Öko-Landwirtschaft – wem gehört der Boden?

Wer Gemüse anbauen will, braucht dafür Land. Doch Boden ist knapp und teuer. Da klingt eine Gemeinschaft verlockend, die ohne wirtschaftliches Interesse den Boden kauft, damit Landwirte ihn bearbeiten. Aber: Es ist kompliziert, wie Claudia Maschner berichtet.

Die Vorstellung von einem Leben als Landwirtin und Landwirt sah früher so aus: 24/7 auf dem Bauernhof, alle Familienmitglieder schaffen mit. Wochenende oder Urlaub? Vielleicht nächstes Jahr mal dran zu denken. Auch wenn es heutzutage nicht mehr ganz so krass ist, hart ist es in diesem Berufsfeld allemal. Viele geben auf oder wollen nicht so leben und arbeiten, wie die Generationen vor ihnen. Vom Höfesterben ist die Rede, von fehlender Anerkennung. Und die verbleibenden Betriebe werden immer größer. Wer nicht gerade Land geerbt hat, kommt da sowieso nicht mit. Alles in allem keine rosigen Bedingungen.

David Büchler und Sarah Hoffmanns bangen um ihren Acker.

Um so bemerkenswerter, wenn jemand sagt, genau das will ich unbedingt machen – egal wie! Ich will in die Landwirtschaft! So wie David Büchler und seine Frau Sarah Hoffmanns. Sie haben sich zusammen ihren Traum erfüllt: Lebensmittel produzieren – auf dem Gemüseacker. Knapp sechs Hektar Ackerland konnten sie pachten – vor den Toren von Münster. Aber dann – mitten in ihrer ersten Kartoffelernte – kam die Nachricht, die ihnen praktisch die Existenzgrundlage entziehen sollte: Das Land soll verkauft werden. Aus der Traum?

Unsere Autorin erzählt die Geschichte der beiden jungen Landwirte, die nun versuchen, mithilfe einer Genossenschaft den Boden zu retten – für ihre Landwirtschaft, ihre Leidenschaft. Es ist eine Geschichte, in der es auch um die Frage geht: Wem sollte eigentlich der "Boden" gehören, der uns ernährt?

Autorin: Claudia Maschner

Redaktion: Heiko Hillebrand