Irdisch und himmlisch
Jazz hat seit den Anfängen eine starke spirituelle Seite. Viele große Jazzmusiker waren tiefreligiös. Er ist sehr irdisch körperlich und zugleich himmelwärts ausgerichtet: Im musikalischen Ausdruck schafft er eine Nähe zum Göttlichen.
Die Kunst der Improvisation
Ähnlich wie der menschliche Alltag lebt der Jazz von der Improvisation: Die gewohnten Pfade verlassen und offen werden für das noch Unbekannte. So wurde diese Musik zu einer globalen völkerverbindenden Kultursprache. Wie jedes musikalische Werk hat Jazz etwas Flüchtiges: Er erklingt und verklingt im selben Augenblick. So ist er unbegreiflich wie Gott selbst.
Autor: Burkhard Reinartz
Redaktion: Theo Dierkes
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