Gemeint waren damit polnische Zwangsarbeiter, um die sich der Seelsorger Scheipers kümmerte und für die er in ihrer Muttersprache die Messe las. "Staatsfeindliche Hetze nach § 106 Strafgesetzbuch", so lautete Scheipers "Delikt" in den Akten der DDR-Volkspolizei, Dienststelle Bautzen.
15 Spitzel hatte die Stasi auf den Priester angesetzt
Die Stasi wollte einen Strafprozess gegen den unliebsamen Seelenhirten einzuleiten. Nur aus taktischen kirchenpolitischen Erwägungen kam das Verfahren dann doch nicht zustande. Scheipers, inzwischen 96 Jahre alt und wieder in seiner münsterländischen Heimat ansässig, überlebte Dachau und übernahm nach dem Krieg eine Gemeinde in Sachsen – um dort prompt anzuecken.
Redaktion: Mark vom Hofe