Rhythmus durch und durch – der Multi-Perkussionist Alexej Gerassimez
Stand: 30.10.2024, 15:13 Uhr
Rhythmus ist Leben. Rhythmus ist Klang. Ein guter Rhythmus hat Magie. Jedenfalls wenn Alexej Gerassimez zwischen Drumset, Marimba, Glocken und anderen Schlaginstrumenten herumwirbelt, elegant und enorm virtuos. Im WDR 3 Klassik Forum mit Jörg Lengersdorf erzählt er, was in der Musik ihn inspiriert.
Klar: Alexej Gerassimez liebt es laut, dramatisch und explosiv. Strawinskys „Sacre du printemps“ zum Beispiel. Doch für ihn geht es am Schlagzeug nicht ums Draufhauen, sondern eher um Klänge, die aus der Tiefe kommen. Rhythmus ist für ihn immer auch Melodie. Es ist eine ständige Suche nach unterschiedlichsten Klängen: nach schönen, interessanten und neuen Klängen; auf klassischen Schlaginstrumenten und auf Alltagsgegenständen.
Ob Holz, Fell, Metall, Stein, Plastik, ja sogar Wasser: Alexej Gerassimez macht Musik damit. Manche Instrumente sucht er auf dem Schrottplatz und im Strandgut. Oder er ist den Klängen der Sterne und des Weltalls auf der Spur. Er arrangiert Debussys „Clair de lune“ in neuen akustischen Dimensionen. Oder er tanzt Samba in einem brasilianischen Marimba-Konzert.
Stilistisch ist Alexej Gerassimez meist zwischen Klassik und Jazz unterwegs, zwischen Minimal Music und neuen Werken für Schlagzeug. Einiges komponiert und improvisiert er auch selbst. Immer in Bewegung, denn sein Spiel ist körperlich fordernd, oft tänzerisch. Seine Bühnenaufbauten sind eindrucksvoll, jedes Konzert ein kleiner Umzug mit einem Transporter voller Instrumente. Mit leichterem Gepäck kommt Deutschlands bekanntester Schlagwerker ins WDR 3 Klassik Forum: mit einer Playlist seiner Lieblingsmomente in Musik, darunter auch „Hänsel und Gretel“, Tschaikowsky und Chorgesang.
- Sendehinweis: WDR 3 Klassik Forum | Morgen, 09.05 - 12.00 Uhr
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Die Musikstücke der Sendung
Komponist | Titel/Länge | Interpret |
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Chick Corea | La Fiesta (6'53'') | Alexej Gerassimez, Vibraphon Julius Heise, Vibraphon |
Engelbert Humperdinck | Vorspiel zu Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern (7'53'') | Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Tölzer Knabenchor Leitung: Donald Runnicles |
Clair Omar Musser | Etude C-Dur, op. 6 Nr. 10 (1'35'') | Evelyn Glennie, Xylophon National Philharmonic Orchestra Leitung: Barry Wordsworth |
Koji Kondo | Super Mario Bros: Theme (1'21'') | Koji Kondo |
Koji Kondo | Super Mario Bros Theme (1'46'') | Andrew Skeet London Philharmonic Orchestra |
Michiru Oshima | Flower. Für Viola und Klavier (2'53'') | Hiyoli Togawa, Viola Kiveli Dörken, Klavier |
John Psathas | A Falcon, a Storm, or a Great Song? aus: Leviathan (7'45'') | Alexej Gerassimez, Percussion Orchestra Wellington Leitung: Marc Taddei |
Adele Laurie Blue Adkins Tobias jr Jesso | When we were young (4'44'') | Adele, Gesang Ensemble |
Gustav Holst | Jupiter, Bringer der Fröhlichkeit aus: The planets , op. 32 (8'05'') | Berliner Philharmoniker Leitung: Simon Rattle |
John Williams | Anakin's theme (3'08'') | London Symphony Orchestra Leitung: John Williams |
Joshua Redman | Jazz crimes (6'43'') | Joshua Redman, Sopransaxophon Ensemble |
Peter Tschaikowsky | 3. Satz aus: Sinfonie Nr. 6 h-moll, op. 74 (8'27'') | Berliner Philharmoniker Leitung: Herbert von Karajan |
Alexej Gerassimez | Piazonore (6'47'') | Nomad |
James Bay Paul Barry | Let it go (4'22'') | James Bay, Gesang Ensemble |
Tigran Hamasyan | What the waves brought (6'32'') | Tigran Hamasyan, Klavier |
Claude Debussy | 3. Satz: Clair de lune. Bearbeitet für Perkussion und 4 Saxophone aus: Suite bergamasque für Klavier, L 75 (4'36'') | Alexej Gerassimez, Perkussion Signum Saxophone Quartet |
Igor Strawinsky | Ende des 1. Teils aus: Le sacre du printemps. Tableau de la Russie Païenne en deux parties (8'00'') | Berliner Philharmoniker Leitung: Simon Rattle |
Eric Whitacre | Sleep my child (6'22'') | Eric Whitacre Singers Leitung: Eric Whitacre |
Ney Rusauro | Saudacao aus: Konzert für Marimba und Streichorchester Nr. 1, op. 12 (3'36'') | Alexej Gerassimez, Marimbaphon Deutsche Streicherphilharmonie Leitung: Wolfgang Hentrich |
H.E.R. Ashton Simmonds Matthew Burnett Jordan Evans Riley Bell | Best part (3'29'') | H.E.R., Gesang Daniel Ceasar, Gesang |
John Adams | 1. Satz aus: Harmonielehre für Orchester (17'29'') | City of Birmingham Symphony Orchestra Leitung: Simon Rattle |
Moderation: Jörg Lengersdorf
Redaktion: Susanne Ockelmann