1951 in Süddeutschland geboren, lebt Eugen Egner seit seinem vierten Lebensjahr in Wuppertal. Anfang der 1970er Jahre veröffentlichte er erste Grafiken. Einige Jahre später erschien ein Bildband, der den Humoristen Loriot so beeindruckte, dass dieser Egner an einen Verlag vermittelte. Später zeichnete Egner unter anderem für "Die Sendung mit der Maus". Für seine Arbeit erhielt er Auszeichnungen wie den Hamburger Comic-Förderpreis, den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor oder den Bernd-Pfarr-Sondermann für Komische Kunst.
Eugen Egners Kunst im Spektrum der Groteske spiegelt sich auch in seinen Hörspielen. Der Schwerpunkt liegt hier auf einer makabren, unheimlichen Phantastik, in der zunächst alltägliche Situationen in einer doppelbödigen Welt unvorhergesehen ins Groteske und Grausige kippen. In "Aldartenrahl - Absurd-komische Geschichten" stellt er die Frage, ob man Mädchen aus Morsezeichen machen kann - und woraus bestehen dann Jungs? In "Olga La Fong" setzt Eugen Egner eine Groteske der Leistungsgesellschaft um und in "Alter Ego" soll ein Roboter die Persönlichkeit ergänzen. Albtraumhaft und surreal bewegen sich die Hörerinnen und Hörer durch ein finsteres Labyrinth aus undurchsichtigen Verhältnissen und einer zuweilen beklemmenden Atmosphäre gepaart mit schwarzem Humor.