In Paris beginnt heute ein Gerichtsprozess gegen die französische Rechtspopulistin Le Pen. Ihr wird vorgeworfen, systematisch EU-Gelder veruntreut zu haben. So sollen Assistenten aus EU-Mitteln bezahlt worden sein, die ausschließlich für die nationale Partei statt für das EU-Parlament gearbeitet haben. Dabei soll es um eine Summe von knapp sieben Millionen Euro gehen. Mit Le Pen angeklagt sind 26 weitere Personen aus dem Umfeld ihrer rechtsnationalen Partei Rassemblement National. Le Pen bestreitet die Vorwürfe. Im Falle einer Verurteilung drohen ihr bis zu zehn Jahre Haft. Außerdem dürfte sie bei keiner Wahl mehr antreten. Damit wäre auch ihre geplante Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2027 in Gefahr.