Miriana Conte muss ESC-Songtext ändern
Die ESC-Teilnehmerin Miriana Conte aus Malta hat wegen dem Song "Kant" Stress. Sie muss den Songtext ändern, wenn sie bei der Eurovision Song Contest dabei sein will, weil der Text offenbar zweideutig ist. Auf Maltesisch wird "Kant" mit "Singen" übersetzt, aber wie das englische Schimpfwort "Cunt" ausgesprochen - also der vulgäre Ausdruck für das weibliche Geschlechtsorgan. Jetzt spekulieren verschiedene Medien, ob Miriana Conte, dieses Wortspiel absichtlich gewählt hat oder nicht.
An einer Stelle wird über "serving kant" gesungen, was in der LGBTQ+ Community als "serving cunt" bekannt ist und als "Pussy Power" umschrieben wird. Die BBC hat bei dem Song ein Veto eingelegt. Ein Moderator hatte sich beschwert, weil er meinte, dass er das gar nicht in seiner Sendung aussprechen kann. Und diese Beschwerde der BBC ist offenbar bei dem Veranstalter EBU (Europäische Rundfunkunion) auf offene Ohren gestoßen.
Die EBU wird in britischen Zeitung Guardian zitiert "wenn ein Lied aus irgendeinem Grund als inakzeptabel erachtet wird, haben die Sender die Möglichkeit es vor Ablauf der Frist zu ändern oder ein neues auszuwählen". Miriana Conte ist schockiert. Denn viel Zeit hat sie nicht mehr um den Text zu ändern. Am Montag ist Deadline und da muss der neue Text stehen. Bei Instagram schreibt sie, dass sie zwar enttäuscht ist, aber verspricht "die Show wird weitergehen". Enttäuscht hat sich übrigens auch Maltas Kulturminister gezeigt. Er bezeichnet das Ganze als "Zensur von Kunst". Der ESC findet dieses Jahr vom 10. bis zum 17. Mai in Basel statt.
Taylor-Swift: Konzertticket-Betrüger festgenommen
Konzert Tickes von Taylor Swift sind rar. Das haben zwei Ticketbetrüger ausgenutzt, um richtig abzukassieren und sind in New York festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, hunderte Tickets für die "Eras Tour" von Taylor Swift erbeutet zu haben und so etwa 600.000 Dollar gemacht zu haben. Sie haben mit einem weiteren Komplizen, der inzwischen gestorben ist, mehr als 900 Konzertkarten gestohlen. Diese Person hat für einen Firma gearbeitet, die auf "StubHub" aktiv ist, einer der weltgrößten Plattformen, um Tickets weiterzuverkaufen. Normalerweise ist es so: Wenn wenn man dort ein Ticket kauft, wird eine URL für das Ticket zugeschickt. Die Tatverdächtigen konnten aber ebenfalls auf diese URLs zugreifen - wegen des Jobs den der eine von ihnen hatte - und haben so Tickets, die eigentlich schon verkauft waren, noch mal abgegriffen und dann noch mal teurer verkauft.
Es sind übrigens nichts nur Tickets für Taylor Swift Konzerte gewesen. Auch Adele oder Ed Sheeran-Karten sind so weiterverkauft worden. Den Männern wird schwerer Diebstahl, Computermanipulation, Verschwörung und Manipulation vorgeworfen. Ihnen droht drei bis 15 Jahren Haft. Die beiden Betrüger haben ihre Masche über ein Jahr durchgezogen – von Juni 2022 bis Juli 2023. StubHub hat alle betroffenen Tickets ersetzt oder erstattet und weitere Sicherheitsmaßnahmen eingeführt - so das Unternehemen.
Studie zum Selbstmord bei Musikern
Die Liste, der Artists, die Selbstmord begehen ist lang. In einer aktuellen britischen und amerikanischen Studie wurde nun dieses Phänomen untersucht. Die Daten der berufsbedingten Sterblichkeit beim statistischen Bundestamt in England, dem Office for National Statistics, zeigen für die Jahre 2011 bis 2015, dass Musiker, Schauspieler und Entertainer zu den fünf Berufsgruppen mit der höchsten Selbstmordrate zählen.
In dieser Gruppe war die Selbstmordrate bei Männern insgesamt 20 Prozent höher als der männliche Durchschnitt und bei Frauen 69 Prozent höher. Die Studie zeigt, dass Musiker in England und den USA die höchsten Selbstmordraten aufweisen. Die Studie haben zwei Uni-Forscher aus London und Atlanta gemacht und in der Fachzeitschrift "Frontiers of Public Health" veröffentlicht. Darin heißt es, dass Musiker in England die vierthöchste Selbstmordrate aller Berufsgruppen aufweisen, nach Bauarbeitern, Bauausstattern und Landarbeitern.
In den USA ist es ähnlich. Die Kategorie Kunst, Design, Unterhaltung, Sport und Medien, zu der auch Musiker gehören, hatte in mehreren Jahren die höchste Selbstmordrate bei Frauen aller Berufsgruppen. Und die Männer in dieser Kategorie hatten die dritthöchste Rate. Als Grund nennen sie zusammengefasst: Das Musikgeschäft bringe so viele Schwierigkeiten mit sich wie beispielsweise lange Tourneen, Lampenfieber und niedrige Einnahmen. Depression, Stress und Einsamkeit spielen auch eine Rolle.
Prominenteste Beispiele für Stars, die sich das Leben genommen haben, gibt es ja genug. Kurt Cobain von Nirvana, Chester Bennington von Linkin Park, Keith Flint von The Prodigy, EDM-DJ Avicii, um nur ein paar Namen zu nennen. Die drei großen Labels – Sony, Warner Music und Universal Music – haben auf das gestiegene Bewusstsein für die psychischen Probleme von Musikern reagiert. Sie bieten mehr Unterstützungsmaßnahmen an. Sony hat 2021 einen Direktor für das Wohlbefinden von Künstlern und Mitarbeitern ernannt. Die beiden Studienmacher sagen aber, dass die Branche noch viel mehr tun müsse, um das Risiko zu senken.