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Schwarz-weiße Porträt-Aufnahme von Liam Payne aus dem Jahr 2021.

Global Pop News 17.10.2024

Ex-One-Direction-Mitglied verstorben

Stand: 17.10.2024, 13:47 Uhr

Der britische Musiker Liam Payne ist in Buenos Aires im Alter von nur 31 Jahren gestorben | Idris Elba startet Finanzprojekt für Afrikas Kreativszene | Neue Videodoku über Nathy Peluso | J Balvin über Reggaeton und die kolumbianische Musikszene

Von Vincent Lindig & Anna Kravcikova

Der britische Musiker Liam Payne ist in Buenos Aires, Argentinien, im Alter von nur 31 Jahren gestorben. Die Polizei wurde vom Hotelpersonal alarmiert, weil ein aggressiver, vermutlich alkohol- und drogenbeeinflusster Gast im Hotel von Liam Payne auffällig geworden war. Ob es sich dabei um ihn handelte, ist unklar.

Die Polizisten fanden Liam Payne schwer verletzt im Hinterhof des Hotels. Ein herbeigerufenes Sanitäterteam konnte nur noch seinen Tod feststellen. Es wird vermutet, dass er vom Balkon seines Zimmers im dritten Stock gefallen oder gesprungen ist.

One Direction galt in der aktiven Zeit von 2010 bis 2016 als eine der erfolgreichsten Boybands aller Zeiten. Auch seine Solo-Songs wurden milliardenfach gehört. Vor dem Hotel, in dem er gestorben ist, haben sich seit dem Vorfall Tausende versammelt, um Abschied zu nehmen.

Auch die Musikwelt zeigt sich tief betroffen. US-Rapper Quavo schrieb auf Instagram: "Rest in paradise." Latin-Superstar J Balvin postete ein gemeinsames Foto und fügte hinzu: "Rest in Peace my g." EDM-Produzent Zedd teilte mehrere gemeinsame Fotos auf Instagram und postete ein gebrochenes Herz-Emoji.

Die Liste der Kondolenzen aus der Musikbranche ist lang, und viele erinnern an Liam Payne. Die genauen Umstände seines Todes sind weiterhin unklar, die Polizei von Buenos Aires hat eine Untersuchung eingeleitet.

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Idris Elba startet Finanzprojekt "Akuna Wallet" für Afrikas Kreativszene

Idris Elba ist einer der bekanntesten Schauspieler Großbritanniens und zudem Musiker, DJ und Produzent, bekannt auch als DJ Big Driis. Nun möchte er die Kreativszene Afrikas unterstützen – mit einem neuen Finanzprojekt namens Akuna Wallet. Dieses Projekt soll Künstlern in Afrika bei allen finanziellen Angelegenheiten und Zahlungen helfen.

Den Anfang macht das Projekt in Ghana, dem Herkunftsland seiner Mutter. Für die Umsetzung hat Elba sich mit der US-amerikanischen NGO Stellar Development Foundation und der Bank of Ghana zusammengeschlossen. Die Idee stellte er kürzlich auf einer Konferenz in London vor, wobei er besonders auf die Bedeutung des Projekts für Ghana einging.

"Akuna Wallet ist eine lösungsorientierte Idee. Wir glauben, dass es das Spiel ändern würde, wenn kreative Unternehmer für ihre Inhalte bezahlt würden. Das passiert zwar auch – aber wir sehen, dass es viele Probleme dabei gibt. Akuna Wallet wurde dafür entwickelt, diese Probleme zu beheben und ist auf kreative Unternehmer zugeschnitten."

Akuna Wallet ist ein digitales Konto, das auf Blockchain-Technologie basiert. Diese Grundlage sorgt für Sicherheit und Transparenz, da Transaktionen an mehreren Orten gleichzeitig dokumentiert werden. Es soll Menschen in Ghana ermöglichen, Geld aus dem Ausland zu empfangen und in die lokale Währung, den Cedi, umzutauschen. Gleichzeitig bietet es auch die Möglichkeit, Zahlungen ins Ausland zu leisten, etwa für Dienstleistungen.

Das Prinzip von Akuna Wallet erinnert an PayPal – nur ist dieser Dienst in Ghana nicht verfügbar. Akuna Wallet soll also diese Lücke schließen und kreativen Talenten die Möglichkeit geben, von ihrer künstlerischen Arbeit zu leben. Über mögliche Gebühren gibt es noch keine Informationen und bisher können sich Interessierte nur für Akuna Wallet vormerken lassen. Das Projekt soll schrittweise über Ghana hinaus expandieren, da viele Länder Afrikas nur unzureichend an das internationale Bankensystem angebunden sind.

Idris Elba hat sich zum Ziel gesetzt, ein nachhaltiges, kreatives Ökosystem in Afrika aufzubauen. Dazu gehören auch Pläne für ein Filmstudio auf Sansibar und eine ökologische "Smart City" in Sierra Leone.

Neue Videodoku über Nathy Peluso

Die argentinische Musikerin Nathy Peluso hat zu ihrem Song "Remedio" eine knapp 12-minütige Videodokumentation veröffentlicht. Das Videomaterial wurde von einem Freund aufgenommen, während sie im Studio an ihrem Album "Grasa" arbeitete, das im Mai erschienen ist.

Die Doku thematisiert nicht nur den Song "Remedio", sondern auch das Album und den kreativen Prozess insgesamt. Nathy Peluso möchte der Welt ihre Art zeigen, wie sie Musik erschafft: sehr intuitiv, sehr perfektionistisch – und äußerst emotional, jede Zeile trägt für sie eine tiefere Wahrheit. Eine schöne Anekdote in der Doku ist, wie sie durch eine SMS von einem Partygast zu einem ganzen Song inspiriert wurde. Für Fans von Nathy Peluso ein Muss – und für alle anderen eine tolle Gelegenheit, den Entstehungsprozess ihrer Songs Stück für Stück nachzuvollziehen.

J Balvin über Reggaeton und die kolumbianische Musikszene

Der Global-Popstar J Balvin aus Kolumbien war kürzlich Gast bei der Latin Music Week, einer Konferenz des Billboard Magazins. Diese Veranstaltung bietet Konzerte und Panels, in denen die Stars selbst zu Wort kommen. J Balvin sprach vor allem über seine Anfänge und darüber, wie er im Reggaeton so erfolgreich werden konnte.

Er erklärt seinen Erfolg damit, dass es vor 20 Jahren, als er mit Musik begann, hauptsächlich Reggaeton aus Puerto Rico gab. In seiner Heimat Kolumbien hingegen waren vor allem Künstler aus Pop-Genres wie Shakira oder Juanes erfolgreich. Er dachte sich: "Uns fehlt ein Reggaeton-Künstler, der Kolumbien repräsentiert. Wir haben keinen." Daraufhin erkannte er die Chance, dieser Künstler zu werden – und er wurde der erste, der mit dem Genre auch in den USA Erfolg hatte.

Er betont jedoch, dass er nicht unbedingt der Beste war. Vielmehr habe er hart gearbeitet und so schließlich auch anderen Menschen aus Kolumbien den Weg geebnet. Heute freut er sich darüber, dass er und andere kolumbianische Artists an Orten vertreten sind, zu denen sie früher keinen Zugang hatten.

J Balvin sprach außerdem über den globalen Boom lateinamerikanischer Musik. Er führt diesen Erfolg vor allem auf den Genre-Mix zurück, den viele Künstlerinnen und Künstler integrieren. In Kolumbien gibt es laut ihm nun eine starke Bewegung, bei der Artists auch Genres wie Trap, Drill, Dancehall und Afrobeats in ihre Musik einfließen lassen. Auch sein letztes Album "Rayo", das diesen Sommer erschienen ist, umfasst verschiedene Genres: Neben Reggaeton sind darauf Afrobeats, Dembow, House und Electro-Pop zu hören.