Der Eurovision Song Contest findet diese Woche statt und am Dienstagabend (14.05.24) haben sich 10 von 15 Ländern einen Platz im Finale gesichert. Eins davon ist die Ukraine mit Rapperin Alyona Alyona und Sängerin Jerry Heil. Ihr Song "Teresa & Maria" ist eine emotionale Ballade und eine Ode an die Frauen. Es geht um weibliches Durchhaltevermögen in schwierigen Zeiten am Beispiel von Mutter Teresa und der Jungfrau Maria.
Schaut man sich die Wettquoten an, kommt der Favorit jedoch aus Kroatien: Sänger Baby Lasagna aus Kroatien. Er performte seinen Song "Rim Tim Tagi Dim", ein Folklore-Metal-Mix. Das Publikum hat mitgesungen, es gab viel Pyrotechnik und die Outfits erinnerten an Piraten. Baby Lasagna hat in den Prognosen sogar Nemo aus der Schweiz überholt, bis letzte Woche noch Top-Favorit. Auch Deutschlands Kandidat Isaak ist am Dienstagabend (07.05.) mit seinem Song "Always On The Run" aufgetreten. Als Teil der "Big Five" hat Deutschland neben Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien einen Platz im Finale garantiert, denn diese Länder sind die größten Geldgeber für den ESC. Isaak fühle sich politisch unter Druck gesetzt, erzählt er im Interview mit dem ZDF: "Wenn ich den ESC nicht boykottiere, werde ich beschuldigt, ein Komplize des Völkermords in Gaza zu sein". Er sei damit nicht einverstanden.
Im Vorfeld haben viele schwedische Artists wegen des Gazakrieges einen Ausschluss Israels vom ESC gefordert. Auch die Sicherheitsvorkehrungen wurden massiv erhöht: Vor der Halle gab es Straßensperren, Polizeibeamte mit Maschinengewehren und Scharfschützen auf dem Dach der Arena. Polizisten aus ganz Schweden, Norwegen und Dänemark wurden zur Verstärkung in Malmö einberufen. Außerdem wurden in Malmö auch pro-palästinensiche Demonstrationen mit mehreren zehntausenden Teilnehmenden angekündigt. Außerdem sind für Donnerstag (09.05.) und Samstag (11.05.) Demonstrationen gegen den Krieg zwischen Israel und der Hamas geplant.
Die Teilnahme von Israel beim ESC ist aktuell sehr umstritten, politische Statements sowie Symbole auf der Bühne sind verboten. Es sind auch nur Flaggen erlaubt von Ländern, die teilnehmen, und die LGBTQ-Flagge. Es haben sich jedoch nicht alle an die Regelung gehalten. Sänger Eric Saade ist 2011 für Schweden angetreten, wurde Dritter in Düsseldorf und hat jetzt zu Eröffnung der Show seinen Song "Popular" performt. Und direkt in den ersten paar Minuten war eine Kufiya zu sehen, die er um sein Handgelenk gebunden hat. Das traditionelle Tuch ist typisch für Palästina und eine Solidaritätsbekundung mit den Menschen in Gaza. Eric Saades Mutter ist schwedisch, sein Vater libanesisch-palästinisch. Und während die Kommentatoren das Tuch in der Livesendung nicht erwähnten, hat sich im Nachhinein die Verantwortliche vom schwedischen Sender dazu geäußert.
Bei den Proben hat er die Kufiya noch nicht getragen. Ob es Konsequenzen für ihn geben wird, ist noch unklar. Eric Saade hat sich im Nachhinein in einer mittlerweile gelöschten Instagramstory auch dazu geäußert. Er hat geschrieben, dass es eine Botschaft der Liebe gewesen sei. Es sei unfair, dass jedes palästinensische Symbol verboten ist, während alle anderen Flaggen in der Arena erlaubt sind. Der ESC-Slogan "United by Music” sei ein Witz. Eric Saade wirft den europäischen Rundfunkanstalten vor, dass sie mit der israelischen Teilnehmerin israelische Propaganda verbreiten würden. Die israelische Sängerin Eden Golan ist gestern (07.05.) noch nicht aufgetreten, sondern erst im zweiten Halbfinale am Donnerstagabend.
Die Organisatoren haben Israel im Vorfeld aufgefordert, den Text des ESC-Beitrags zu ändern, der ursprünglich den Titel "October Rain" trug. Dies sei offensichtlich eine Anspielung auf den terroristischen Hamas-Angriff vom 7. Oktober, bei dem etwa 1.200 Israelis getötet wurden und der den Krieg auslöste. Das Lied wurde anschließend in "Hurricane" umbenannt. Jean Philip De Tender, der stellvertretende Generaldirektor des ESC-Veranstalters Europäische Rundfunkunion, erklärte gegenüber Sky News, dass ein Verbot Israels "eine politische Entscheidung gewesen wäre, die wir als solche nicht treffen können".
Summerjam Line Up komplett
Das Summerjam Festival in Köln ist eins der bekanntesten Festivals für Global Pop Artists aus der ganzen Welt. Und niemand Geringeres als Afrobeats-Megastar Burna Boy aus Nigeria ist diesmal Headliner. Am ersten Juli-Wochenende startet das Festival am Fühlinger See und das Line-Up ist jetzt komplett, unter anderem mit Dancehall-Ikone Koshens.
Pressesprecher Jann-Jakob Loos kündigt an: "Koshens liefert eigentlich verlässlich seit Jahren heiße Tunes, hat mit Raf Camora, Sean Paul und Cardi B zusammengearbeitet. Das wird auf jeden Fall fett!". Außerdem sind mit den Reggae-Künstlern Martin Jondo und Miwata auch Größen des Reggae neu im Line-Up. Und auch HipHop Fans können sich freuen: Auf Sido, RIN und Marsimoto. Denn Marterias alter Ego verabschiedet sich von den Festivalbühnen. Rapper Fatoni ist auch neu im Line-Up und wird dieses Jahr zum ersten Mal auf einer Summerjam-Bühne stehen. So wie die Rapperinnen Bounty & Cocoa, MAJAN, OG Keemo und Rap-Superstar Ezhel aus der Türkei, der mittlerweile in Berlin wohnt.
Kybba ist einer der gefragtesten DJs der urbanen Szene und wird mit seinem italienischen Kollektiv Basshall für Stimmung sorgen. Die Tickets für das ganze Wochenende als auch Tagestickets gibt es auf der zu kaufen.