Global Pop News 07.05.2024

Global Pop Stars bei Met Gala

Stand: 07.05.2024, 17:43 Uhr

Bad Bunny führt die Stars aus der Welt der Mode, Medien und Musik durch den Abend | Ghali kritisiert italienischen RAI-Sender | Macklemore mit neuem Soli-Song für Palästina | Unsere News aus der Welt des Global Pop

Von Anna Kravcikova & Joyce Lee

Die Met Gala in New York ist die wichtigste Party der Modewelt. Jedes Jahr zur Eröffnung der Ausstellung im Kostüminstitut des Metropolitan Museum of Art gibt es die glamouröse Spendengala mit Stars in atemraubenden und kreativen Looks. Dieses Mal hat Bad Bunny die Stars aus der Welt der Mode, Medien und Musik durch den Abend geführt. Und er war nicht alleine: Auch Schauspielerin und Sängerin Zendaya, Jennifer Lopez und Schauspieler Chris Hemsworth waren mit dabei. Die Schirmherrin des Events, Anna Wintour, durfte als Chefredakteurin der Vogue auch nicht fehlen. Der Dresscode war diesmal "The Garden of time” und passend zur Ausstellung "Sleeping Beauties: Reawakening Fashion" haben die Stars das Motto unterschiedlich interpretiert. Zendaya hatte gleich zwei Outfits im Laufe des Abends: Zuerst ein schwarz-blaues Tüllkleid mit einer Trauben-Applikation, später ein bodenlanges schwarzes Kleid mit einem riesigen Rosenbouquet auf dem Kopf. Blumig war es auch bei Nicki Minaj, die ein knallgelbes Minikleid mit bunten 3-D-Blumensträußen getragen hat.

Die auffälligsten Looks kamen von Global Pop Star Tyla im Kleid aus Sand inklusive Sanduhr und von Rapperin Cardi B: Sie hatte ein schwarzes Kleid mit einer gigantischen Schleppe, die mehrere Meter lang war. Die kolumbianische Sängerin Karol G sah aus wie eine Elfe aus Herr der Ringe mit platinblonden, glatten Haaren, Kopfschmuck und Elfenohren. Lana del Rey war zum ersten Mal seit sechs Jahren bei der Met Gala: Ihr Outfit erinnerte etwas an ein Moskitonetz, in dem sich ein paar Äste drin verheddert haben. Musikalisch gab es einen Auftritt von Ariana Grande in Form einer Musical-Einlage mit 30 Tänzerinnen und Tänzern.

Ghali kritisiert italienischen RAI-Sender

In seinem neuen Song "Paprika" kritisiert Ghali den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Italien namens RAI. Er singt: "Du kannst mir sagen, was du willst, ich werde es nicht wie RAI machen". Am gleichen Tag, in dem er das Snippet auf Instagram postet, haben drei Viertel der RAI-Journalistinnen und Journalisten gestreikt. Sie protestierten dagegen, dass die Politik großen Einfluss auf das Programm nehmen würde. Ihre Arbeit werde kontrolliert und nur bestimmte Informationen werden verbreitet, kritisieren die Journalisten. Das liege an der rechtspopulistischen Partei von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, welche die Pressefreiheit massiv einschränkt. Melonis Parteikollege hat außerdem in seinem neuen Gesetzesentwurf eingebracht, dass Medienvertretern bei Kritik der rechten Partei wegen "Diffamierung" eine Haftstrafe von bis zu viereinhalb Jahren oder ein Bußgeld von bis zu 120.000 Euro drohen. Der ganze Song von Ghali über die Zensur beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Italien erscheint am Freitag (10.05.24).

Macklemore mit neuem Soli-Song für Palästina

In seinem neuen Song "Hind's Hall" solidarisiert sich Macklemore mit den Menschen in Palästina. Der Titel ist eine Anspielung auf die aktuellen umstrittenen Studentenproteste in den USA, denn an der Elite-Universität Columbia in New York haben Studierende ein Gebäude besetzt und es in "Hind’s Hall" umbenannt. Hind Rajab war ein palästinensisches Mädchen, welches bei einem Angriff in Gaza getötet wurde. Macklemore hat den Song zusammen mit einem Musikvideo auf seinem Instagram-Account veröffentlicht. Im Video sieht man neben den Studentenprotesten in den USA auch Aufnahmen vom Krieg in Gaza, welche schwer ertragbar sind (Trigger Warnung). Es gibt außerdem auch Videos von Politikern wie Biden oder Netanyahu und von wichtigen Journalistinnen und Journalisten aus dem Gazastreifen wie Motaz Azaiza und Bisan Owda. Macklemore fordert im Song einen Waffenstillstand und kritisiert das Vorgehen der israelischen Regierung, unter dem Menschen aus Palästina leiden müssen. Aber er kritisiert auch die US-amerikanische Regierung und den Westen dafür, dass viele Berichte den Menschen, die Frieden in Gaza fordern, Antisemitismus vorwerfen würden. Außerdem spricht sich Macklemore gegen die Finanzierung von Waffenlieferungen aus den USA aus und kündigt an, dass er Biden im Herbst nicht wieder wählen werde.

Macklemore fordert von anderen Artists, dass sie ebenfalls gegen den Krieg in Nahost aufstehen. Viele Stars würden laut Macklemore nicht laut werden, da sie fürchten, ihre Reichweite auf TikTok und Meta zu verlieren. Macklemore ist sich dessen bewusst, dass man ihn für so einen Song vom Label schmeißen könnte, aber da er ein unabhängiger Künstler ohne Major Label ist, drohe ihm das nicht. Er kündigt an, dass er alle Einnahmen an das UN-Hilfswerk für Palästinenser spenden wird, sobald der Song auf Streamingdiensten erscheint.

Schießerei vor Drakes Villa

Die Schießerei ereignete sich in der Nacht vom 7. Mai gegen zwei Uhr. Laut dem kanadischen Sender CBC soll der Täter aus einem vorbeifahrendem Auto auf eine Security Person von Drake geschossen haben. Die Security Person soll am Oberkörper angeschossen worden und bewusstlos gewesen sein, als die Polizei kam. Danach wurde sie ins Krankenhaus gebracht, operiert und sei nun nicht in Lebensgefahr. Drake selbst soll sich bei der Tat nicht in seiner Villa im gehobenen Viertel Bridle Path der kanadischen Stadt Toronto befunden haben. Am Morgen sei die Straße vor Drakes Villa im von der Polizei abgesperrt worden sein. Zum Täter ist noch nichts bekannt.

Ob der Vorfall etwas mit dem Beef zwischen Drake und Kendrick Lamar zu tun hat, ist nicht klar. Die Villa war zuletzt auf dem Artwork von Kendrick Lamars Song "Not Like Us" zu sehen – nur, dass da auf der Villa noch rote Punkte die Villa markieren. Die werden üblicherweise dafür verwendet, um das registrierte Haus eines Sexualstraftäters anzuzeigen. Denn im Diss Track "Not Like Us" wirft Kendrick Drake vor, pädophil zu sein und sehr junge Frauen zu daten.

Drake selbst hat sich zu der Schießerei noch nicht geäußert.