Durchziehende Gewitter haben in NRW mancherorts für große Regenmengen in kurzer Zeit gesorgt. Bis zum Abend war für NRW eine Unwetterwarnung der nächsten gefolgt. Von jetzt auf gleich standen ganze Straßenzüge unter Wasser. Die Feuerwehr musste NRW-weit zu Einsätzen ausrücken.
In Dinslaken fiel mehr Regen als die Kanalisation aufnehmen konnte. 140 Mal musste da die Feuerwehr ausrücken - einmal sogar mit besonderer Schutzausrüstung. Im Keller eines Wohnhauses war Phosphorwasserstoff mit Wasser in Kontakt geraten und reagierte zu Schwefelwasserstoff. Dafür benötigte die Feuerwehr Atemschutzgeräte.
In Bergisch Gladbach mussten die Einsatzkräfte einen vom Sturm umgerissenen Baum beseitigen. Der war zuvor auf einen Radfahrer gestürzt. Der Mann hatte dabei großes Glück und wurde nur leicht verletzt. In Dortmund musste die Feuerwehr ausrücken, um eine Lagerhalle leerzupumpen. Hinzu kamen weitere Einsätze im ganzen Stadtgebiet.
Auch die Feuerwehr Duisburg meldete viele Einsätze. In Huckingen verursachte ein Blitzeinschlag einen Dachstuhlbrand, der die betroffene Doppelhaushälfte unbewohnbar machte. Zudem wurden Brückenunterführungen überflutet und Menschen mussten aus ihren Fahrzeugen befreit werden.
Starkregenzelle über dem Kreis Mettmann
Nach Angaben der Feuerwehr Ratingen war im Kreis Mettmann eine Starkregenzelle über das Stadtgebiet gezogen und hatte vor allem in den Stadtteilen Breitscheid und Lintorf zu vielen Wasserschäden geführt. Die Feuerwehr sei mit 100 Einsatzkräften unterwegs gewesen.
Auch aus der Feuerwehrleitstelle in Wesel hieß es am Abend, es gebe zahlreiche Einsätze wegen Starkregens. Der Deutsche Wetterdienst hatte ab dem Nachmittag einzelne, teils kräftige Gewitter örtlich mit unwetterartigen Regenmengen vorhergesagt. Auch am Dienstagvormittag sei wieder mit Gewittern und Schauern zu rechnen, die vor allem im östlichen Bergland wieder Starkregen bringen könnten.
Tunnel mit Wasser vollgelaufen
In Bocholt hat starker Regen für ein Verkehrsproblem gesorgt. Der 300 Meter lange Westringtunnel ist mit Wasser vollgelaufen und war für längere Zeit gesperrt. Zusätzliche Probleme machte eine Ampel vor dem Tunnel. Die Ampel war auf Dauergrün geschaltet, weshalb Autofahrer aus Richtung Niederlande zwar zunächst in den Tunnel fahren konnten, aber dann wegen des Wassers trotzdem umdrehen mussten.
Wolkenbrüche mit Starkregen
Eng begrenzte Wolkenbrüche mit Starkregen - unter anderem mit Regenmengen an die 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit - gab es in Teilen des Märkischen Kreises, des Ennepe-Ruhr-Kreises und des Kreises Olpe. In Teilen der Eifel fielen 30 Liter pro Quadratmeter.
So sind die Wetteraussichten bis Mittwoch
Dienstag könnte es wieder warm und nass werden. Die Temperaturen steigen voraussichtlich auf 26 bis 29 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Vor allem östlich des Rheins sind Schauer, nachmittags auch Gewitter mit Starkregen wahrscheinlich. Nachts werden laut der Prognose ebenfalls Gewitter und Regen erwartet, bei Tiefstwerten zwischen 12 und 17 Grad. Dabei ist mehrstündiger Starkregen möglich.
Mittwoch ist laut Vorhersage erneut mit Regen und Gewittern, lokal sogar mit Starkregen zu rechnen, bei Temperaturen von 22 bis 25 Grad.
Unsere Quellen:
- Deutscher Wetterdienst
- Nachrichtenagentur dpa
- WDR-Wetterredaktion
Über dieses Thema berichten wir auch am 02.09.2024 in WDR aktuell um 21.45 Uhr im WDR Fernsehen.