Die Stadt Münster will außerdem Opfern des Unwetters ohne ausreichenden Versicherungsschutz und ohne Vermögen unbürokratisch finanziell helfen. So sollen betroffene Familien einmalig 1.380 Euro erhalten und für jedes Familienmitglied nochmal 349 Euro. Für Wasserschäden in der Wohnung können einmalig 1.000 Euro beantragt werden. Außerdem wurde unter dem Stichwort "Unwetterhilfe Münster" ein Spendenkonto bei der Sparkasse Münsterland Ost eingerichtet (Kontonummer siehe unten). Die Sparkasse selbst hilft Opfern mit zinsvergünstigten Krediten.
Halle für Sachspenden
Für Sachspenden zugunsten der Hochwasser-Opfer gibt es eine große Halle. In Münster-Handorf können Spender an der Gildenstraße 34 nur noch bis Mittwoch um 16.00 Uhr Möbel und Kleingeräte abgeben. Die Sachen sollten noch gut in Schuss sein. Derweil gehen die Aufräumarbeiten und die Entsorgung nicht mehr brauchbarer Einrichtung weiter. Nach dem verheerenden Unwetter in Münster und Greven ist die Hilfsbereitschaft der Bürger weiterhin groß. Auch über die sozialen Netzwerke im Internet wird Hilfe organisiert: Schon 5.500 Münsteraner sind der Gruppe "Regen in Münster" beigetreten. Auch heute gehen die Aufräumarbeiten weiter. Um das Problem der enormen Sperrmüll-Mengen in den Griff zu kriegen, fahren die Abfallbetriebe Münster Sonderschichten. Besonders betroffen ist nach wie vor der Stadtteil Kinderhaus.
500 Würstchen gratis
Und hier ist die Solidariät besonders groß. Trotz des Aufräumchaos wurde hier der Markttag abgehalten. Danile Sopper aus Neuenkirchen, der mit seinem Team an der deutschen Grillmeisterschaft teilnimmt, hatte spontan beschlossen, auf dem Idenbrockplatz 500 Gratis-Würstchen zu verteilen.
2000 Helfer aus ganz NRW
In Greven hat der Krisenstab der Stadt den akuten Rettungseinsatz beendet. In den vergangenen Tagen waren insgesamt nach Auskunft von Bürgermeister Peter Vennemeyer an die 2000 Helfer von Feuerwehren aus ganz NRW und dem Technischem Hilfswerk vor Ort. Über die Höhe der Schäden kann die Stadt noch nichts sagen. Zwei Klassenräume des Gymnasiums, eine Sporthalle und das Hallenbad sind von den Wassermassen stark beschädigt worden. Besonders betroffen ist das Altenheim St. Gertrudenstift.
Mobiles Heizwerk versorgt alte Menschen
Dort ist die ganze Haustechnik zerstört worden. Um die 80 Bewohner versorgen zu können, wurde aus Hannover ein mobiles Heizwerk angeliefert. Nach Angaben der Heimleitung geht der Schaden wohl in die Millionen.Und es gibt immer wieder neue Schadensmeldungen: Zum Beispiel von Urlaubern, die zurück kommen und feststellen müssen, dass ihre Keller vollgelaufen sind.