Nach dem Boom zu Beginn der Coronapandemie steckt die Möbelindustrie in der Krise, auch in Ostwestfalen-Lippe als ein Zentrum der deutschen Möbelindustrie. Beim Möbelzulieferer Hettich aus dem Kreis Herford ist der Umsatz im vergangenen Jahr um 14 Prozent zurückgegangen, auf 1,3 Milliarden Euro.
Investitionen in Produktionsstätten
Gleichzeitig hat Hettich 170 Millionen investiert, unter anderem in neue Produktionsstätten in Indien, China, Hessen und auch in Ostwestfalen-Lippe. Das ist Rekord in der 136-jährigen Firmengeschichte.
Dr. Andreas Hettich, Beiratsvorsitzender der Hettich Gruppe
"Der Umsatzrückgang hat uns ein Stück weit auch überrascht, der ist stärker ausgefallen, als wir das vermutet haben. Dennoch bleiben wir dabei, dass wir in die Zukunft investieren," sagt der Mehrheitseigentümer Andreas Hettich. "Wir denken als Familienunternehmen eher in Dekaden als in Quartalen."
In schwierigen Zeiten zuversichtlich bleiben
Gerade in schwierigen Zeiten sei es wichtig, nach vorne zu blicken, hieß es bei der Vorstellung der Zahlen am Stammsitz in Kirchlengern. Für das laufende Jahr rechnet Hettich zwar noch nicht mit einer Erholung in der Möbelbranche. Man bleibe aber zuversichtlich und sei überzeugt, mit den richtigen Produkten am Markt zu sein.
Langfristig wieder Wachstum erwartet
Deshalb will einer der weltweit größten Möbelbeschlag-Hersteller weiter investieren, auch in innovative Produkte. Langfristig ist man in Kirchlengern davon überzeugt, dass der Trend zu mehr Möbeln geht, da sich weltweit mehr Menschen mehr Möbel leisten könnten.
3.000 Beschäftigte in OWL
Die Hettich Gruppe beschäftigte im Jahr 2023 weltweit rund 7.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 3.600 davon in Deutschland, etwa 3.000 in Ostwestfalen-Lippe.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Firma Hettich