Innerhalb des Katastrophenschutzes gibt es vorgeplante überörtliche Hilfsstrukturen. Sie ermöglichen es, bei Extremsituationen besonders betroffene Gebiete mit Personal und Material zu unterstützen. Organisiert wird das von den Bezirksregierungen. Bernd Schneider, der stellvertretende Vorsitzende der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen, betonte heute die Leistungsfähigkeit dieser Hilfe: "Nach den vorausgegangenen Einsätzen wie Elbe-Hochwasser, Sturm "Ela" und nun die Hochwasserlage im Münsterland haben die Einheiten Praxiserfahrungen gesammelt. In fremden Einsatzregionen bedarf es eingeübter Verfahren."
Ablösung aus allen Landesteilen
Am frühen Mittwochmorgen kamen zum Beispiel Feuerwehren aus Köln und dem Rhein-Erft-Kreis mit rund 50 Fahrzeugen zur Unterstützung nach Münster. In Greven halfen 130 Feuerwehrmänner aus dem Märkischen Kreis. Aus Soest kamen 65 Helfer nach Drensteinfurt, um örtliche Feuerwehren abzulösen. Sie helfen unter anderem, Dämme an Flüssen zu sichern und sollen den Brand- und Katastrophenschutz sicher stellen.
Pumpen nach Münster
Auch aus dem Ruhrgebiet rückten Spezialisten zur Bekämpfung der Unwetterfolgen im Münsterland an. Die Feuerwehren aus Recklinghausen, Gelsenkirchen und aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis sind mit Teams vor Ort, um erschöpfte Kollegen zu unterstützen und Einsätze zu koordinieren. Die Feuerwehr aus Wetter an der Ruhr schickte ein Spezialfahrzeug mit Pumpen nach Münster.