Experten informieren in Altena über Hochwasserschutz
Stand: 20.06.2024, 13:34 Uhr
Ein Hochwasser-Kompetenz-Centrum macht heute Station im flutgeplagten Altena. In dem Infomobil werden neueste Erkenntnisse zum Schutz vor Starkregen und Hochwasser präsentiert.
Von Heiko Dolle
Die Angst vor dem nächsten Hochwasser und die Befürchtungen vor den Auswirkungen des nächsten Starkregens sind in Altena überall zu spüren. Das Interesse an Vorkehrungen und Schutzmaßnahmen entsprechend groß.
Schlimme Erfahrungen mit Starkregen und Hochwasser
Die meisten Menschen, die hier zum Stand kommen, haben mit Starkregen und Hochwasser schlimme Erfahrungen gemacht. Ihre Keller standen unter Wasser oder ihre Gärten wurden weggespült.
Werner Bergmann vom Hochwasser-Kompetenz-Centrum kennt diese Probleme nur zu gut. Mit seinem Team reist er durch ganz Deutschland. Denn mittlerweile gibt es Hochwasseropfer in fast allen Regionen.
Wichtige Informationen für Hausbesitzer
Die Fragen der Besucher am Stand seien häufig die gleichen, sagt der Experte. Es gehe darum, "wie sie sich nächstes Mal schützen können und welche Versicherungen künftig einspringen werden. Und ob sie sich im Schadensfall an den Investitionen beteiligen werden."
Am Infomobil werden verschiedene Hilfsmittel präsentiert
Haus- und Grundstücksbesitzer sollten sich schon frühzeitig darüber informieren, ob sie in einer Gefahrenzone leben. Dann sei es wichtig, den Rat von Experten und Gutachtern einzuholen. Diese könnten zum Beispiel einen Hochwasserpass ausstellen, in dem konkrete Maßnahmen beschrieben werden, wie man das Gebäude vor Hochwasser schützen kann.
Schutzwasservorrichtungen am Infomobil
"Mit diesen Gutachten sollten die Betroffenen dann zu den Versicherungen gehen", sagt Werner Bergmann vom Hochwasser-Kompetenz-Centrum. "Und erst dann sollten sie Geld in die Hand nehmen, um das Haus hochwassersicher zu machen."
Mobile Hochwasserschutzwände können eine Hilfe sein
Am Stand des Infomobils des Hochwasser-Kompetenz-Centrums werden diverse Schutzvorrichtungen präsentiert. Vom mobilen Hochwasserdeich, über Rückstau-Sicherungsventile, die verhindern sollen, dass das Grundwasser in den Keller aufsteigen kann, bis zu mobilen Hochwasserschutzwänden für die Kellerfenster.
Die nächsten Stationen des Hochwasser-Centrums sind in Hürth (23.06.24), Frechen (27.06.24) und Bad Godesberg (29.06.24).
Quelle:
- WDR-Reporter vor Ort
- Werner Bergmann vom Hochwasser-Kompetenz-Centrum
Über dieses Thema berichtete der WDR am 20.06.2024 in der Lokalzeit auf WDR 2.