Nicht weniger als "Deutschlands Wasserstoff-Hauptstadt" will die Region Rhein-Ruhr werden. Welche Projekte gibt es schon? Welche sind geplant? Darum geht es bis Mittwoch bei der Konferenz "Hy.Summit.Rhein.Ruhr". Dazu haben die Wirtschaftsförderungen in Bochum, Duisburg, Essen, Dortmund und Hamm eingeladen.
Am Dienstag wird Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck per Video zugeschaltet. Er spricht über die deutsche Wasserstoff-Strategie. Anschließend beraten Politiker, Verwaltungen, Firmenvertreter und Wissenschaftler über ihre aktuellen und zukünftigen Projekte.
Bald grüner Stahl bei Thyssenkrupp?
Unter anderem laufen bei Thyssenkrupp in Duisburg Arbeiten zum Bau einer nachhaltigen Stahlproduktion. Der klassische Hochofen, der viel klimaschädliches Kohlendioxid produziert, soll durch eine neue Anlage ersetzt werden. Im ersten Schritt soll er Ende 2026 mit Erdgas betrieben werden.
Im zweiten und entscheidenden Schritt dann mit Wasserstoff, der mit grünem Strom erzeugt wurde. Bei einem Besuch im Juli sprach Habeck von einem "Vorzeigeprojekt für die deutsche Stahlindustrie". Die EU-Kommission hat dafür bis zu zwei Milliarden Euro Fördergeld genehmigt.
Wasserstoff-Projekte im Ruhrgebiet
In Herne testet der Essener Chemiekonzern Evonik in einem Pilot-Projekt die Erzeugung von grünem Wasserstoff, um damit Rohstoffe für die Herstellung von Windrädern herzustellen. BP mit der Deutschland-Zentrale in Bochum will seine Import- und Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff auf- und ausbauen.
Die Wasserstoff-Konferenz findet jeden Tag an einem anderen Ort statt: In Hamm, Duisburg und Bochum gibt es Vorträge, Gespräche und Diskussionen.