Unbekannte töten Tiere auf Sprockhöveler Vereinsgelände

Der Verein sunshine4kids aus Sprockhövel setzt sich für junge Menschen in schweren Lebenslagen ein. Zum Beispiel für Kinder, die im Heim leben oder ihre Eltern verloren haben. Auf dem Vereinsgelände können sie einfach mal abschalten, Tiere streicheln und unbeschwert spielen. So sollen sie traumatische Erlebnisse besser verarbeiten können.

Der Sprockhöveler Verein ist einigen Menschen in der Umgebung aber offenbar ein Dorn im Auge. Immer wieder kommt es zu Einbrüchen, Diebstählen oder Drohungen gegen den Verein und seine Vorsitzende. Sogar die Tiere des Vereins werden getötet. Genau das ist Anfang April wieder passiert. Eine Amtstierärztin hat dem Verein jetzt bestätigt, dass die Tiere durch massive Gewalteinwirkung gestorben sind.

Elf Hühner und elf Meerschweinchen getötet

"Die Tiere haben wir von klein auf großgezogen. Es war unbeschreiblich schlimm für mich, im Gehege zu sehen, dass alle Tiere tot sind", sagt die Vereinsgründerin und -vorsitzende Gaby Schäfer. Elf Hühner und Meerschweinchen sind gestorben, das Tiergehege auf dem Vereinsgelände ist jetzt komplett leer. Der Schock sitzt bei Gaby Schäfer nach wie vor tief.

Die Polizei hat vor Ort Spuren gesichert und analysiert gerade Videoaufnahmen eines Nachbarn. "Es ist schwierig, Videomaterial auszuwerten. Vor allem, wenn es von einer Überwachungskamera kommt. Wir geben aber alles, um zu einem Ermittlungserfolg zu kommen", erklärt Polizeisprecher Christoph Neuhaus. Bisher habe die Polizei aber keine Tatverdächtigen ausfindig machen können.

Immer wieder massive Angriffe auf Sprockhöveler Verein

Seit fast zehn Jahren gibt es immer wieder massive Angriffe auf den Sprockhöveler Verein. Für Polizei und Verein ist unklar, woher sie kommen. "Wir opfern unsere Zeit und investieren unser eigenes Geld in den Verein. Es kann ja nicht sein, dass wir das alles aufgeben müssen, weil irgendjemand ein Problem mit uns oder mit mir hat", findet die Vorsitzende Gaby Schäfer.

Ob sie und der Verein nach diesem Vorfall weitermachen, steht noch nicht fest. Die Polizei ist weiterhin auf der Suche nach Zeugen, die am 3. April in Sprockhövel Verdächtiges beobachtet haben.

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