In so gut wie jeder Stadt gibt es Probleme mit übervollen Müllsäcken, herrenlosen Möbeln oder Schrott, der einfach am Straßenrand abgelegt wird. Die Hagener Entsorgungsbetriebe wollen dem jetzt mit einem neuen System den Kampf ansagen.
Die kleinen Kameras wurden in den Fahrerhäuschen von drei Müllwagen installiert. Während der regulären Sammeltouren für den Hausmüll scannen die Kameras die Straße – innerhalb einer Woche ist so das gesamte Stadtgebiet erfasst.
Fotos helfen, illegalen Müll zu finden
Bei Auffälligkeiten macht die Kamera mithilfe künstlicher Intelligenz ein Foto. Das können die Entsorgungsbetriebe aufrufen und direkt ein Team zur Beseitigung des Abfalls losschicken. Gut fünf bis zehn solcher illegalen Müllablagerungen findet das System täglich.
Die Hagener Entsorgungsbetriebe sagen, dass sich so Problemstellen im Stadtgebiet zuverlässig identifizieren lassen. Sie haben sich als Ziel gesetzt, den Abfall am Straßenrand so schnell wie möglich zu entsorgen. Bislang würden die wilden Müllkippen spätestens nach 24 Stunden entsorgt werden.
Im Herbst läuft das zunächst auf zwölf Monate ausgelegte Pilotprojekt aus. Dann wollen die Hagener Entsorgungsbetriebe entscheiden, wie man die Künstliche Intelligenz längerfristig in ihre Reinigungsstrategie integrieren kann.
Unsere Quellen:
- Hagener Entsorgungsbetrieb HEB