Großdemo Duisburg
Lokalzeit aus Duisburg. 24.11.2023. Verfügbar bis 24.11.2025. WDR. Von Frank Wolters.
Duisburg: Gewerkschaften demonstrieren für Strompreis-Entlastungen
Stand: 24.11.2023, 12:20 Uhr
Bei einer Kundgebung in Duisburg demonstrieren rund 10.000 Beschäftigte unter anderem aus der Stahl-, Metall- und Chemieindustrie erwartet. Die Gewerkschaften fordern Strompreis-Entlastungen.
Von Marcus Böhm
Neben der Kundgebung in Duisburg ist auch vor dem Bundesfinanzministerium in Berlin eine Demonstration geplant. Der Aktionstag steht unter der Überschrift "Brückenstrompreis jetzt!".
Die Gewerkschaften fordern eine zeitlich befristete Entlastung der energieintensiven Industrien beim Strompreis. Das vor zwei Wochen vorgestellte Strompreispaket der Ampel-Koalition bewerten sie als unzureichend.
"Die energieintensive Industrie braucht für die Transformation grünen Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen", sagte IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis. Daran habe sich auch nach dem Karlsruher Urteil nichts geändert. "Die Politik muss sich über Parteigrenzen hinweg ehrlich machen: Der klimagerechte Umbau unserer Wirtschaft ist nicht aus der Portokasse zu bezahlen." Es brauche einen Konsens, dass Investitionen von der Schuldenbremse auszunehmen seien.
Herausforderungen für die Industrie
Bei der Kundgebung in Duisburg sind unter anderem IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis und IG-Metall-Chefin Christiane Benner. An einer Podiumsdiskussion will auch der Arbeitsdirektor des Stahlherstellers Thyssenkrupp Steel teilnehmen.
"Die Folgen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Haushalt sind fatal für eine klimaneutrale Zukunft", sagte die IG-Metall-Vorsitzende Christiane Benner. "Mehr denn je braucht es jetzt ein klares Signal für einen grünen Wandel, ein klares Signal für die Zukunft unserer Industrie." Dafür müsse die Politik umgehend sorgen. "Die Beschäftigten brauchen klare Perspektiven für die Transformation hin zu einer grünen, digitalen Wirtschaft."
Die Schuldenbremse müsse ausgesetzt und reformiert werden. Die Industrie befürchtet als Folge eine deutliche Verschlechterung der Förderbedingungen für ihren Umbau in Richtung Klimaneutralität.
Über dieses Thema berichten wir auch im WDR Hörfunk und im WDR Fernsehen in der Lokalzeit Duisburg.