Mannschaft sagt Fußballspiel in Bochum aus Angst vor Gewalt ab

Stand: 16.04.2024, 11:38 Uhr

In Bochum ist am Sonntag (14.04.2024) eine Kreisliga-Mannschaft nicht zu ihrem Fußballspiel angetreten. Die Spieler hatten Befürchtungen, dass es zu Ausschreitungen und Gewalt durch den Gegner kommen könnte.

Die Mannschaft des Kreisligisten SG Linden/Dahlhausen wollte nicht gegen die DJK AfB Bochum antreten. Aus ihrer Sicht sei zu befürchten gewesen, dass es wieder zu Ausschreitungen und Gewalt kommt. So wie im Hinspiel zwischen beiden Teams.

Zeichen gegen Gewalt im Fußball

In einer Stellungnahme auf Social Media schreibt der Verein: "Beleidigungen, ein Schlag, Tritte sowie eine Kopfnuss gegen unsere Mannschaft führten beim Stand von 1:0 zum Abbruch des Spiels durch den Schiedsrichter." Außerdem würden Erfahrungen anderer Clubs mit der DJK AfB Bochum, sowie die Anzahl der roten und gelben Karten zeigen, dass man mit körperlichen Angriffen und Verletzungen rechnen müsse.

Die Mehrheit der Mannschaft hatte sich daher für nicht auflaufen entschieden. Auch weil die SG Linden/Dahlhausen mit der Absage des Spiels ein Zeichen setzen wollte. In ihrer Stellungnahme heißt es abschließend: "Kreisligafußball soll Hobby sein. Kein Angstraum. Gegen Gewalt im Fußball." Die Partie wurde 2:0 für AfB Bochum gewertet.

Gegner spricht von Rufmord

In einem ersten Gespräch mit dem WDR kritisierte die DJK AfB Bochum die Spielabsage scharf. Der Geschäftsführer Bernhard Dettlaff sagte, dass die Aussagen der SG Linden/Dahlhausen inhaltlich falsch seien. Dadurch würden sein Verein und seine Spieler viel zu negativ dargestellt.

Jetzt habe man sich aber gezwungen gesehen mit einer Gegendarstellung an die Öffentlichkeit zu gehen, so Dettlaff. Seit der Absage von Linden in Social Media würden seine Spieler auf das Übelste rassistisch beleidigt. Der Fall habe "zu einer rufschädigenden Welle gegenüber AfB Bochum geführt". Der Verein werde alle rechtlichen Schritte dagegen einleiten.

Unsere Quellen:

  • DJK AfB Bochum
  • SG Linden/Dahlhausen