Der 41-jährige soll am Dienstag auf zwei Männer mit einer Luftpistole geschossen haben, sagt die Staatsanwaltschaft. Verletzt wurde dabei niemand. Die Polizei nahm den Mann fest und brachte ihn in eine psychiatrische Einrichtung. Ein Gutachter stellte jetzt aber fest, dass der 41-Jährige wohl doch schuldfähig ist. Der Mann selbst möchte trotz des Gutachtens in der Einrichtung bleiben - wegen anderer gesundheitlicher Probleme. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal wird voraussichtlich in der kommenden Woche über eine Anklage wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung entscheiden.
23-jähriger sagt bei der Polizei aus
Nach den Schüssen am Wuppertaler Hauptbahnhof und einem folgenden Großeinsatz der Polizei hatte sich ein 23-Jähriger bei der Polizei gestellt. Der Mann habe eine Schreckschusswaffe abgegeben, für die er einen kleinen Waffenschein besitze, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.
Der 23-Jährige hat laut Polizei und Staatsanwaltschaft ausgesagt, dass er mit einem 24-jährigen Bekannten am Bahnhof unterwegs war. Dort trafen die beiden Männer auf einen 41-Jährigen, der sie bedroht und sich aggressiv verhalten haben soll. Aus Selbstschutz habe der 23-Jährige deswegen mit seiner Schreckschusspistole in die Luft geschossen.
Der 41-Jährige hätte daraufhin aus seinem Rucksack eine Waffe geholt, die beiden jungen Männer verfolgt und mehrfach mit einer Luftdruckpistole Richtung Bahnhof geschossen. Diese Waffe ist in Deutschland an Menschen über 18 Jahren frei verkäuflich. Geführt werden dürfen solche Waffen aber nicht.
Ob der 23-Jährige mit seinem Schuss gegen das Waffengesetz verstoßen und ob er tatsächlich aus Notwehr gehandelt hat, wird nach Angaben der Polizei noch weiter untersucht. Er ist auf freiem Fuß. Der 24-jährige Bekannte wird als Zeuge geführt.