Das neue Quartier liegt an der Moskauer Straße unweit des Hauptbahnhofes, in einer ehemaligen Flüchtlingsunterkunft. Neben Schlafplätzen gibt es Aufenthaltsräume und Zimmer, in denen Streetworker die Bewohner beraten können.
Ein Raum wird auch für die medizinische Behandlung genutzt. Das Gebäude soll rund um die Uhr von einem Sicherheitsdienst betreut werden. Ab kommender Woche dürfen die ersten Menschen hier einziehen.
Drogenumschlagplatz entzerren
Die Stadt wolle mit der neuen Unterkunft auch den bisherigen Drogentreffpunkt am Worringer Platz im Stadtteil Oberbilk entzerren, sagte Sozialarbeiter Oliver Ongaro von der Düsseldorfer Obdachlosenhilfe fiftyfifty dem WDR. Die neue Unterkunft sei ein erster Schritt in die richtige Richtung. Denn Düsseldorf brauche zentrale Anlaufstellen für Obdachlose und Drogenabhängige.
Am Worringer Platz ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Auseinandersetzungen in der Szene gekommen. Und die Polizei hat hier schon öfter Einsätze wegen Drogenkriminalität gefahren. Der Platz wird regelmäßig observiert.
Entlastung für andere Unterkünfte
Der Fokus liegt in der neuen Einrichtung auf Einzelunterbringung, wobei auch einige Paarzimmer eingerichtet werden. Das Quartier entlastet auch die übrigen Unterkünfte für Obdachlose, erklärt Düsseldorfs Integrations-Dezernentin Miriam Koch. Denn die seien ohnehin hoch frequentiert.
Schon länger Suche nach geeignetem Treffpunkt
Die Stadt ist schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem alternativen Treffpunkt für Suchtkranke. Die Beigeordnete Miriam Koch sagte: "Das Modellprojekt ist bereits im Vorfeld auf breite Zustimmung in den politischen Gremien sowie unter den Trägern der Obdachlosenhilfe gestoßen. Nun wird sich zeigen, wie das Angebot in der Szene angenommen wird."
In einigen Jahren soll an derselben Stelle das neue Technische Rathaus gebaut werden. Bis dahin hat das Amt für Migration und Integration das Areal angemietet.
Unsere Quellen:
- Stadt Düsseldorf
- Obdachlosen-Initiative fiftyfifty
- WDR-Reporter vor Ort