In der Düsseldorfer Innenstadt gilt seit Montagmorgen (15.04.2019) auf der zentralen Merowingerstraße stadteinwärts eine Umweltspur. Auf der Prinz-Georg-Straße sind die Umweltspuren in beide Fahrtrichtungen am Dienstag (16.04.2019) in Kraft getreten. Auf den neu markierten Fahrsteifen dürfen nur Busse, Taxis, Radfahrer und E-Fahrzeuge fahren.
Ferien als Eingewöhnungszeit
Die Stadt will Autofahrer damit zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegen, um die Stickoxidbelastung zu senken. Die überschreitet an einigen Stellen der Innenstadt den Grenzwert deutlich, weshalb ein Diesel-Fahrverbot droht.
Die Stadt habe den Starttermin für die Umweltspur bewusst in die Osterferien gelegt, in denen deutlich weniger Berufsverkehr erwartet wird. "Die Autofahrer müssen sich erstmal an die neue Spur gewöhnen. Die wird am Anfang sicher einige irritieren", so Ingo Pähler vom zuständigen Amt für Verkehrsmanagement.
Bisher gab es allerdings kaum Irritationen. Der Start verlief ohne Probleme, der überwiegende Teil der Autofahrer hielt sich an die neuen Verkehrsregeln. Gegner der Umweltspuren befürchten jedoch Staus, sobald nach den Ferien der Pendlerverkehr wieder zunimmt.
15 Euro Bußgeld
Wer verbotenerweise auf einer Düsseldorfer Umweltspur fährt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit 15 Euro Bußgeld rechnen. Die Polizei wird die Einhaltung im Rahmen ihrer üblichen Streifen kontrollieren.
Die Stadt betont, dass sie die Auswirkungen der Umweltspuren gemeinsam mit externen Fachleuten begleiten wolle. Dazu sollen unter anderem Luftwerte gemessen, Fahrzeuge gezählt und Radfahrer befragt werden. Außerdem will die Verwaltung Fahrzeitdaten von Navigationsdienstleistern auswerten.
Kommt eine dritte Spur?
Die beiden Umweltspuren sollen zunächst ein Jahr lang getestet werden. Ob eine dritte, deutliche längere Umweltspur quer durch die Innenstadt führen soll, wollen Verantwortliche bis zum Sommer prüfen.