Im Sportpark Soers plant die Stadt ein enges Mit- und Nebeneinander von Spitzen- und Breitensport, mit tausenden Besuchern täglich, so die Vorstellung. Neben Tivoli und Reitstadion sollen danach in den nächsten vier, fünf Jahren zahlreiche andere Sport-, Fitness- und Gesundheitsprojekte entstehen.
Urbaner Treffpunkt mit Strahlkraft
"Das wird ein neuer urbaner Treffpunkt mit Ausstrahlung in die Region und auch darüber hinaus", sagte der Aachener Sportdezernent Markus Kremer. Auch die Region um die Braunkohletagebaue werde bei Arbeitsplätzen und Investitionen profitieren, zeigte er sich überzeugt. Daran hatte es zuletzt jedoch große Zweifel gerade in der Region gegeben.
Reit- und Volleyballhalle für den Spitzensport
Im März hatte die Zukunftsagentur Rheinisches Revier 40 Millionen Euro aus Fördermitteln für den Strukturwandel zugesagt. Zum einen für den Bau einer neuen Reithalle für den Aachen-Laurensberger Rennverein. Der ALRV könnte davon bei seiner Bewerbung für die Weltreiterspiele profitieren. Zum anderen für eine neue Multifunktionshalle, in der etwa die Volleyballerinnen der Ladies in Black ihre Bundesliga-Spiele austragen könnten. In den 40 Millionen eingeschlossen sind auch die Kosten für den Millionen teuren Abriss des alten Polizeipräsidiums.
Kletterturm und Beachsportanlagen für den Breitensport
Als weitere Projekte im Sportpark Soers stehen nun etwa ein Kletterturm, Beachsport-Anlagen, Skater- oder Outdoor-Angebote im Raum. Die verschiedenen Wünsche und Vorstellungen der Vereine und Bürger sollen in den nächsten Monaten erfragt und abgestimmt werden. Der Stadtsportverband denkt sogar ganz langfristig an ein Schwimmleistungszentrum mit 50-Meter-Bahn. Überdenken will die Stadt, der fast alle Grundstücke in der Soers gehören, zusammen mit den betroffenen Vereinen auch einzelne Standorte von Hallen oder Trainingsbereichen, versiegelten Flächen, Energieversorgung und Verkehrsanbindung. Für diese Vorhaben will die Stadt andere Fördermöglichkeiten anzapfen.
Abriss Polizeipräsidium das Startsignal
Ein erstes Grobkonzept für die städtebaulichen Pläne soll nun im Sommer vorliegen und in der Politik beraten werden. Auch die Bürger werden zur Jahresmitte beteiligt. Parallel wird am städtischen Sportentwicklungsplan gearbeitet. Als Startsignal für die Veränderungen ist für nächstes Jahres der Abbruch des alten Polizeipräsidiums geplant. "Da bricht eine neue Zeit an", fasste Stadtplanerin Isabel Strehle zusammen.
Über dieses Thema berichten wir auch in der Lokalzeit aus Aachen am Mittwoch, 12.04.2023 um 19.30 Uhr im WDR Fernsehen.