Schon vor Öffnung des extra eingerichteten Zentrums an der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule in Geilenkirchen kommen einige Menschen. "Wenn ich helfen kann, bin ich sofort da. Immer", sagt eine Frau aus dem Ort. Auch die erkrankte Linah lebt nicht weit von hier im nächsten Ort bei Gangelt.
Ende 2020 wurde bei der damals 14-Jährigen Leukämie festgestellt. Sie hat das Down-Syndrom. Das würde bei der Suche nach einem Stammzellenspender kaum etwas ausmachen, jedoch hat Linah auch deutsch-marokkanische Wurzeln. Das jedoch könnte die Suche erschweren, erklären die Mitarbeiter von der Westdeutschen Spenderzentrale.
Blutspende und Typisierung
Die Gesellschaft hat den Termin gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz organisiert. In der großen Eingangshalle der Geilenkirchener Gesamtschule haben sie fünfzehn Liegen aufgebaut, an denen Blut abgenommen werden kann. Der typische Schulgebäudegeruch vermischt sich mit dem von Desinfektionsspray und Gummihandschuhen. So genannte blutige Typisierungen werden hier gemacht, erklären die Mitarbeiter weiter. Übers Blut soll sogar noch genauer festgestellt werden, ob ein Spender geeignet ist oder nicht. Gleichzeitig wird eine Blutspende abgegeben. Menschen mit Leukämie wie Linah brauchen sehr viele Blutspenden.
Große Chance für Linah
Die Stammzellspende könnte eine große Chance für die 18-Jährige sein. Darauf hofft auch ihre Familie. Linah ist hier auf ausgedruckten Fotos zu sehen. Ein lachendes Mädchen mit bunter Brille und Kappe. Lebenslustig und voller Spaß. Seit den Therapien sitzt sie im Rollstuhl. Doch unterkriegen lässt sie sich nicht. So freut sie sich derzeit sehr auf den Abschlussball ihrer Schule und wünscht sich, schnell wieder gesund zu werden. Das wissen auch die Nachbarn hier. Ein positiver Gedanke. Und so positiv ist auch der Titel der Typisierungsaktion in Geilenkirchen: "Linah will leben".
Unsere Quellen:
• WDR Reporter vor Ort
• Deutsches Rotes Kreuz