Die Polizei ging gegen die Aktivisten auf dem Baugerüst am Kölner Dom vor. Die Aktion wurde aufgelöst. Weitere Protestierende stimmten vor der Kathedrale in Sprechchöre ein. Die Polizei sperrte einen Teil der Domplatte ab.
Nach Angaben der Polizei wurden die Personalien der Teilnehmenden aufgenommen. Das zog sich längere Zeit hin, weil nach Angaben eines Polizeisprechers mehrere keine Ausweise dabei hatten. Festnahmen habe es nicht gegeben.
Banner mit Aufschrift "Köln abschiebefrei machen"
Mit ihrer Aktion wollten die Aktivisten nach eigenen Angaben gegen die europäische Asylpolitik und grundsätzlich gegen Abschiebungen demonstrieren. Konkret kritisieren sie das deutsche Vorgehen, sowie die geplante Reform des "Gemeinsamen Europäischen Asyl-Systems" (GEAS). Dieses schränke nach ihrer Meinung die Bewegungsfreiheit zu sehr ein, kriminalisiere Flucht und befördere ein Massensterben an den Außengrenzen der Europäischen Union.
Die neu gegründete Gruppe "No Borders Cologne" hatte zudem auf dem Roncalliplatz am Kölner Dom einen Informationsstand aufgebaut und wollte mit einer "künstlerischen Performance" auch in dem Gotteshaus ihren Protest ausdrücken. Kirchen im Erzbistum Köln und auch der Dom könnten für die Unterbringung von Geflüchteten und Obdachlosen genutzt werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Initiative.
Unsere Quellen:
- Polizei Köln
- Angaben der Gruppe "No Borders Cologne"
- WDR-Reporter vor Ort