Allein in diesem Januar haben Diebe in der Städteregion Aachen 18 Mal zugeschlagen. Auch die Dürener Polizei berichtet von einer Zunahme. Besonders betroffen seien im Kreis Düren große öffentliche Parkplätze, etwa an S-Bahnen.
Tatverdächtiger noch nicht vernommen
In Aachen konnte einer der mutmaßlichen Diebe nur wegen einer aufmerksamen Zeugin gefasst werden. Sie hatte nachts zwei dunkel gekleidete Personen auf dem Firmengelände gesehen und die Polizei alarmiert. Der festgenommene Tatverdächtige ist 35 Jahre alt und hat keinen festen Wohnsitz.
Bei seiner Durchsuchung fanden die Beamten mehrere Flex-Scheiben. Die Vernehmungen stehen noch aus. Ein Polizeisprecher sagt: „Es hat sich unter Kriminellen rumgesprochen, dass man mit Katalysatoren Geld machen kann, ähnlich wie mit gestohlenem Kupfer oder Buntmetall.“
Edelmetalle machen Kats für Diebe wertvoll
Platin, Palladium und Rhodium – diese Metalle sind in einem Katalysator verbaut. Bis zu fünf Gramm können es laut ADAC sein. Das lohnt sich für Kriminelle, denn der Marktwert dieser Metalle ist gestiegen.
Am meisten Geld bringt Rhodium: pro Gramm aktuell um die 280 Euro. Für einen gebrauchten Katalysator können Diebe beim Schrotthändler also einige hundert Euro bekommen. Mehr als 1.000 Euro dagegen kann es schnell den Bestohlenen kosten, sein Auto reparieren zu lassen.
Ältere Autos bevorzugt
Die Diebe machen sich bevorzugt an älteren Autos zu schaffen. Ihre Katalysatoren lassen sich einfacher entwenden. Ist er ausgebaut, wird der Motor laut oder springt gar nicht mehr an.
Das Auto sollte dann nicht mehr gefahren, sondern in eine Werkstatt transportiert werden, sagt das Landeskriminalamt NRW. Wegen der hohen Abgastemperaturen drohe Brandgefahr.