Der 300 Meter hohe Mast steht neben der Autobahn 44 am Tagebau Garzweiler. Er soll unter anderem die Windgeschwindigkeit und den Luftdruck in großer Höhe messen und damit neue Informationen liefern: "In großen Höhen weht der Wind stärker und kontinuierlicher, umgangssprachlich spricht man auch von Höhenwind", erklärt ein Vertreter der Gicon-Gruppe, die die Anlage betreibt. Die Messung in 300 Meter Höhe soll deutlich effektiver sein als bei anderen Windmessanlagen. Ab sofort soll die neue Anlage zunächst ein Jahr lang täglich Daten liefern.
Gicon-Chef Jochen Großmann bei der Inbetriebnahme der Windmessanlage
Initiiert und ausgeschrieben wurde das Projekt vom Bund, der am Ende der Gicon-Gruppe den Zuschlag gab. Die will weitere Höhenwindanlagen bauen und sucht dafür geeignete Standorte, an denen der Wind besonders stark und beständig weht. Mithilfe der neuen Messanlage soll jetzt geprüft werden, ob die Windverhältnisse am Tagebau Garzweiler dafür in Frage kommen. Sollte das der Fall sein, werden Kunden gesucht, die Interesse an einem Kauf haben könnten, zum Beispiel der Energieversorger RWE. Der könnte damit besser einschätzen, welche Standorte sich für eine Windkraftanlage lohnen.
Aufwendiger Transport an den Niederrhein
Bis zum Transport nach Jüchen stand die Anlage in Klettwitz in Brandenburg. Von dort aus wurden die 100 Einzelteile für den Mast nach Nordrhein-Westfalen gebracht und dort nach und nach montiert. Zuvor musste dort der Boden auf Standsicherheit geprüft werden, weil allein die Mastelemente zusammen fast 70 Tonnen wiegen.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Gicon-Gruppe