Noch am Montag mussten Passagiere sechzig Minuten warten, vor eineinhalb Wochen waren es neunzig Minuten. Im vergangenen Jahr verpassten Reisende sogar ihre Flieger, weil die Abfertigung an den Sicherheits-Checks nicht funktionierte.
Nun hat die Bundespolizei angekündigt, dass ein zweites Unternehmen seine Arbeit aufnehmen wird. Nicht zum ersten Mal. Auch im vergangenen Jahr hatte die Bundespolizei die Firma schon einmal hinzugezogen.
Bundespolizei musste bei Kontrollen aushelfen
Die Firma, die bislang zuständig war, hat offensichtlich zu wenig Personal zur Verfügung stellen können. Vor eineinhalb Wochen machte sie dafür ein Problem mit einem Personal-Planungs-Tool verantwortlich.
An dem Samstag Mitte Mai hatten Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei "flankierend", wie es heißt, aushelfen müssen. Das bedeutet, dass die Kontrollen nicht direkt von der Bundespolizei durchgeführt wurden. Die Beamtinnen und Beamten unterstützten die Mitarbeitenden der Sicherheitsfirma lediglich.
Gewerkschaft spricht von Überlastung
Schon lange beklagen Arbeitnehmervertreter die Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter solcher Sicherheitsfirmen. Die sei auch der Grund für die vielen Krankheitsausfälle am Flughafen Köln/Bonn. Ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi schätzt den Krankenstand der betreffenden Sicherheitsfirma auf etwa 20 Prozent.
Im vergangenen Jahr habe auch die Unterstützung durch die zweite Firma die Situation am Flughafen nicht wesentlich verbessert, sagt der Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Allerdings seien damals nur 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusätzlich eingesetzt worden.
Ab wann und mit wieviel Personal die zweite Firma bei den Arbeiten am Flughafen Köln/Bonn in diesem Jahr aushelfen wird, konnte die Bundespolizei noch nicht sagen.