Seit ein paar Tagen reißen Bagger den alten Bahnhof in Düsseldorf Kalkum ab. Das sind die ersten sichtbaren Arbeiten des RRX-Ausbaus auf dem Düsseldorfer Stadtgebiet. Hier soll neben zwei neuen Gleisen ein sogenanntes Kreuzungsbauwerk entstehen. Ein Wechsel der Gleise soll dann auf zwei Ebenen möglich sein - ohne Wartezeit für andere Züge.
Großer Aufwand für den Ausbau
Der RRX-Ausbau in Düsseldorf wurde jahrelang vorbereitet. In fünf Bauabschnitten sollen die Arbeiten jetzt Schritt für Schritt starten. Die Strecke soll durchgängig sechs Gleise bekommen.
Damit das möglich ist, müssen knapp 30 Brücken baulich verändert werden. Auch geschützte Tierarten, wie zum Beispiel Eidechsen, werden umgesiedelt.
25 Kilometer neue Schallschutzwände
Im Vorfeld gab es von Bürgerinitiativen und der Stadt die Befürchtung, dass der 15-Minuten-Takt zu erheblichem Lärm führen könnte. Deshalb wurden die Pläne in Sachen Schallschutz noch einmal überarbeitet, wie die Projektleiterin Katharina Neumann sagt.
Jetzt sollen über 25 Kilometer neue Schallschutzwände an der Strecke errichtet werden. Außerdem hat ein Gutachter festgestellt, welche Gebäude einen Anspruch auf zum Beispiel schalldichte Fenster haben.
Planmäßiger Start des RRX noch ungewiss
Der Ausbau auf Düsseldorfer Stadtgebiet sei der mit Abstand aufwendigste und teuerste, sagt die Deutsche Bahn. Alleine hier rechnet man mit Kosten von knapp 1,5 Milliarden Euro. Wann der erste RRX planmäßig rollt, sei aber noch nicht abzusehen.
Wegen der vielen Baustellen, die jetzt und in Zukunft parallel laufen, sei eine Planung schwierig, sagt die Projektleiterin Katharina Neumann. Ein Start vor Mitte der 2030er Jahre sei aber unwahrscheinlich.
Quellen:
- Deutsche Bahn
- WDR-Reporter vor Ort
Über dieses Thema berichtete der WDR am 19.04.2024 in der Lokalzeit im Radio auf WDR 2.