Der Aachener Friedenspreis geht meist an einen nationalen und einen internationalen Preisträger. Dabei legt der Verein Wert darauf, Menschen und Initiativen auszuzeichnen, die sich "von unten" gegen Krieg, Gewalt und Rassismus engagieren.
Rasant wachsende Bewegung
Die schnell wachsende Bewegung "Omas gegen Rechts" ist inzwischen ein vertrauter Anblick auf den zahlreichen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. "Sie haben bei allen Altersgruppen einen hohen Stellenwert und erreichen viele Menschen," sagt Lea Heuser vom Verein Aachener Friedenspreis.
Die Omas - zu denen nach eigenen Angaben mittlerweile auch viele Opas gehören - leben den politischen Pluralismus. Von ganz links bis konservativ sind bei ihnen viele Einstellungen vertreten. Sie haben sich zusammengeschlossen, um gegen Rechtsextremismus zu kämpfen. Ein Kampf, so heißt es in der Begründung für die Auszeichnung, der gerade im Osten Deutschlands viel Mut erfordere. Dieser Mut soll mit dem Aachener Friedenspreis ausdrücklich gewürdigt werden.
Jugendinitiative für Auseinandersetzung mit der Geschichte auf dem Balkan
Die "Jugendinitiative für Menschenrechte" bietet in Serbien, Kroatien und in Bosnien und Herzegowina Programme für Jugendliche an. Sie will über die katastrophalen Kriege im ehemaligen Jugoslawien in den 90er Jahren aufklären.
Denn inzwischen ist dort eine ganze Generation herangewachsen, die kaum noch etwas über diese Ereignisse weiß. Stattdessen, so der Verein Aachener Friedenspreis, werden Kriegsverbrecher von ihrer jeweiligen Seite weiterhin als Helden gefeiert. Darüber informiert die Jugendinitiative für Menschenrechte.
Ihr Ziel ist es, so eine wirkliche Vergangenheitsbewältigung und eine Demokratisierung der Gesellschaften auf dem Balkan zu erreichen.
Friedenspreis wird im September verliehen
Der Aachener Friedenspreis ist mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Er wird am 1. September in der Aachener Aula Carolina verliehen.
Unsere Quellen:
- Aachener Friedenspreis e.V.
- Omas gegen Rechts
- Jugendinitiative für Menschenrechte
Über dieses Thema berichtet der WDR am 15.05.24 auch im Hörfunk auf WDR2 und im Fernsehen in der Lokalzeit aus Aachen.