Im Mai 2023 war die marode Rahmedetalbrücke an der A45 mit einem großen Knall, logistischer Feinarbeit und etlichen Sprengsätzen zu Boden gegangen. Die zentrale Nord-Süd-Achse ist mit gravierenden Folgen unterbrochen. Doch jetzt gibt es Neuigkeiten: Im Oktober sollen die konkreten Vorarbeiten für den Neubau der Talbrücke bei Lüdenscheid anlaufen.
Viel Schutt und Erde: Erst muss aufgeräumt werden
Bevor es an der Baustelle richtig losgehen kann, muss erst einmal das Baufeld geräumt und die Reste der gesprengten Brücke und des Fallbetts abtransportiert werden, heißt es seitens der Westfalen-Niederlassung der Autobahn GmbH des Bundes. Denn: Nach der Sprengung war das 70 Meter hohe Bauwerk auf ein gewaltiges Fallbett aus gut 100.000 Kubikmetern Erde herabgestürzt.
Wie die Sprengung im Mai abgelaufen ist, kann man hier im Detail nachlesen:
Rodungen und Baustraßen
Ab Oktober sollen im Baufeld Rodungen stattfinden und Baustraßen angelegt werden. Gleichzeitig wird das Bauwerk der Autobahn Westfalen zufolge im Detail geplant.
3D-Modell der geplanten Rahmedetalbrücke
Ab 2026 soll der Verkehr wieder rollen
Mit dem Neubau war Anfang Juli eine Arbeitsgemeinschaft (Arge) aus den Unternehmen Habau, MCE und Bickhardt Bau beauftragt worden. Das Ziel: ab Mitte 2026 soll der Verkehr zunächst über ein Teilbauwerk wieder eingeschränkt auf je zwei Streifen in beiden Richtungen rollen. 2027 soll das Projekt komplett abgeschlossen sein - dann mit acht Fahrspuren.
Genervte Anwohner
Die marode Rahmedetalbrücke war schon seit Dezember 2021 gesperrt - wegen Schäden und Rissen. Der Verkehr der wichtigen "Sauerlandlinie" muss deshalb abfahren und sich über verstopfte Ausweichstrecken quälen. Vor allem für die Bewohner von Lüdenscheid ist das eine enorme Belastung. Die Anwohner kämpfen seitdem mit Lärm, Abgasen und Dauerstaus. Inzwischen gilt immerhin ein Durchfahrtsverbot für Lastwagen über 3,5 Tonnen.