Die Zahlen klingen gut. In nur einem Jahr hat sich die 5G-Abdeckung in NRW um fast 40 Prozentpunkte erhöht. Mobile Datenverbindungen werden damit schneller und zuverlässiger. Das ist ein großer Sprung nach vorne.
Unterschiede zwischen Anbietern
Doch von einer flächendeckenden Versorgung kann noch keine Rede sein - auch wenn die Netzabdeckung bei über 90 Prozent liegt. Denn die Daten der Bundesnetzagentur sind nur theoretische Werte. Sie werden von den Mobilfunkanbietern an die Behörde gemeldet und dann zusammengerechnet.
Bei der Ermittlung der Netzabdeckung wird so getan, als gäbe es nur ein großes Mobilfunknetz für ganz Nordrhein-Westfalen. In der Realität sind die Unterschiede zwischen den Netzen aber erheblich und 5G ist längst nicht überall verfügbar. Die Unterschiede in der Netzabdeckung zeigt auch in dieses Video.
Nachholbedarf auf dem Land
Das mit Abstand stärkste 5G-Netz hat aktuell die Deutsche Telekom. Die Netze von Vodafone und o2 sind dagegen je nach Region lückenhaft. Vor allem auf dem Land ist die Versorgung mit 5G noch nicht so gut wie in den Städten.
Große Lücken gibt es beispielsweise im Sauerland und im Siegerland. Aber auch in Ostwestfalen gibt es längst nicht überall schnelles Internet mit 5G. Eine genau Übersicht bietet das Mobilfunk-Monitoring der Bundesregierung. Dort können auf einer interaktiven Karte die jeweiligen Mobilfunkanbieter und ihre Netzabdeckung angezeigt werden.
Ausbaugeschwindigkeit nimmt ab
Bis es eine echte, flächendeckende 5G-Abdeckung gibt, kann es noch dauern. Je weiter der Ausbau ist, desto schwieriger wird er. Das liegt zum Beispiel daran, dass die Mobilfunkanbiter mancherorts keine geeigneten Grundstücke zur Miete finden, um dort Sendemasten aufzustellen.