Wieder ÖPNV Streik WDR aktuell 15.02.2024 Verfügbar bis 15.02.2026 WDR

Landesweiter Warnstreik im Nahverkehr beendet

Stand: 16.02.2024, 07:45 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten zahlreicher Nahverkehrsunternehmen in NRW am Donnerstag zum Warnstreik aufgerufen. Inzwischen läuft der Verkehr wieder.

Von Duisburg bis Münster und Bielefeld bis Bonn: Bevor am Freitag die Tarif-Verhandlungen für die Beschäftigten des kommunalen Nahverkehrs in die zweite Runde gehen, hat Verdi noch mal Druck gemacht. Für den Donnerstag hatte die Gewerkschaft in NRW die Beschäftigten vieler Nahverkehrsunternehmen erneut zum ganztägigen Streik aufgerufen.

Am Freitagmorgen lief der Betrieb wieder. Von größeren Störungen nach Streikende wurde vorerst nichts bekannt.

Nach Verdi-Angaben waren seit dem Schichtbeginn zwischen 3 und 4 Uhr am Donnerstag Straßenbahnen und U-Bahnen in den Depots geblieben. Vielerorts fuhren nur wenige Linienbusse, die von privaten Subunternehmen betrieben werden.

Streik im ÖPNV: Nicht alle Verkehrsunternehmen betroffen

Über Ausfälle und mögliche Alternativen informierten die Verkehrsbetriebe über ihre Online-Angebote und Apps. Zudem verwiesen sie darauf, dass der Bahnverkehr mit den RE-, RB- und S-Bahn-Linien nicht vom Warnstreik betroffen ist.

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Ebenfalls nicht betroffen war zum Beispiel die ASEAG (Aachener). Aber auch RVK (Köln), RSVG (Troisdorf), OVAG (Gummersbach), die WVG-Gruppe (Münster) und andere Unternehmen wurden nicht von Verdi bestreikt.

Bei diesen Nahverkehrsbetrieben hat Verdi zum Streik aufgerufen:

  • Duisburger Verkehrsgesellschaft Aktiengesellschaft (Duisburg)
  • Rheinbahn AG (Düsseldorf)
  • WSW mobil GmbH (Wuppertal)
  • Stadtwerke Solingen GmbH (Solingen)
  • Stadtwerke Remscheid GmbH (Remscheid)
  • Bahnen der Stadt Monheim GmbH (Monheim)
  • MVG Märkische Verkehrsgesellschaft GmbH (Lüdenscheid)
  • Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr mbH (Ennepetal)
  • Hagener Straßenbahn Aktiengesellschaft (Hagen)
  • Kölner Verkehrs-Betriebe Aktiengesellschaft (Köln)
  • Stadtwerke Bonn GmbH (SWB) – Bonn
  • Stadtwerke Bonn Dienstleistungs-GmbH (SWBD) – Bonn
  • Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH (SWBV) – Bonn
  • wupsi GmbH (Leverkusen)
  • WestVerkehr GmbH (Geilenkirchen)
  • Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH (BTG) – Düren
  • Niederrheinische Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft NIAG (Moers)
  • SWK Mobil GmbH (Krefeld)
  • NEW mobil und aktiv Mönchengladbach GmbH (Mönchengladbach)
  • NEW mobil und aktiv Viersen GmbH (Viersen)
  • Dortmunder Stadtwerke Aktiengesellschaft (Dortmund)
  • Vestische Straßenbahnen GmbH (Herten)
  • Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen Aktiengesellschaft (Bochum)
  • Ruhrbahn GmbH (Essen)
  • STOAG Stadtwerke Oberhausen GmbH (Oberhausen)
  • Straßenbahn Herne - Castrop-Rauxel GmbH (Herne)
  • Stadtwerke Hamm GmbH (Hamm)
  • Verkehrsbetrieb Hamm GmbH (Hamm)
  • Stadtwerke Gütersloh GmbH (Gütersloh)
  • Stadtwerke Münster GmbH (Münster)
  • REVG Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH (Kerpen)
  • moBiel GmbH (Bielefeld)

Womöglich 2,5 Millionen Menschen vom Streik betroffen

Nach Einschätzung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen befördern die kommunalen Verkehrsbetriebe in NRW pro Tag im Durchschnitt etwa fünf Millionen Fahrgäste. Da es oft Hin- und Rückfahrten sind, könnte es etwa 2,5 Millionen Menschen geben, die vom Streik betroffen waren.

ÖPNV-Streik: Verdi fordert zusätzliche freie Tage

Hintergrund des Warnstreiks sind die im Januar gestarteten Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen in den kommunalen Verkehrsbetrieben. Verdi fordert zusätzliche freie Tage, um die Beschäftigten zu entlasten und die Berufe attraktiver zu machen. Es fehle insbesondere Nachwuchs.

"Wir erwarten natürlich aufgrund des Drucks, den wir heute gemacht haben, dass die Arbeitgeberseite ein Angebot vorlegt und deutlich von ihren Positionen abrückt", sagte Verdi NRW-Nahverkehrsexperte Peter Büddicker der Nachrichtenagentur dpa.

Die Arbeitgeber verweisen hingegen auf einen engen finanziellen Spielraum, zumal die Gehälter - wie bereits vereinbart - zum 1. März des laufenden Jahres deutlich steigen. Aus Sicht des Arbeitgeberverbandes würden zusätzliche freie Tage angesichts des bestehenden Fahrermangels dazu führen, dass dann die anderen vorhandenen Fahrerinnen und Fahrer mehr belastet würden.

Unsere Quellen:

Warnstreik: NRW-Nahverkehr steht still WDR 5 Mittagsecho 15.02.2024 10:51 Min. Verfügbar bis 14.02.2025 WDR 5

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