Wenn am Freitag die olympischen Spiele in Frankreich beginnen, werden auch Polizistinnen und Polizisten aus NRW im Einsatz sein. Das Landesinnenministerium in Düsseldorf spricht von 15 Beamten. Sie sollen die französischen Kollegen in Lacanau, Saint-Martin-de-Ré, Melun, Nizza, Saint Etienne, Bordeaux und Marseille unterstützen.
NRW-Polizisten auf Streife in Frankreich
Im Rahmen des Einsatzes sollen die Kräfte aus NRW in den genannten Orten Streife laufen. Dabei werden sie der französischen Polizei zum Beispiel bei Übersetzungen helfen und auch selbst Ansprechpartner für deutsche Fans sein. Denkbar wäre laut dem Ministerium zum Beispiel, dass die NRW-Polizisten Landsleute beraten, die Opfer einer Straftat geworden sind.
Möglich macht die Unterstützung im Ausland der sogenannte "Prümer Vertrag". Das ist ein Abkommen von EU-Staaten, das die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit vertiefen soll.
Bundespolizei schützt Deutsches Haus in Paris
Neben NRW schicken auch andere Bundesländer sowie weitere EU-Staaten Polizisten zu den olympischen Spielen. Außerdem sind Bundespolizisten mit im Boot. Sie sollen zum Beispiel helfen, das sogenannte Deutsche Haus in Paris zu schützen.
Dort treffen sich unter anderem Sportler, Journalisten und Politiker. Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) wird dort im Laufe der Spiele eine Rede halten. Außerdem gibt es am Deutschen Haus eine Fan-Zone.
Darüber hinaus ist die Bundespolizei so wie schon während der Fußball-EM für Kontrollen an den deutsch-französischen Grenzen zuständig. Die hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) angeordnet. An anderen Schengen-Grenzen wie zwischen NRW und den Niederlanden oder Belgien bleibt es bei der üblichen Schleierfahndung mit gezielten Kontrollen in den Grenzregionen.
Kein Expertisen-Austausch zwischen NRW und Frankreich
Auch bei der Fußball-EM in Deutschland waren Polizisten aus dem Ausland im Einsatz gewesen. So liefen zum Beispiel Beamte der französischen Gendarmerie in Uniform durch die Düsseldorfer Altstadt. Darüber hinaus tauschten sich Polizisten aus allen EU-Staaten im EM-Lagezentrum in Neuss permanent über die Sicherheitslage aus.
Trotz der hier gesammelten frischen Erfahrungen mit einem sportlichen Großereignis hat es aber nach Angaben des NRW-Innenministeriums vor Olympia keinen expliziten Expertisen-Austausch zwischen den Behörden hier und in Frankreich gegeben.
Unsere Quellen:
- NRW-Innenministerium
- Bundesinnenministerium