Digitalisierung der Schulen kommt voran
Stand: 05.12.2022, 14:47 Uhr
Die NRW-Kommunen haben fast den kompletten Etat aus dem Digitalpakt Schule beantragt - das sind 830 Millionen Euro. Nach schleppendem Beginn ist das Interesse gewachsen.
Von Martina Koch
Die Kommunen sollen mit dem Geld die Schulen digitalisieren, also beispielsweise Laptops kaufen oder schnelles Internet einrichten. 2019 wurde der Fördertopf von Bund und Ländern aufgelegt. Bis 2024 können noch Gelder abgerufen werden, teilte das NRW-Schulministerium dem WDR mit. Nach schleppendem Beginn ist das Interesse deutlich gewachsen.
Gelsenkirchen stattet gesamte Schülerschaft mit Tablets aus
Gelsenkirchen zum Beispiel hat unter anderem mit den Digitalpakt-Geldern als eine der ersten Kommunen im Land alle Schülerinnen und Schüler mit Tablets ausgestattet. 26.800 Gerätesets mit Tastatur, Stift und Hülle hat die Stadt gekauft. Außerdem haben alle Schulen die gleiche digitale Lernplattform, so dass ein Schulwechsel kein Problem mehr darstelle, wie die Stadt dem WDR erklärte.
Große Unterschiede im Land
Während das Münsterland die Mittel ausschöpft und sogar mehr als das vorgesehene Budget beantragt hat, sind andere Regierungsbezirke wie Düsseldorf oder Arnsberg noch nicht so weit. Kommunen wie Schalksmühle im märkischen Kreis lassen Geld liegen. Die Gemeinde begründet das damit, dass man einerseits eine sehr neue voll ausgestatte Schule habe und andererseits das Antragsverfahren so kompliziert sei.
Tatsächlich hat es drei Jahre gedauert bis nun die Mittel landesweit ausgeschöpft werden.
Lehrkräfte haben bereits Dienstgeräte
Während noch unter der Vorgängerregierung allen Lehrkräften ein Tablet zur Verfügung gestellt wurde, sieht es bei den Schülerinnen und Schülern anders aus. Das Land hatte in der Pandemie nur die Anschaffung von Geräten für Kinder aus benachteiligten Familien zum Verleih unterstützt.
Darüber berichtet der WDR auch auf WDR 5 in der Sendung Westblick am 5.12.2022, ab 17:05 Uhr.