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Elektronische Patientenakte: Das muss schneller gehen - trotz Datenschutz!

Stand: 16.03.2023, 06:00 Uhr

Die elektronische Patientenakte kann nicht schnell genug kommen, meint Caro Wißing. Mal wieder hängt Deutschland in der Digitalisierung hinterher. Dabei geht es um unser aller Gesundheit.

Von Caro Wißing

Vor Kurzem war ich im Krankenhaus für eine kleine OP. Dabei wurde auch eine Gewebeprobe entnommen und zur Analyse ins Labor geschickt. Das braucht ein paar Tage. Als ich eine Woche später bei meiner Ärztin in der Praxis sitze, legt sie mir den Befund vor. Und ich mache große Augen: Nicht etwa wegen des Ergebnisses - alles unauffällig - sondern wegen der Tatsache, dass das Krankenhaus den Befund per Fax in die Praxis geschickt hat. Und meine Ärztin hat dieses Fax dann für die eigene Dokumentation eingescannt.

Schon im Vorhinein haben mich einige Vorgänge stutzig gemacht. Ultraschallbilder habe ich ausgedruckt von meiner Ärztin mitgenommen, um sie im Krankenhaus vorzulegen. Eine Einweisung auf Papier hatte ich auch mit dabei. Fragebögen zu vorherigen Behandlungen, Allergien, Medikamenteneinnahmen etc. musste ich dort handschriftlich ausfüllen. In meinem Kopf dabei die Frage: Warum der Papierkram? Ist das alles nicht irgendwo schon gespeichert - auf meiner Gesundheitskarte oder in einer digitalen Akte? Wie naiv von mir.

Ich war kein Notfall. Aber wäre ich als solcher bewusstlos ins Krankenhaus gekommen, wäre die Situation nicht anders gewesen. Die Ärztinnen und Ärzte hätten keine Infos darüber gehabt, ob ich Diabetikerin bin, ob ich gegen Narkosemittel eine Allergie habe, welche Medikamente ich so nehme. Sie müssten zunächst aufwendige Tests machen, meinen Hausarzt erreichen - und das alles, obwohl es vielleicht auf jede Minute ankommt. Ziemlich treffend als "Brieftaubenniveau" beschreibt der Intensiv- und Notfallmediziner Christian Karagiannidis den Ist-Zustand im deutschen Gesundheitswesen und fordert gemeinsam mit vielen Kolleginnen und Kollegen die schnelle Einführung einer elektronischen Patientenakte (ePA), damit sich "die Versorgung erheblich und auch nachhaltig verbessern wird."

Schon seit 2003 liegt das Vorhaben, die ePA einzuführen, auf dem Tisch. Anfang der 2000er waren bei tausenden Patienten, die ein Blutfettsenker-Mittel einnahmen, schwere Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten aufgetreten. Viele Patienten starben, weil ihre Ärzte nicht von der Einnahme anderer Medikamente wussten. Ulla Schmidt (SPD) hat als damalige Gesundheitsministerin daraufhin das Projekt auf den Weg gebracht. Und wo sind wir jetzt - 20 Jahre später, 20?! Anscheinend haben die vielen vermeidbaren Todesfälle nicht gereicht, um Tempo zu machen.

Seit 20 Jahren kein Vorankommen

Fünf Legislaturperioden weiter ist das Gesundheitsministerium wieder SPD-geführt. Und Karl Lauterbach verspricht jetzt den "Turbo-Schub" einzulegen. Denn die ePA gibt es zwar seit 2021, aber sie wird von nicht einmal einem Prozent der Krankenversicherten genutzt.

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Erstens, weil kaum einer davon weiß und zweitens, weil man sich selbst darum kümmern muss, sie einzurichten. Das geht meist über eine spezielle App der jeweiligen Krankenkasse. Weil das kaum einer macht, will Lauterbach die ePA jetzt automatisch und verbindlich für alle einführen. Nur wer ausdrücklich der Speicherung von Patientendaten widerspricht, bekommt keine digitale Akte. Ich finde das sinnvoll und fair. Doch wie immer in Deutschland bei solchen Vorhaben: Das Wort Digitalisierung ist noch nicht ganz ausgesprochen, da melden die Datenschützer Bedenken an.

Wie mühsam und langwierig das Gezerre um digitale Lösungen und Datenschutz aussehen kann, habe ich vor Kurzem bei Recherchen zum E-Rezept erlebt, das eigentlich auch längst Standard sein sollte.

Ich stand kopfschüttelnd und ungläubig in einer Hausarztpraxis vor einem Drucker, der einen QR-Code auf Papier ausspuckte. Caro Wißing

Realsatire. Das ist aber tatsächlich aktuell die einzige Form des E-Rezepts, die funktioniert, hat mir die Ärztin erklärt. Theoretisch soll der QR-Code in einer App zur Verfügung gestellt werden und der Patient geht damit in die Apotheke. Weil aber das Identifikationsverfahren in der App aufgrund von Datenschutzbestimmungen so kompliziert gestaltet wurde, nutzt das kein Mensch. Das E-Rezept gibt es also als Ausdruck in der Praxis. Kein Vorteil gegenüber dem rosa Zettel - sieht nur moderner aus.

Wie so oft: Datenschutz versus Digitalisierung

Natürlich haben die Datenschützer Recht, wenn sie eine hohe Sicherheit bei der Sammlung und Bereitstellung von Gesundheitsdaten verlangen. Natürlich dürfen wir nicht zu gläsernen Patienten werden. Und natürlich müssen wir selbst am Ende entscheiden können, welche sensiblen Infos von uns weitergeben werden. Und genau das soll bei der ePA der Fall sein. Ich als Patientin kann bestimmte Gesundheitsdaten für bestimmte Personenkreise freigeben oder sperren: Diagnosen, Behandlungen, Medikamentenpläne. Vielleicht will ich ja nicht, dass der Augenarzt von einer Depression weiß. Und trotzdem sehen einige Datenschützer die ePA kritisch und warnen davor, dass die Daten in kriminelle Hände geraten.

Man muss doch auch einfach mal sehen: Was wägen wir denn da gegeneinander ab? Wenn doch nachgewiesenermaßen Todesfälle oder schwere Krankheitsverläufe verhindert werden können durch digital verfügbare Patientendaten, sind dann theoretisch mögliche Hackerangriffe ein (sorry für die Wortwahl) Totschlagargument? Und wenn die Gefahr doch so groß ist, dass sensible Daten abgegriffen werden, dann frage ich mich: Warum klappt es denn in anderen europäischen Ländern?

Elektronische Patientenakten im Ausland längst Alltag

Estland hat seit fast 15 Jahren eine nationale Infrastruktur, in der digitale Gesundheitsdienste und der Zugang zu Patientendaten gebündelt sind. E-Rezept, elektronische Patientenakten, Videosprechstunden, Informations- und Terminbuchungsportale sind da längst Alltag. In Dänemark erhält jeder mit der Geburt eine persönliche Identifikationsnummer. Über die gibt es Zugang zum nationalen Gesundheitsinformationsportal, wo die gesamte Krankengeschichte inklusive aller Diagnosen, Behandlungen, Operationen und Medikationspläne oder Laborwerte abgespeichert ist. Mehr als jeder dritte Däne besucht das Portal jeden Monat und setzt sich mit der eigenen Gesundheit auseinander.

Und auch in einem weiteren Punkt sind uns andere Länder voraus: bei der Nutzung von Gesundheitsdaten für die Forschung. Während der Pandemie als neue Erkenntnisse dringend notwendig waren, mussten Forschende in Deutschland immer nach Großbritannien oder Israel schauen. Kommt Long-Covid auch nach der dritten Impfung vor? Wie viele Patienten haben Impfnebenwirkungen in Deutschland? Keine Ahnung, "weil wir dazu Null Daten aus der eigenen Versorgung hatten und das ist immer noch so", sagt Michael Hallek, Mediziner und Forscher an der Uniklinik Köln. Solche Erkenntnisse seien auch wichtig, wenn es um gezielte Therapien geht, etwa bei Krebserkrankungen.

Außerdem werfen viele von uns sowieso schon mit Gesundheitsdaten nahezu um sich. Hand hoch, wer den Schrittzähler im Smartphone aktiviert hat, wer mit einer Smartwatch den Puls checkt oder wer in Sportapps Kalorien und Kilometer zählt! Und diese Daten stellen wir bereitwillig großen Konzernen im Ausland zur Verfügung, ohne großartig nach Datenschutz zu fragen.

Wenn es nach mir geht, kann die digitale Patientenakte nicht schnell genug kommen. Wir haben schon zu viele Jahre bei dieser absolut sinnvollen Entwicklung verpennt. Mehr geordnet gespeicherte Daten bedeuten mehr Wissen und in der Folge bessere Gesundheitsversorgung.

Sind Sie vom Papierkram genervt? Oder nutzen Sie die elektronische Patientenakte schon? Was spricht für Sie dafür und was dagegen? Lassen Sie uns darüber diskutieren! In den Kommentaren bei WDR.de oder auf Social Media.

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Kommentare zum Thema

85 Kommentare

  • 85 Killt GrünagitWDR ! 23.03.2023, 05:46 Uhr

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  • 84 Fresst Eure Käfer selbst 23.03.2023, 03:59 Uhr

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  • 83 0 GEZ für 100 % Shit ! 22.03.2023, 23:57 Uhr

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  • 82 WDR will ablenken ! 22.03.2023, 22:55 Uhr

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  • 81 WDR ist sterbenskrank ! 22.03.2023, 21:07 Uhr

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  • 80 WDR ist soooooo krank !!! 22.03.2023, 18:20 Uhr

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  • 79 Stoppt Grünrot Funk WDR ! 22.03.2023, 10:06 Uhr

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  • 78 WDR muß in Klappse ! 22.03.2023, 09:43 Uhr

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  • 77 Stoppt die WDR-Chaoten !! 22.03.2023, 09:27 Uhr

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  • 76 Stoppt die GEZ-Ganoven ! 22.03.2023, 03:57 Uhr

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  • 75 dummer WDR tratscht nur ! 21.03.2023, 23:52 Uhr

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  • 74 Ernst Haft 21.03.2023, 16:25 Uhr

    Irgendwie scheinen die Kommentare vom WDR Team nicht so auszufüllen, wie gewünscht. Anders kann ich mir nicht vorstellen, warum man tagelang sinnvolle Kommentare nicht hochläd und auf viele beleidigende zumindest nicht konforme Phrasen wartet bis diese, als gesperrte Kommentare in langer Liste, die lesenswerten Anmerkungen aufmerksamer Leser geradezu zuschütten. Das sah man beim WDR auch schon mal, als um 2014 die allgemeine Kommentarfunktion unter den Artikeln auf der Hauptseite eingestellt wurde?

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    • WDR ist soooooo krank !!! 22.03.2023, 18:32 Uhr

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  • 73 WDR ruiniert uns ! 21.03.2023, 14:28 Uhr

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  • 72 WDR macht krank ! 21.03.2023, 12:10 Uhr

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  • 71 HilfePolizeiWDR ist krank 21.03.2023, 10:39 Uhr

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  • 70 Stoppt die WDR-LaberMafia 21.03.2023, 04:56 Uhr

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  • 69 WDR ist waterboarding ! 21.03.2023, 04:30 Uhr

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  • 68 Anonym 20.03.2023, 19:12 Uhr

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  • 67 WDR-Melkkuh Resie 20.03.2023, 13:38 Uhr

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  • 66 Stoppt die WDR-LaberMafia 20.03.2023, 11:11 Uhr

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  • 65 WDR killt uns ! 20.03.2023, 10:34 Uhr

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  • 64 Stoppt die ÖRR-LaberMafia 19.03.2023, 23:49 Uhr

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  • 63 ÖRR ruiniert uns ! 19.03.2023, 19:12 Uhr

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  • 62 Hilfe PolizeiWDRkverdooft 19.03.2023, 16:52 Uhr

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  • 61 Stoppt die WDR-LaberMafia 19.03.2023, 13:09 Uhr

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  • 60 Michel 19.03.2023, 12:34 Uhr

    Schade das es nicht mehr weiter geht bei dem interessanten Thema. Oder gibt es keine Zuschriften mehr?

  • 59 Stoppt die GEZ-Vampire ! 19.03.2023, 10:50 Uhr

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  • 58 Stoppt die WDR-LaberMafia 19.03.2023, 08:51 Uhr

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  • 57 Stopp mit WDRGehirnwäsche 19.03.2023, 08:27 Uhr

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  • 56 Stoppt WDR-Folterknechte 19.03.2023, 03:19 Uhr

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  • 55 WDR macht krank ! 18.03.2023, 20:34 Uhr

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  • 54 Der Krankmacher Nr. 1:WDR 18.03.2023, 12:29 Uhr

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  • 53 WDR macht krank ! 18.03.2023, 11:33 Uhr

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  • 52 WDR macht krank ! 18.03.2023, 11:33 Uhr

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  • 51 Systemerneuerung 18.03.2023, 10:56 Uhr

    Nur 25 Stunden pro Woche eines/einer Arztes/Ärztin für Besuche von gesetzlich Versicherten ist zu wenig. Wenn Lauterbach auch noch die Anzahl der Krankenhäuser schafft zu reduzieren, fehlen dort auch die Kapazitäten für gesetzlich Versicherte? Digitalisierung ist Pflicht, adäquate Versorgung einer alternden und gleichzeitig schnell wachsenden Bevölkerung erst recht!

  • 50 Systemerneuerung 18.03.2023, 10:48 Uhr

    Die elektronische Akte sollte weitergedacht werden und mit einem System aus örtlichen Poliklinik verbunden werden. Die Illusion unseres System, welches alte aber bessere DDR System verdrängt hat, ist kläglich an 2 Klassensystem Private(bzw Beamten) Und demgegenüber gesetzlich. Krankenversicherung gescheitert. 70 Millionen gesetzlich Krankenversichert gescheitert. Laut Bundesmanteltarif - Ärzte vom 1. Jan. 2023 §17 Absatz 1a stehen der GKV nur 25 Stunden Sprechstunde oder Besuchzeit zu, davon nur 5 Stunden ohne Termin. Das ist bei über70 Millionen viel zu wenig, wenn man die Terminvergabe für Privatversicherte sieht, deren Anteil an Gesamtversicherten nur 10% ausmacht. Da wird auch Digitalisierung keine Abhilfe schaffen sondern nur Systemerneuerung?

  • 49 WDR ruiniert uns ! 18.03.2023, 10:40 Uhr

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  • 48 HilfePolizeiWDR ist krank 18.03.2023, 09:23 Uhr

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  • 47 WDR ist "Waterboarding" 18.03.2023, 07:17 Uhr

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  • 46 Stoppt die WDR-LaberMafia 18.03.2023, 03:20 Uhr

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  • 45 Erste Hilfe 17.03.2023, 18:48 Uhr

    Ich denke, Lauterbachs geplanter Kahlschlag der Krankenhäuser welche unsere Notfallversorgung in der Fläche sicherstellen, sollte schneller kommen als der Wille unserer Ärzteschaft die "E-Akte" Einzuführen? Seine Pläne werden nur den gesetzlich Versicherten auf die Füße fallen.?Während die wünschenswerte E Akte nicht unsere Gesundheit gefährdet, ist bei der Versorgung nach 17 Uhr und am Wochenende jetzt schon unzureichende Akutversorgung gebietsweise festzustellen, trotz der höchsten Ärztezahl in BRD aller Zeiten.,da hilft dann auch die elektronische Einweisung nicht. Darüber sollten wir reden und zwar sofort?

  • 44 WDR ist Waterboarding ! 17.03.2023, 18:04 Uhr

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  • 43 Supermario 17.03.2023, 16:00 Uhr

    Welcher Mediziner hat die Zeit sich mit der Unzahl der angehäuften Daten zu befassen; bei Kassenpatienten wohl eher keiner. Wir sind halt noch immer Sammler und Jäger. O.Wells lässt grüssen.

  • 42 Hennes 17.03.2023, 15:53 Uhr

    Fallen die Server aus, ist es aus mit den gespeicherten Daten. Wolle ma nit, bruche ma nit, fot damit.

  • 41 Peter 17.03.2023, 13:14 Uhr

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  • 40 ArztIn Zu 17.03.2023, 12:42 Uhr

    Liebe Fr. Wißing, eine kurze Anmerkung gegen die ePA so wie sie geplant ist- in Stichworten - ePa nur für GKV verpflichtend, nicht für PKV- warum? Somit ist alles (Forschung z.B.) niemals aussagekräftig.. Datengüte- solange wir mit DRG arbeiten sammeln und speichern wir Abrechnungsdaten, nicht Diagnosen. Diese sind sehr anders als die echten Diagnosen (machen Sie mal eine Abfrage nach DSGVO §15 bei Ihrer Krankenkasse und staunen, was da so steht) und das soll uns dann helfen, abbilden, damit wollen wir forschen? Diese Daten können uns schaden... Recht auf Vergessen- wenn Sie in der Jugend mal eine schlechte Phase hatten o. sich verletzt haben u. man gibt Ihnen die Diagnose einer psychischen Störung werden sie die NIE wieder los! Einflussnahme Pharma.. Schlechte ÄrztInnen-schlechte Daten, falsche Diagnosen, falsche Befunde- lassen Sie uns erst über die Datengüte sprechen, über die Qualität dessen, was erhoben wird, dann gerne über ePa. Unser Gesundheitsmarkt ist noch nicht so weit...

  • 39 Monika 17.03.2023, 12:40 Uhr

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  • 38 Beeceeell 17.03.2023, 12:17 Uhr

    Die Krux liegt doch darin, dass die Daten in einer Cloud gespeichert werden sollen. Das wird keine Akzeptanz finden, da zu anfällig. Warum werden die Befunde nicht auf der Gesundheitskarte gespeichert, die nur in Zusammenhang mit einer persönlichen PIN und einem Codewort ausgelesen werden kann?! Dann ist der/diejenige selbst schuld, wenn er als Codewort 01234 vergibt!

  • 37 Peter 17.03.2023, 12:11 Uhr

    Warum wurden in letzter Zeit immer wieder Krankenhäuser Ziel von Ransomware-Angriffen? Weil öffentliche IT-Systeme immer noch schludrig gepflegt und die Netzwerk-Sicherheit, wie das Beispiel Düsseldorfer Uni zeigt, ohne genügend IT-Personal und Geld nicht funktioniert. Darüber hinaus soll wohl jeder Nutzer selbst verantworten, was mit seinen Daten geschieht. Aber dazu gehört wie oben erwähnt, dass man Technik-affin und in der Lage ist mit Computer, App & Co. umzugehen. Viele betagte Menschen haben weder PC noch Smartphone und müssen mitgenommen werden. Von den Krankenkassen sehe ich wenig Bemühen, ihre Mitglieder über die Risiken und Chancen der eAkte umfassend aufzuklären. Die Pharma-Branche wiederum wartet nur auf die millionen Nutzer, die Ihre Daten überhaupt nie einsehen oder administrieren und mit einem Klick die Nutzung wofür auch immer erlauben werden. Wenn Daten Leben retten sollen, muss man sicher sein, dass sie nicht manipuliert, gelöscht oder im Darknet verkauft werden.

  • 36 Brigitte 17.03.2023, 11:16 Uhr

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  • 35 Labern kann ich auch ! 17.03.2023, 04:02 Uhr

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  • 34 Anonym 17.03.2023, 03:43 Uhr

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  • 33 W.Dreier 17.03.2023, 03:22 Uhr

    Aha, es eilt, was schert da der Datenschutz. Die Verschlüsselung ist ein Witz.Jeder Hacker weiß wo ich wohne und weshalb ich wo, wann beim Arzt war. Diese Daten dürfen dann bis zu 30 Jahre gespeichert werden und die for­schen­de Indus­trie – etwa Phar­ma­un­ter­neh­men – darf dann künf­tig alle Pati­en­ten­da­ten für eige­ne Zwe­cke ver­wen­den. Die Unter­neh­men kön­nen die Nut­zung beim For­schungs­da­ten­zen­trum des Bun­des­in­sti­tuts für Arz­nei­mit­tel und Medi­zin­pro­duk­te beantragen… Daten, die bis zu 30 Jahre gespeichert werden dürfen

  • 32 Rette sich, wer kann ! 17.03.2023, 02:15 Uhr

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  • 31 Caro-Fan 16.03.2023, 20:36 Uhr

    Liebe Frau Wissing ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Hätten wir die EP-Akte brauchte es keinen Impfpass/ App mehr. Ich muss täglich 8 verschiedene Tabletten einnehmen, habe für alle Fälle eine Liste über die Medikamente dabei. Ich fände es sinnvoll, diese Auflistung in die EP-Akte einzugeben, im Notfall könnte z.B. ein Notarzt diese auslesen und wüsste welche Vorerkrankungen vorliegen. Ich unterstütze Ihre Forderung: das muss schneller gehen- trotz Datenschutz.

  • 30 DkAachen 16.03.2023, 17:58 Uhr

    Schön das die Medien, hier auch der WDR, sich positive zu der Digitalisierung im Ganzen stellen. Lange Zeit war es doch üblich, alles als Teufelszeug zu brandmarken. Da wundert es kaum, dass andere Länder nicht nur an Deutschland vorbeiziehen, sondern Deutschland mehrfach überrunden.

  • 29 OptOut ist doch super! 16.03.2023, 17:31 Uhr

    Ich habe die ePA sofort aktiviert, als ich - allerdings tatsächlich erst vor wenigen Tagen - davon erfahren habe. Medizin funktioniert durch Vernetzung. KIs brauchen Daten. Meine Forderungen an die Zukunft sind in dem Zusammenhang einfach: Meine Daten sollen ALLEN zur Verfügung stehen. Nicht nur einem Konzern oder Land. Und das in vernünftig anonymisierter Form. Da man OptOut gehen kann ist doch ohnehin jede Diskussion unnötig. Darüber informiert wird man von der Bild Zeitung mit dem dringenden Hinweis, da SOFORT raus zu gehen, weil das STASI Methoden sind. Naja... und auch über den Anteil der Verweigerer kann man auf einen gewissen "Zustand" der ansässigen Bevölkerung schließen.

  • 28 Ylander 16.03.2023, 16:32 Uhr

    Technisch sicher eine gute Sache, doch in Sachen Datenschutz, Missbrauch und Selbstbestimmng sehe ich diesen vermeintlichen Fortschritt doch mit einem gewissen Unbehagen gerade vor dem Hintergrund der Erfahrungen, die wir mit den Verfasungsorganen während der letzten Jahre machen durften.

  • 27 Andy 16.03.2023, 14:06 Uhr

    Guten Tag Frau Wißing, Ihre Meinung in allen Ehren, aber es erstaunt mich immer wieder, dass Digitalisierung und Datenschutz im Gegensatz gesehen werden. Leider wird dieses Bild auch immer wieder erneut durch Politik und Presse bedient. Zum Thema Datenschutz, Softwareentwicklung/-umsetzung empfehle ich als Recherche-Einstieg netzpolitik.org. Denn ich vermute mal, dass, wenn Ihnen so etwas passiert, wie im aktuellen Newsletter des BSI beschrieben (In den USA hat die Ransomware-Gruppierung Alphv sensible Patientinnen- und Patientendaten veröffentlicht, darunter zum Beispiel auch Nacktbilder von Brustkrebspatientinnen; Heise Online über die Veröffentlichungen von Alphv: https://www.heise.de/news/Skrupellos-Cybergang-Alphv-veroeffentlicht-Patientenbilder-nach-Einbruch-7536239.html) , sind Sie ganz vorne mit bei denen, die fragen, wie so etwas denn passieren konnte...

  • 26 T. Kleinert 16.03.2023, 13:09 Uhr

    Der Autorin sei empfohlen, in einer Internetsuchmaschine ihrer Wahl z.B. nach "So machen Hacker schnelles Geld mit Patientenakten" zu suchen. Als evtl. tätige Investigativjournalistin werden Sie vielleicht sogar über einen eigenen Darknetzugang verfügen und sich selbst auf einschlägigen (hier bewusst nicht genannten) Portalen einen überraschenden Überblick machen können und schnell feststellen, dass Krankenakten begehrt und schon für relativ kleines Geld erhältlich sind: je nach Datenpräzision und -aktualität zwischen einem und etwa 70 Euro (nach Umrechnung aus jeweiliger Cryptowährung). Beliebig kopierbar, beliebig zu Erpressung und Doxing freigegeben. Im hier präsentierten "Digitalisierungssegen", scheint offensichtlich kein Raum für die immensen Missbrauchspotentiale zu verbleiben. Vielmehr wird hier leider unterschwellig die "German Angst"-Keule gezückt. Erinnert sei z.B. nur an die 80 Millionen! Patientendaten, die dem US-Krankenversicherer Anthem anno 2015 entwendet wurden.

  • 25 John Doe 16.03.2023, 13:02 Uhr

    Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass eben nicht alles digitalisiert wird, was geht, sondern nur das, was auch aus Sicht des Datenschutzes vertretbar ist. Ich möchte meine Gesundheitsdaten weder im Darknet, noch in den Algorithmen einer völlig legalen KI wiederfinden.

  • 24 gesund 16.03.2023, 12:29 Uhr

    Statt den privaten Unmut in den Vordergrund zu stellen, ist es hilfreicher, zu recherchieren. Auch der Vergleich mit Smartwatch und Co hinkt: Die Zusammenführung von allen Daten von allen hat ganz andere Dimensionen. Die Kolleg:innen vom ZDF haben recherchiert: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/e-patientenakte-digitalisierung-gesundheiteswesen-lauterbach-100.html

  • 23 Volker Manns 16.03.2023, 11:54 Uhr

    Es ist, wie es so oft ist: Keiner ist verantwortlich - Dinge funktionieren nicht, weil "die anderen" nicht konform sind, In der heutigen Zeit, wo jeder sein Einkaufverhalten auf dem großen "A" willentlich preisgibt, 100e WhatsApp Nachrichten über fragwürdige Server verschickt und sonst jede Cookie Einstellung im Browser einfach mit OK bestätigt, schreien alle "Datenschutz", wenn irgendwer den behördlichen Dschungel lichten und die Warterei endlich wieder auf ein erträgliches Maß reduzieren will. Ob Patientenakte, Bürgerdienste oder zuletzt beim Strassenverkehrsamt - überall herrscht digitaler Dilletantismus. Unsere politischen Vorturner streiten sich um des Streitens Willen, da geht es um Profilierung, Wiederwahl und hat alles längst nichts mehr mit dem Bürger zu tun. Und ohne jetzt pessimistisch zu klingen: Wie soll sich da irgend etwas ändern? 20 Jahre ohne nennenswerten Fortschritt? Wir werden uns in 20 Jahren hier wieder sehen. Und da wird sich wieder nicht viel geändert haben.

  • 22 Kola 16.03.2023, 11:41 Uhr

    Dieser Datenkrake sollte jeder umgehend widersprechen und sich das bestätigen lassen. Die ärztliche Schweigepflicht wird anscheinend komplett aufgehoben und Digitalkonzerne, wie Google, Microsoft & Co., werden Einblick in alle Diagnosen, Arztnotizen etc. erhalten. Selbst Apotheker können dann alles einsehen, wenn ich das richtig verstanden habe. Versicherungen werden sich auch sehr dafür interessieren. Eine so radikale Aufhebung von Datenschutz gab es noch nie, wie jetzt mit Lauterbach.

    Antworten (1)
    • Harry 17.03.2023, 15:49 Uhr

      Stimme voll zu.

  • 21 Maria Evers 16.03.2023, 11:02 Uhr

    Was sinnvoll wäre ist die Blutgruppe in der Gesundheitskarte zu speichern. Alles Andere hat zeit, birgt einen zu großen Datenmissbrauch. Eventuelle Nachteile nehme ich gern in kauf. Meine Gesundheitsdaten gehören mir !

  • 20 Hannes ist datengeizig 16.03.2023, 10:49 Uhr

    Wissen ist Macht, Daten haben Geldwert und Digitalisierung wird viel zu naiv betrachtet. Einer Elektronischen Patientenakte würde aktiv widersprechen. Meiner Krankenkasse habe ich auch meine Email bewusst nicht verraten und werde ich mit Werbung zugespamt geht das nur per Postbote. Der Witz dabei, ich bin Mitte 60 und und in meiner Patientenakte steht nichts drin, weil ich seit 40 Jahren nicht beim Arzt war. In dem Alter kennt man aber auch noch die Botschaft von Orwells 1984. Als ich in der Krankenhausverwaltung gearbeitet habe ging es darum Daten zu schützen; heute geht es schnellen umfassenden Zugriff möglichst von jedem Punkt des Planeten aus und das geht regelmäßig schief, weil man da eben zu naiv ist. Das Ergebnis sind massig persönliche Daten im Darknet, Identitätsklau und gekidnappte Systeme, selbst von Unikliniken die sich eigentlich eine gute EDV-Truppe leisten könnten. Smart-TV, Smartwatches oder Smartlichtschalter kommen mir nicht ins Haus, noch bin ich selbst smart genug.

  • 19 Oli 16.03.2023, 10:29 Uhr

    Der Deutsche hat vor jeder Art der Veränderung Angst. Deswegen bei uns in vielen Geschäften Barzahlung, Straßensperrungen, die nicht in einer Zentralen Datenbank hinterlegt sind und die die Navigationen daher nicht kennen, Behördenanträge auf Papier und auch keine elektronische Patientenakte. Deutschland und Österreich sind analoge Silberwirtschaftszone Europas. Es ist einfach nur ein Skandal, dass bei einem bewusstlis auf der Straße liegenden Patienten das Rettungspersonal keine Möglichkeit hat festzustellen, welche Krankheiten vorliegen. Bei Privatpatienten ist diesbezüglich übrigens gar nichts geplant, da bleibt es auf unbestimmte Zeit so.

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    • Hannes ist datengeizig 16.03.2023, 12:43 Uhr

      Es geht nicht um "jede Art der Veränderung" sondern um Sinn und Unsinn oder Chancen- Risiken-Relation. Digitalisierung ist ja nicht grundsätzlich falsch, nur die Begeisterung ohne kritische Distanz. Zahle ich mit Bargeld können Daten nicht abwandern um mich mit Werbung oder Manipulation zu nerven. Und zu großes Vertrauen in elektronisch Navigation ist auch nicht immer problemlos, wenn die Software eine Brücke über den Fluss nicht von einer Fähre unterscheiden kann und blöder Weise das Boot in der Dunkelheit nicht am Ufer ist.

  • 18 Jochen Mitanna 16.03.2023, 10:02 Uhr

    Auch wenn es gelöscht wird wegen der Netiquette, einer hat es doch gelesen, und Gedanken schaffen wie bekannt wurde Materie. Steckt euch eure scheiß Digitalisierung und Totalüberwachung und überhaupt das ganze korrupte System sonstwohin! Ich mache nicht mit und viele andere haben es inzwischen auch schon kapiert.

  • 17 Miss Marple 16.03.2023, 09:56 Uhr

    Also ich persönlich betrachte die digitale Patientenakte sehr kritisch und werde dem auch aktiv widersprechen. Mal ehrlich: Wer Medikamente einnimmt, Diabetiker ist oder Allergien hat, kann dies doch auch schon heute easy auf einem kleinen Ausweis notieren, den er im Portemonnaie bei sich trägt! Das macht meine über 80-jährige Mutter schon lange so. Und was das E-Rezept betrifft: Viele haben überhaupt kein Smartphone! Es besteht doch nicht die Pflicht, ein Smartphone zu besitzen! Was ist jetzt mit dem kleinen Rezept auf Papier nicht in Ordnung? Das funktioniert wenigstens stets! Ich halte das alles für großen Unsinn, der nicht erforderlich ist. Vielleicht könnten wir unsere Gelder auch mal für etwas Sinnvolles ausgeben.

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    • Hannes ist datengeizig 16.03.2023, 12:28 Uhr

      Zustimmung Miss Marple, ein ganz banaler Zettel neben dem Ausweis wäre im Notfall sogar schneller als Zugriff auf eine elektronische Patientenakte, für die man auch die Identität braucht. Nur etwas kritische Distanz und schon lösen sich die meisten Argumente in Luft auf.

    • Michael 16.03.2023, 19:21 Uhr

      Zitat: "vielleicht können wir unsere Gelder sinnvoll ausgeben" --> In DE, was Politiker vom grünen Tisch aus planen? Nie und nimmer.

  • 16 Anonym 16.03.2023, 09:39 Uhr

    Ich finde, sinnvolle Einwände bzgl. Datenschutz werden in diesem Beitrag einfach heruntergespielt. Gesundheitsdaten sind heikel, z.B. sind viele dieser Befunde das ganze Leben unveränderlich. Wenn die Daten daher einmal unbefugt kopiert/geleaked wurden, gibt es für den Betroffenen keine Möglichkeit dem abzuhelfen. Und die Vertraulichkeit dieser Daten muss u.U. für 100 Jahre gewährleistet sein. Können wir z.B. die Daten heute so verschlüsseln, dass sie in 100 Jahren nicht unbefugt entschlüsselt werden können? Der Vergleich mit Gesundheitstrackern hinkt, da ein paar Pulswerte sicher nicht die gleiche Sensitivität haben.

  • 15 Anonym 16.03.2023, 09:01 Uhr

    Nunja, die ePA ist wirklich überfallig und wäre in vielen Fällen sehr hilfreich. Das gibt jedoch dem Staat / der Gesellschaft nicht das Recht allen Bürgern ihre Daten zu entreißen und ungefragt für weitere Zwecke zu nutzen. Die Daten sind hoch sensibel. Die Datensicherheit in zentralen Stellen oft mangelhaft (auch in staatlichen Stellen datenrauben die 'Hacker' in Verwaltungen und Unis. ...). Vielleicht wären wir um einige Schritte weiter, wenn der Datenschutz von Anfang an im Konzept und der Umsetzung berücksichtigt gewesen wäre, wie es bei der Corona-Warn-App der Fall gewesen ist. So grundlegende Sicherheitsfunktionen wie arztspezifische Dokumentenfreigabe, etc im Nachinein in den Programmcode hinein zu weben bedeutet ein vielfachen Aufwand, gegenüber sofortiger Einplanung. Bei diesem Chaos und der Betrachtung anderer Projekte schwindet zunehmend das Vertrauen in den Staat. Meine Daten rücke ich so schnell nicht raus. Ein Hoch auf unsere Datenschützer und aktiven NGOs!