Die Zahl der Gastronomiebetriebe in NRW ist im Zuge der Corona-Pandemie um fast ein Zehntel zurückgegangen. Wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte, sank die Zahl der Niederlassungen zwischen 2019 und 2021 um 9,5 Prozent auf 40.300.
Die rückläufige Entwicklung spiegelt sich auch in den Beschäftigtenzahlen wider. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Gastronomie sank um insgesamt 8,2 Prozent auf 131.100. Bei den geringfügig entlohnt Beschäftigten fiel fast jeder vierte Arbeitsplatz weg: Die Zahl der Minijobber verringerte sich um 23,1 Prozent auf 90.100.
Ein Fünftel der Kneipen, Bars und Diskotheken weg
Besonders stark betroffen war die "getränkegeprägte" Gastronomie. Die Zahl an Kneipen, Bars und Diskotheken sank mit 22,1 Prozent um mehr als ein Fünftel und ging auf 7.600 Betriebe zurück. In diesem Bereich sank auch die Zahl der Beschäftigten überdurchschnittlich. Bei den Minijobbern verringerte sie sich in dem Zeitraum um fast ein Drittel auf 12.300 Menschen.
Rückgänge habe es auch in der Speisegastronomie gegeben, diese seien aber wesentlich geringer ausgefallen. So sei die Anzahl der Restaurants, Imbisstuben und Cafés um 4,8 Prozent auf 29.200 Niederlassungen gesunken und im Bereich Catering und Kantinenbetrieb um 14,7 Prozent auf 3.500.
Zu den Gründen, warum Kneipen, Bars und Diskotheken stärker betroffen waren, kann das Landesamt nur Vermutungen anstellen. Es schrieb: "Die Getränkegastronomie hatte vermutlich in stärkerem Maße mit den Auswirkungen der Corona-Auflagen und Kontaktbeschränkungen zu kämpfen, da hier Kontakte stärker im Kundeninteresse stehen als bei der Nahrungsaufnahme an einem fest zugewiesenen Sitzplatz im Restaurant oder einer Kantine."