Es war wohl nur ein kurzer Schreck ohne Folgen - an zwei Bundeswehr-Kasernen in Mechernich und in Köln gab es vergangene Woche Trinkwasser-Alarm. Der Verdacht: Jemand könnte sich an der Wasserversorgung zu schaffen gemacht haben.
In Mechernich gab es Spuren am Trinkwasserbehälter, in Köln gab es laut Bundeswehr auffällige Messwerte - und an beiden Standorten offenbar Schäden am Zaun, der das Gelände umgibt.
Gab es weitere Vorfälle?
Schnell stellte sich heraus: Das Trinkwasser war nicht belastet, der Sabotage-Verdacht also erstmal ausgeräumt. Allerdings berichtet der Spiegel, dass es noch mehr solcher Vorfälle gegeben haben könnte, die bis jetzt nicht öffentlich bekannt sind.
Eine Sprecherin des Territorialen Führungskommandos bestätigte der Nachrichtenagentur dpa grundsätzlich Spiegel-Informationen, nach denen am Mittwoch vergangener Woche zwei Männer über den Zaun des Marinestützpunktes in Wilhelmshaven geklettert sein sollen. Sie seien von einer Wache entdeckt und der Polizei übergeben worden. Laut Spiegel handelte es sich um Seeleute, die auf einem angedockten Schiff in der Nähe gearbeitet hätten und sich offenbar deutsche Kriegsschiffe hätten ansehen wollten.
Bundeswehr erhöht Sicherheitsmaßnahmen
Aufgrund der Vorfälle hat die Bundeswehr entschieden, ihre Standorte besser zu schützen. Bundesweit soll es mehr Kontrollgänge auf Militär-Gelände geben, außerdem sollen die Zäune genauer überprüft und kontrolliert werden. Die Sprecherin des Landeskommandos NRW, Sabine Körtgen, sagte auf WDR-Anfrage, dass auch einige Bereiche gesperrt würden. Welche genau - und welche Standorte im Einzelnen betroffen sind - das könne sie aus Gründen der militärischen Sicherheit nicht sagen.
Der Spiegel hatte berichtet, vor allem nachts solle es künftig mehr Streifen geben. Die Vorgesetzten hätten ihre Soldaten zudem sensibilisiert, auf unbefugte Personen in den Sicherheitsbereichen zu achten und jeden Verdachtsfall sofort zu melden.
Unsere Quellen:
- Landeskommando NRW der Bundeswehr
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenmagazin "Der Spiegel"
Über dieses Thema berichtete der WDR auch im Hörfunk, zum Beispiel in den Nachrichten.