„Es ist noch Pilz da.“, ruft Claudia Hollborn vom Straßenrand und wedelt mit einem Papp-Schild, auf dem ein Roter Fliegenpilz aufgemalt ist. „Das ist von Super Mario der Power-Button, damit man noch mehr Power hat und schneller läuft.“, erklärt die Dortmunderin. So wie sie feuern Zehntausende die Läufer und Läuferinnen an und pushen sie.
Mit Musik die Läufer angetriebe
Die Musikgruppe „Sambaschlimm“ steht auf der Kennedybrücke, mit Trommeln und Trompeten. Mit ihrer Musik treiben sie die Läufer an. Auf einem Schild am Wegrand steht: „Du hast es so gewollt.“ Das Wetter ist eigentlich gut, doch einige Läufer berichten, dass es schon fast ein wenig zu warm gewesen sei. Vor allem für die, die erst später gestartet sind.
Der Bonn-Marathon ist kein Sportevent für Weltrekorde. Dafür eignet sich der Parcours nicht und auch das Teilnehmerfeld ist dafür nicht gut genug. Für Rekorde braucht es die absolute Weltspitze und die kommt nur gegen hohe Startgelder. Trotzdem ist der Bonn-Marathon beliebt bei den Zuschauern.
Knappes Duell der Spizenläufer Ereng und Bierlich
Bei den Spitzenläufern ist es bis zum Schluss ein knappes Duell zwischen dem Kenianer Patrick Ereng und dem Pulheimer Hagen Bierlich. Am Ende gewinnt der Kenianer knapp nur mit wenigen Sekunden Vorsprung in 2:24:25 h. Das ist weit vom Weltrekord entfernt. Der liegt bei zwei Stunden und 35 Sekunden. Es ist aber auch weit von der Bonner Bestzeit entfernt. Die stammt aus dem Jahr 2008 und liegt bei gut zwei Stunden und 13 Minuten.
Motto des Bonn-Marathon war das Grundgesetz. Das wurde vor 75 Jahren in Bonn durch den Parlamentarischen Rat ausgearbeitet. Auf den Marathon-T-Shirts ist das Jubiläum verewigt. Die Strecke führt am Museum König vorbei. Hier war die Eröffnungssitzung des Parlamentarischen Rats.