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Wenn nichts geklappt hat, wenn es aus und vorbei ist und alles kaputt ist.
Abgebaute Strecken und Hohlräume, die nach Ende der Förderung besonders gesichert werden, beispielsweise indem sie abgestützt werden oder mit Gestein gefüllt werden.
Bergmann, der für die Personen- und Materialbeförderung im Schacht verantwortlich war. Als Anschläger gab er auch die akustischen Signale.
Das Arschleder zählte zur Kleidung des Bergmannes, es sollte den Hosenboden vor Kälte, Nässe und Durchwetzen schützen.
Das Wörtchen "auf" wird gerne gebraucht, wenn man sagen möchte, wohin man geht oder was man macht.
Unter Tage gab es Gurtbänder, auf denen Material fahren konnte. Auf gesonderten Gurtbändern konnten auch die Bergleute fahren.
Wenn sich jemand beömmelt, hat er Spaß und lacht viel.
Jemanden übers Ohr hauen, also Betrug im kleinen Stil.
Abwertendes Wort für Kinder, sofern sie gerade nerven.
Sagt man "Mach nicht so einen Bohei", fordert man sein Gegenüber auf, nicht unnötiges Aufheben um eine Sache zu machen.
Ein Bömmsken ist eine Süssigkeit, oft ein Bonbon.
Auch Knifte oder Stulle genannt: Das halbierte und zusammengeklappte Butterbrot.
Die Dahlbuschbombe ist eine Stahlkapsel durch die Bergleute durch Bohrlöcher gerettet werden können. Gebaut wurde sie erstmals 1955 auf der Gelsenkirchener Zeche Dahlbusch.
Bergleuten stand zusätzlich zum Lohn auch Deputat-Kohle zu, mit der sie ihr Zechenhäuschen heizten.
Leiter, die unter Tage seit dem Mittelalter eingesetzt wurde.
Die "Fleppe" ist der Autoführerschein. Wenn man den Führerschein zum Beispiel wegen Trunkenheit verliert, ist "die Fleppe" weg.
Heißt so viel wie "Klappt wie am Schnürchen" oder "Funktioniert!"
Mit dem Wort Flötepiepen drückt man seine Enttäuschung aus, wenn zum Beispiel etwas anders ausgegangen ist als gedacht.
Der Förderkorb ist der Aufzug der Bergleute.
Wer sich "durch-frickelt", kennt scheinbar allerhand Tricks und Kniffe.
Abwertender Begriff, mit dem man Kindern sagt, dass sie noch zu klein für etwas sind.
Die Werkzeuge eines Bergmanns werden als Gezähe bezeichnet.
Gruß der Bergleute.
Eine Halde ist ein künstlicher Hügel aus Gestein, den Abfallprodukten des Bergbaus.
Einkaufswagen bzw. Trolley zum Hinterherziehen. Steht gerne im Eingangsbereich des Supermarkts im Weg.
Umgangssprachlich wurde so zu D-Mark-Zeiten das Fünfmarkstück genannt.
Ein Hunt ist ein offener, kastenförmiger Förderwagen.
Die Kaue ist der Raum, in dem sich die Bergleute über Tage umkleiden.
Fußschweiß mit Käsearoma.
Unfug oder Unsinn, aber auch überflüssiges Zeug, das einem aber manchmal lieb und teuer ist.
Sich richtig anstrengen. "Nicht kleckern, sondern klotzen!"
Norbert Calmund hat seine Erklärung von "Knapp Zeuch" beim Kumpel-ABC eingeschickt: "Knapp Zeuch" sind nicht etwa die Sachen des ausgebildeten Bergmanns, sondern viel weniger...
Die Knifte ist das selbstgeschmierte Butterbrot.
Der Bergmann, der den Toiletteneimer entsorgen musste.
Kumpel ist der Ausdruck der Bergleute für Arbeitskollegen.
Transportwagen für Kohle, steht oft im Ruhrgebiet in Vorgärten als Erinnerungsstück.
Die Meterlatte war das Messwerkzeug der Aufsichtsperson unter Tage, wurde auch Fahrstock genannt.
"Mottek" ist ein Begriff, der aus dem Polnischen stammt. Er steht für einen Hammer.
Tobias Ertmer hat seine Erklärung von "Muckefuck" beim Kumpel-ABC eingeschickt: "Muckefuck" bezeichnet einen nicht aus Kaffeebohnen gebrühten Ersatzkaffee, der auch als Blümchenkaffee bekannt war. Muckefuck wurde früher aus gerösteten Zichorienwurzeln hergestellt, heute verwendet man auch gemälzte Gerste oder gerösteten Roggen.
Anderer Ausdruck für Quatsch, Unsinn.
Reststück vom Grubenholz, das unerlaubterweise oft mit nach Hause genommen wurde, um damit den Ofen anzuheizen.
Die Nuckelpinne ist ein kleines, vor allem aber langsames Auto.
Wer pannt, arbeitet körperlich hart. Dabei wird meist eine Schüppe eingesetzt. Zum Beispiel eine große Pannschüppe zum "Kohlepannen".
Starkregen. Man kann sagen: Wenn es plästert, dann "schüttet" es so richtig.
Kleidung, aber auch alle persönlichen Dinge werden Plörren genannt.
Fußballspielen. Pölen ist überall möglich: Garageneinfahrt, Parkplatz, Wiese, Fußballplatz.
Tief und fest schlafen.
Porreepiepen sind untrainierte Beine.
Schnupftabak der Bergleute, mit dem der Kohlenstaub aus der Nase geniest werden sollte. Wegen des Rauchverbots unter Tage Alternative zur Zigarette.
Getragene und schmutzige Arbeitskleidung wird Püngel genannt.
Stefan Hegermann hat seine Erklärung von "Rasenhängebank" beim Kumpel-ABC eingeschickt: "Rasenhängebank" ist die Vorrichtung im Fördergebäude über Tage, die dem Ent- und Beladen der Fördergefäße und dem Einhängen von Material in den Schacht dient.
Meckern, motzen, schimpfen.
Wenn Schicht im Schacht war, musste auch der letzte Bergmann den Schacht verlassen haben. Die Redewendung wird gerne auch wie "jetzt ist aber Schluss!" gebraucht.
Der Schleifkorb ist die Trage für verletzte Bergleute unter Tage, die auch Kufen hat, damit man sie in niedrigen Bereichen ziehen kann.
Die Stockwerke in einem Bergwerk. Die Sohlen werden von oben nach unten nummeriert.
Der Steiger ist eine Aufsichtsperson im Bergbau, er trägt Verantwortung für einen Teil des Bergwerks und die ihm unterstellten Personen.
Eine Scheibe Brot. Geschmiert mit Butter oder Margarine, belegt, geschnitten und zugeklappt. Passt in jede Jackentasche.
"Red' keinen Stuss!" heißt so viel wie "erzähle keinen Unsinn!"
Die bergmännische Bezeichnung für Tiefe.
"Trallafitti" bedeutet Party machen.
Ausspruch, der zeigen sollte, wie ungewiss die Zukunft der Bergleute früher war, weil sie nie wussten, was sie in der Dunkelheit erwartete.
Redewendung, die ausdrücken soll, dass jemand gestorben ist.
Dunkler geht’s nicht. Die Warnung "jetzt ist aber zappenduster!" ist sozusagen im Ruhrgebiet Alarmstufe rot!