Es sind nur noch wenige Wochen, dann ist der Steinkohlebergbau in Deutschland Geschichte. Die noch verbliebenen Bergleute fahren gerade die letzten Schichten unter Tage.
Zu ihnen gehört auch Jürgen Jakubeit. Seit über 30 Jahren ist der Oberhausener Bergmann, jetzt auf der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop. Der Pütt, die Kameradschaft, das gemeinsame Schuften – all das hat sein Leben geprägt. "Jacke", wie sie ihn hier nennen, hat sich hochgearbeitet – vom einfachen Hauer zum Reviersteiger. Dass jetzt mit gerade 50 für ihn und seine Kollegen Schluss sein soll, kann er kaum fassen: "Männer, die nie geweint haben, heulen dann", sagt Jacke und wischt sich dabei selbst eine Träne aus dem Auge. Auch zu Hause ist die Hackordnung klar: "Erst der Bergbau, dann die Familie", sagt Lebensgefährtin Marion. Die drei erwachsenen Kinder werden nichts mehr mit Kohle zu tun haben. Nach drei Generationen ist Jürgen der Letzte. Und dann ...? Wir haben die Jakubeits ein Jahr lang begleitet und viel über den Stolz der letzten Kumpel aber auch ihre Liebe zum Ruhrgebiet erfahren.