Der Dreißigjährige Krieg verwüstete weite Teile Europas und brachte unendliches Leid. Erst mit dem Westfälischen Frieden von 1648 gelang es, einen Frieden auszuhandeln.
Die Größe des Friedenskongresses ist enorm: 109 verschiedene Interessenvertreter wollen den Dreißigjährigen Krieg endlich beenden. In Münster und Osnabrück verhandeln die katholisch und die protestantisch geprägten Parteien getrennt. Nach fünf Jahren ist es soweit: Am 24. Oktober wird in Münster der Westfälische Frieden verkündet.*** Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner: Volker Arnke (Historiker aus Osnabrück), Siegrid Westphal (Geschichte der frühen Neuzeit, Universität Osnabrück) *** Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Martina Meißner, Redaktion: Christoph Tiegel und Matti Hesse
Drei Jahrzehnte lang ziehen mordende und plündernde Soldatenheere quer durch Europa. Dann sollen Verhandlungen in Münster und Osnabrück endlich einen der schlimmsten Kriege der Menschheitsgeschichte beenden. Am Westfälischen Friedenskongress nehmen 109 Gesandtschaften teil. Sie vertreten eine ungeheure Fülle an Akteuren: 16 europäische Staaten, 140 Reichsstände, also deutsche Fürsten und Städte und 38 weitere Mächte.
Der Kongress ist nach Konfessionen aufgeteilt: Die katholisch geprägten Gesandtschaften sind in Münster stationiert, während sich in Osnabrück die eher protestantisch geprägten Gesandtschaften aufhalten. Fünf Jahre dauert es, bis der Frieden endlich ausgehandelt ist. In Osnabrück kommt es am 6. August 1648 zum Handschlag - einem der wichtigsten Durchbrüche des Kongresses.
Am 24. Oktober 1648 wird in Münster der Westfälische Frieden schließlich beschlossen und verkündet. Doch man traut ihm noch nicht. Die meisten Friedensveranstaltungen finden erst nach 1649/50 statt - nachdem in Nürnberg die Umsetzung des Friedensvertrages im Detail geregelt worden ist.
In diesem Zeitzeichen erzählt Martina Meißner:- Wie es zum Dreißigjährigen Krieg kommt.
- Welche Rolle die Religion bei den Konflikten im 17. Jahrhundert spielt.
- An welchem Ort bereits kurz nach Beginn des Krieges ein Friedenskongress stattfinden soll.
- Welche Länder und Interessenvertreter im einzelnen miteinander verhandeln.
- Wie eine verschlüsselte Depesche des Kaisers am Ende für Aufregung sorgt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Volker Arnke (Historiker aus Osnabrück)
- Siegrid Westphal (Geschichte der frühen Neuzeit, Universität Osnabrück)
- Volker Arnke, Siegrid Westphal (Hrsg.): Der schwierige Weg zum Westfälischen Frieden. Wendepunkte, Friedensversuche und die Rolle der "Dritten Partei". De Gruyter Oldenbourg, Berlin/Boston 2021
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:Autorin: Martina Meißner
Redaktion: Christoph Tiegel und Matti Hesse
Technik: Alexander Buske und Jürgen Mönkediek