Gegen die chinesische Besatzung: Der Aufstand der Tibeter

WDR Zeitzeichen 10.03.2024 14:45 Min. Verfügbar bis 11.03.2099 WDR 5

Am 10. März 1959 beginnt der Aufstand in Tibet, der von chinesischen Truppen blutig niedergeschlagen wird. Der Dalai Lama flieht verkleidet aus seinem Palast.

Am 10. März 1959 beginnt in der tibetischen Hauptstadt Lhasa der Aufstand gegen die kommunistische Regierung der Volksrepublik China. Trotz einer tibetischen Regierung ist Tibet seit der Invasion durch die Volksbefreiungsarmee 1950 de facto unter chinesischer Herrschaft. Der Jahrestag des Aufstands wird von vielen Tibet-Unabhängigkeitsgruppen als "Tag des Tibetaufstands" gefeiert. *** Das ist unser wichtigster Interviewpartner: Tom A. Grunfeld (Historiker und Experte in chinesischer und tibetischer Geschichte) *** Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Andrea Kath, Redaktion: Matti Hesse.


Der 10. März 1959 markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte Tibets: Tausende Tibeter versammeln sich vor dem Potala-Palast in Lhasa, um gegen die chinesische Herrschaft zu protestieren. Die chinesischen Behörden reagieren auf die weitgehend friedlichen Proteste mit brutaler Gewalt: Tausende Tibeter werden im Laufe der Demonstrationen getötet.

"An diesem Gedenktag erinnern wir daran, dass wir für eine gerechte Sache kämpfen. Aus spiritueller Sicht ist es wichtig, mit einem guten Herzen zu denken und zu handeln. Aus konventioneller, weltlicher Sicht geht um Gerechtigkeit und Wahrheit." (Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama).

Der Aufstand soll langfristige Auswirkungen auf Tibet haben: Die chinesische Regierung verstärkt ihre Kontrolle, fördert die Han-Chinesische Einwanderung und unterdrückt die tibetische Kultur, was zu anhaltendem Widerstand und internationalen Protesten führt. Bis heute prägt dieser Tag die Diskussionen um Tibets Autonomie und Menschenrechte.

In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Kath:
  • warum es zwei Tibets gibt und warum eine Unterscheidung wichtig ist,
  • weshalb der 1. Oktober 1949 für Tibet eine Zeitenwende bedeutete,
  • wie ein Österreicher zum Vertrauten des Dalai Lama wurde,
  • weshalb eine Theateraufführung die Situation weiter zuspitzte,
  • warum es wichtig ist, seine Kultur im Alltag zu bewahren.

Das sind unsere wichtigsten Quellen:
  • Tom A. Grunfeld (Historiker und Experte in chinesischer und tibetischer Geschichte). The Making of Modern Tibet. (Neuaufnahme)
  • Heinrich Harrer (Buchautor und Bergsteiger): Sieben Jahre Tibet. Mein Leben am Hofe des Dalai Lama. 1997

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Andrea Kath
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Sarah Fitzek

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