Madonna in Köln

Madonna tritt in Köln auf. Es ist ein Querschnitt ihrer Karriere. Und vor allem ist es eine große Show.

Madonna

Ihren ersten großen Hit "Holiday" hatte Madonna bereits mit ihrem ersten Album "Madonna". Sie spielt den Hit bereits relativ am Anfang der perfekt organisierten Show. Madonna überlässt nichts dem Zufall. Fotografen sind auf dem Konzert nicht zugelassen. Die Journalisten bekommen Bilder von der ersten Show in London.

Ihren ersten großen Hit "Holiday" hatte Madonna bereits mit ihrem ersten Album "Madonna". Sie spielt den Hit bereits relativ am Anfang der perfekt organisierten Show. Madonna überlässt nichts dem Zufall. Fotografen sind auf dem Konzert nicht zugelassen. Die Journalisten bekommen Bilder von der ersten Show in London.

In Schwarz mit Heiligenschein eröffnet die Künstlerin die Show - und lässt vorher das Publikum eineinhalb Stunden warten. "Nothing Really Matters" ist auch schon ein Vierteljahrhundert alt und stammt vom Album "Ray Of Light". Das Album gilt als eines der besten Madonnas.

Themis ist extra aus Griechenland für das Konzert angereist. "Es ist die Tour mit den größten Hits und ich habe es genossen. Insbesondere "Live To Tell" war sehr emotional, ich habe es gemocht." Bei dem Song werden große Leinwände von der Bühne herabgelassen, auf der prominente gestorbene AIDS-Opfer, wie der Tennisspieler Arthur Ashe, gezeigt werden.

40 Songs hat das Management versprochen. Zählt man die Intros, Videos der einzelnen Show-Teile und angespielte Stücke mit, kommt man fast dahin. Und so wird es, wie angekündigt, ein Querschnitt der Karriere.

"Sie hat alle Lieder gebracht, die man so hören wollte", freut sich Nicole (links), die mit Sonja aus Bremen angereist ist. Für die Frauen ist es das siebte Madonna-Konzert und sie sind begeistert: "Sie hat altersentsprechend performed und sie war zur Abwechslung mal gut gelaunt und hat mit dem Publikum gesprochen."

Die Bühne ist der Ort aufwändiger Choreographien mit sehr vielen Tänzerinnen und Tänzern. Allerdings gibt es keine Band. Die Musik kommt aus der Konserve.

Madonna liefert die perfekte Show. Ausnahme: Zweimal trinkt sie aus einer Flasche Kölsch.

"Hung Up" war die erste Single aus dem "Confessions" Album. Es ist ein Song über den Frust, nach einer Liebe loszulassen. Während ihrer langen Karriere hat Madonna immer wieder provoziert. Natürlich darf da auch "Like A Prayer" nicht fehlen. Während des Songs werden Kreuze auf die Leinwand projiziert. Tänzer sehen so aus, als hingen sie an einem Kreuz.

Bei "Vogue" wird die Bühne zum Laufsteg. Anfang der 1990er Jahre prägte der Song einen Musikstil. Er war in über 30 Ländern in den Charts, in Deutschland allerdings nur auf Platz vier. Der Song war der erste einer weiblichen Künstlerin, der mehrfach mit 'Platin' ausgezeichnet wurde. Allerdings unterscheidet sich das, was sie auf der Bühne präsentiert, doch deutlich vom Original.

"Die Super-Lieder von Madonna wurden kaputt-gemixt, mit Techno überladen", sagt Steffen aus Bornheim. Dabei ist Madonna für ihn und Barbara insbesondere auch die Jugend: "Zu 'Vogue' dachte ich, ich könnte mittanzen", sagt Barbara und erinnert sich: "Wir haben damals nach der Schule die Lieder aufgenommen, und dann dachte ich jetzt: OK, das ist eine neue Version. Die Show, die Performance, die Tanze waren cool, aber das Alte hat gefehlt."

Auch Tanja und Aldo aus Köln sind nicht 'geflasht' von dem Konzert: "Sie hat das Publikum nicht mitgenommen", sagt Tanja. Und Aldo ergänzt: "Es war nicht den Erwartungen entsprechend und vor allem hätte die Stimmung kommen können, wenn sie nicht die Verspätung gehabt hätte."

Auch Helmut ärgert sich mächtig über die Verspätung. Er und Gomes sind aus Hamburg für das Konzert angereist: "Ich finde das respektlos, das geht nicht. Aber die Show war klasse." Und für Gomes stellt sich die Frage, ob er pünktlich zu einer Klausur zurück nach Hamburg kommt. Trotzdem hat es sich gelohnt: "Das Konzert hat mir super gefallen. Sie ist eine Göttin, das war einfach klasse. Das waren alle Alben und alle Hits, und sie hat so viele."

Madonna steht für Provokation. Sie eckte mit ihren sexuellen und kirchlichen Anspielungen immer wieder an. Als ihre Hits erschienen, waren es Skandale, heute ist es Teil der Show, wenn sich die 65-Jährige mit einer Frau auf einem roten Samtbett räkelt.

"Celebration" ist nicht nur der Titel der Tour. Es ist auch der letzte große internationale Top 10 Hit der Pop-Ikone in Deutschland. Danach schaffte es nur noch "Give Me All Your Luvin'" unter die ersten zehn. Anders ist das mit ihren Alben, da haben es alle mit Ausnahme des ersten, in die Top fünf geschafft.

Gut zwei Stunden spielte die Künstlerin in der fast ausverkauften Köln-Arena.

Stand: 16.11.2023, 01:10 Uhr