Erneuerbare Energien
Innovative Windenergie – 8 Ideen für die Zukunft
Stand: 15.03.2023, 16:24 Von Isabel Krämer Gamechanger
Von Isabel Krämer
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Kommentieren [34]Mehr als 20 Prozent des erzeugten Stroms in Deutschland stammt aus Windenergie. Doch es gibt mehr Möglichkeiten als das klassische Windrad.
Wind ist eine natürliche Ressource und fast überall für die Energiegewinnung verfügbar. Vor allem in Form von Windkraftanlagen, also Windrädern in Windparks, spielt Wind eine wichtige Rolle für die Energiewende.
Große Windparks benötigen jedoch Platz und befinden sich daher vor allem in dünner besiedelten Gegenden. Einige Unternehmen machen sich daher Gedanken darüber, wie die Kraft des Windes auch in dichter bewohnten Regionen sowie Städten genutzt werden könnte. Windkraft für zuhause — das ist keine Zukunftsvision.
1. Wackeln statt drehen: Windstäbe
Die Windkraftanlagen eines Start-Ups aus Spanien besitzen keine Rotorblätter. Stattdessen wiegt hier nur ein beweglicher Mast im Wind hin und her. Durch diese Schwingung und der dadurch entstehenden Vibration wird über einen Generator Strom erzeugt.
Der Energiegewinn ist im Vergleich zwar deutlich geringer als bei konventionellen Windkraftanlagen. Die Verletzungsgefahr für Vögel und andere Tiere wird aber als niedriger eingeschätzt.
2. Eine Wand aus Windturbinen
Das ist keine moderne Kunstinstallation, sondern eine stromerzeugende Wand aus Windturbinen. Die Idee stammt vom US-amerikanischen Designer Joe Doucet.
Konzipiert wurde die Wand vor allem für Orte, an denen wegen Platzmangel keine großen Windparks errichtet werden können, wie beispielsweise in dicht bebauten Städten. Dort könnten sie an Häuserwänden angebracht werden. Denkbar ist aber auch, sie an Autobahnen aufzustellen, wo sie den Fahrtwind einfangen könnten.
Das Funktionsprinzip ist simpel: Die Wand besteht aus einer Reihe von rotierenden Blättern. Wenn diese sich durch den Wind drehen, treiben sie mehrere Minigeneratoren an, die wiederum Strom produzieren. Bislang gibt es aber nur einen Prototypen. Perspektivisch soll eine Wand aber den Stromverbrauch eines Haushalts decken können.
3. Ein Windbaum in der Stadt
Der Windbaum des Erfinders Michaud Larivière kann mit seinen Turbinen in Form von Blättern bereits bei einer geringen Windgeschwindigkeit einen Einpersonenhaushalt oder eine kleine Familie mit Energie versorgen. Die kleinen Turbinen erzeugen fast geräuschlos Strom und sind für Vögel und andere Tiere ungefährlich.
4. Windkraft für zuhause — die Helix-Windturbinen
Auch für das eigene Heim gibt es bereits einige Möglichkeiten, sich die Windkraft zunutze zu machen. Eine davon hat der Luft- und Raumfahrtingenieur Ulrich Papenburg entwickelt: eine vertikale Kleinwindenergieanlage, die durch ihr kompaktes Design auf Dächern angebracht werden kann.
Dabei handelt es sich um eine Turbine mit spiralförmigem Aufbau, die dem Wind aus mehreren Winkeln eine ausreichende Fläche bietet, um sie anzutreiben – ohne laute Geräusche, viel Schatten oder Vibrationen zu erzeugen.
Die Zeit, in der sich diese Anlage rentiert, ist standortabhängig. Nicht nur die Stärke des Windes, sondern auch die Höhe, in der die Turbine montiert wird, hat Einfluss auf den Ertrag. Dies ließe sich aber durch Rechnungen vorab gut ermitteln, so der Entwickler. Mit der Anlage, die er auf seinem eigenen Haus installiert hat, spare er 20-30 Prozent Stromkosten.
5. Photovoltaik- und Windbox fürs Dach
Die Idee, Solar- und Windenergie miteinander zu vereinen, hat ein Start Up aus Frankreich einen Schritt weitergedacht: Es hat eine Box entwickelt, die durch die Kombination von Turbinen und Photovoltaik-Paneelen sowohl Wind- als auch Sonnenenergie nutzt, um Strom zu erzeugen.
Die vier Quadratmeter große und 1,60 Meter hohe Box wird am äußeren Randbereich der Dächer angebracht. Dort fängt sie den Wind ein. Zusätzlich fängt die Box Windströme ein, die an der Hausfassade aufsteigen. Die Box selber bietet gleichzeitig eine ideale Fläche für Photovoltaik-Paneele. Damit erzeugt die Box nicht nur Strom aus Wind-, sondern auch aus Sonnenenergie.
Diese hybride Kombination profitiert somit von unterschiedlichen Wetterlagen. Ihr Nachteil: Sie ist auf konstante Windbedingungen aus einer Richtung angewiesen. Sie eignet sich daher eher für windstarke Regionen. Nach Angaben des Herstellers kann eine Box 2.800 kWh Strom pro Jahr erzeugen. Die ersten acht Anlagen wurden im Sommer 2022 in einer Pilotphase auf Gebäudedächern in Rouen installiert.
kugelzwei: Neue Ideen für Windkraft
Markt. 19.05.2021. 04:17 Min.. UT. Verfügbar bis 19.05.2026. WDR. Von Melanie Jost.
6. Fliegende Windkraftanlagen
Herkömmliche Windkraftanlagen fangen Winde in Höhen von bis zu 200 Metern ein. Viel stärkere Winde in Höhen von bis zu 400 Metern können von Technologien aus dem Sektor der Airborne Wind Energy genutzt werden, beispielsweise von den Unternehmen EnerKíte, Kitekraft oder SkySails Power.
Die Flugwindkraftanlage des deutschen Unternehmens SkySails Power erinnert optisch an einen riesigen Fallschirm und wurde als Pilotsystem bereits in Norddeutschland und auf Mauritius installiert.
Der Winddrache ist mit einem Halteseil am Boden an einem Mast befestigt. Er fliegt beim Aufsteigen in Achterschleifen, wodurch der größtmögliche Zug an der Leine für die Energiegewinnung erreicht werden kann. Durch den permanenten Zug wird ein Generator in der Winde angetrieben – so wird Strom erzeugt.
Das System ist in einen Container eingebaut und kann so örtlich flexibel und platzsparend aufgebaut werden – beispielsweise auf einem Schiff.
7. Strom aus Fahrtwind
Durch vorbeiziehende Autos, Busse und LKWs entsteht auf Straßen und Autobahnen teilweise starker Wind. Der aus der Türkei stammende Bauingenieur Kerim Deveci will diesen Fahrtwind zu Strom machen. Zusammen mit seinem Team entwickelte er eine Vertikal-Turbine, die er für eine Testphase auf einem Mittelstreifen in den Straßen Istanbuls platzierte.
Sein Ergebnis: Durch den natürlichen Wind und den Luftstrom vorbeirauschender Fahrzeuge kann die Anlage eine Leistung von bis zu zwei Kilowatt gewinnen. Der Entwickler rechnet vor, dass so ausreichend Strom für 15 bis 20 Lichtmasten auf etwa 500 Metern Autobahn erzeugt werde. Aktuell befindet sich das niederländische Start-up noch auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten.
8. Weniger ist mehr – bedarfsgerechte Stromerzeugung
Mit herkömmlichen Windkraftanlagen wird Windenergie gerade dann gewonnen, wenn viel Wind da ist. Dann wird sehr viel Energie ins Stromnetz eingespeist, die nicht genutzt werden kann, weil die Netze schon voll sind. Genau gegen diese Energieverschwendung möchte das Münsteraner Unternehmen windwise nach dem Motto "weniger ist mehr“ mit ihrem Windrad vorgehen.
Das Windrad soll Strom dann produzieren, wenn er auch verbraucht wird – bedeutet: bei wenig Wind. Die Windenergieanlage erzeugt bei schwachem Wind gleichmäßig Strom und riegelt die Stromeinspeisung ins Netz durch Rotorblattverstellung ab einer gewissen Nennleistung ab. Ein Prototyp der Anlage soll im Oktober dieses Jahres in NRW in Lienen errichtet werden.
Mehr Informationen zum Thema:
Vortex Bladeless (vortexbladeless.com)
Airiva Wind Turbine Wall (joedoucet.com)
Diese Windturbinenwand soll den Strombedarf eines Haushalts komplett decken (t3n.de)
Hauswand wird zum Windkraftwerk (swr.de)
Devecitech – On the Highway to Green Energy (bryck.com)
What is Enlil? (devecitech.com)
Helix Windturbine – Wind of Change (wind-of-change.org)
Energie gewinnen mit dem Wind of Change (sueddeutsche.de)
Kombinierte Kleinwind- und Solaranlagen für die Stadt (energyload.eu)
Segula Technologies (segulatechnologies.com)
new world wind (newworldwind.com)
34 Kommentare
Kommentar 34: immernochich schreibt am 27.06.2023, 05:10 Uhr :
Tolle Seite. Aber mir fehlen da noch irgendwie ein paar Ideen. Manche davon sogar schon auf dem Markt. Windkraft muss man gar nicht sehen. Es gibt Turbinen, die in die Dach- oder Wandstruktur integriert werden koennen. Ich habe sogar eine, die mit Solaranlagen kombiniert werden kann. Ohne "Extras". Einfach nur ueber die Halterungen. Einfach mal ein bisschen recherchieren.
Antwort von kugelzwei , geschrieben am 27.06.2023, 16:07 Uhr :
Vielen Dank für deinen Input! :)
Kommentar 33: Anke Sprotte schreibt am 17.02.2023, 23:24 Uhr :
Eine Schule in der Schweiz hat einen Windbaum entwickelt, der aus Wind Strom macht und gut aussieht. Den könnte man super auf die Mittelinseln großer Straßen oder an die Ränder von Autobahnen stellen. Aber auch an anderen Windreichen Stellen die nicht geeignet sind für klassische Windräder wäre das eine Alternative. Die Windturbinenwand als Lärmschutzwandbestandteil entlang von Bahnstrecken ist sicherlich ebenfalls eine wirkungsvolle Sache die man unbedingt vorantreiben sollte!!!
Kommentar 32: Frank Kampmann schreibt am 17.02.2023, 18:09 Uhr :
Es gibt unzählige Masten unserer Stromtrassen: wären das nicht hervorragende Orte in diesen vertikale Windanlagen zu errichten. Weiter: ich war einmal Markthändler in einer Großstadt. Es gibt dort sehr viele Orte, an denen sich durch die Bebauung Luftwirbel aufschaukeln; idealer Platz, diese Windenergie durch vertikale Anlagen zu ernten...
Kommentar 31: Michael S schreibt am 17.02.2023, 14:21 Uhr :
Strom aus Fahrtwind: toll wir bauen uns ein Perpetuum mobile! Nein, geht ja nicht. Dann treiben wir mit Benzin einen Föhn an, das sich Auto nennt und erzeugen damit Ökostrom per Windrad. Echt tolle Idee
Antwort von kugelzwei , geschrieben am 17.02.2023, 16:43 Uhr :
Durch die Gestaltung der Rotorblätter soll ein erhöhter Kraftstoffverbrauch bei den Autos verhindert werden, so die Firma. Der Wind wird nach oben abgeleitet, sodass er nicht in die gegenüberliegende Fahrbahn gelangen soll, um den Effekt zu verhindern, den du beschreibst.
Antwort von MS , geschrieben am 17.02.2023, 16:47 Uhr :
Nur dass sich der Luftwiderstand eines Fahrzeugs nicht erhöht, wenn die von diesem für die Überwindung des Luftwiderstands aufgebrachte Energie nicht über Dissipation in Wärme, sondern mittels Turbine in elektrische Energie umgewandelt wird. Das hat mit einem perpetuum mobile herzlich wenig gemein. Genauso gut könnte man behaupten, Rekuperation bei E-Fahrzeugen würde nichts bringen, weil man das Fahrzeug zuvor ja erst beschleunigen muss. Lediglich der Effekt des Windschattens für nachfolgende Fahrzeuge reduziert sich in der Theorie etwas, weil die Luft durch die Turbinen schneller wieder abgebremst wird.
Antwort von Michael S , geschrieben am 21.02.2023, 11:30 Uhr :
Um ein Windrad anzutreiben benötige ich einen Druckunterschied vor und hinter dem Windrad. Um so größer der Gradient, um so mehr Energie kann ich damit erzeugen. Da der Druck hinter dem Windrad der Umgebungsdruck ist, muss sich der Druck vor dem Windrad erhöhen. Wenn, wie KugelZwei sagt, die Luft nach oben ausweicht, kann keine Energie im Windrad erzeugt werden. Aber wenn sich der Druck erhöht, dann muss das Auto Luftmassen mit diesen höheren Druck verdrängen. also steig der Kraftstoffverbrauch. Mach doch mal ein Experiment: Nimm dir eine Luftpumpe und presse die Luft ohne Widerstand aus der Öffnung. Dann halte den Daumen auf den Auslass und pump weiter. Du muss jetzt stärker drücken, als mehr Energie rein stecken. Dafür verspürst Du die geleistete Arbeit an deinem Finger !Achtung Verbrennungsgefahr!. Die Energie die aus eine System raus kommt muss immer vorher rein gesteckt werden sonnst => Perpetuum moblile
Kommentar 30: Birgit schreibt am 17.02.2023, 12:27 Uhr :
an jeder Bahnlinie könnten solche Fahrtwindturbinen aufgestellt werden. Da dort auch oft Lärmschutzwände sind, besteht weniger Gefahr für Tiere und beeinträchtigungen für Anwohner.
Kommentar 29: Kurt schreibt am 17.02.2023, 12:25 Uhr :
Wie wäre es mit schwimmenden Windenergieanlagen und Photovoltaik auf Schiffen, die Weltmeere machen 70 % der Erdoberfläche aus, da ist noch viel Luft bzw. Wind und Sonnenach oben. Mit dem erzeugten Strom kann man vor Ort bzw. zu See gleich grtünen Wasserstoff erzeugen, Abtransport mit Schiff, das mit auch Wasserstoff bewegt wird. Das könnte in auch internationalen Gewässern stattfinden und wir müssten nicht anderen Ländern ihre Wind- und Sonnenenergie wegnehmen, so wie derzeit durchaus in Marokko und Chile geplant....
Kommentar 28: Josef Halda schreibt am 17.02.2023, 11:12 Uhr :
Gibt`s einen Vertriebspartner in Österreich für das WQindrad?
Antwort von kugelzwei , geschrieben am 17.02.2023, 16:02 Uhr :
An welche der vorgestellten Ideen richtet sich deine Frage? :)
Kommentar 27: Björn schreibt am 17.02.2023, 11:11 Uhr :
Hm, ich erinnere mich im letzten Jahr einen Beitrag zu vertikalen Windturbinen gelesen zu haben, die den Effekt einer Anlage wie der von Papenburgs dadurch enorm steigern konnten, dass sie die Strömungsgeschwindigkeit des Windes durch Gestaltung der Zugangsöffnung (Verengung) erhöhen konnten. Dadurch wäre die Anlage auch schon für mittelhohe Häuser interessant und würde vor allem die Flautenzeiten stark verkürzen, da sie auch schwächere Winde besser ausnutzen könnte. Damals hieß es die US-amerikanische Firma stehe kurz vor der Serienreife. Leider habe ich den link nicht mehr. Ich würde aber gerne mehr dazu erfahren.
Kommentar 26: stefanweber schreibt am 17.02.2023, 08:23 Uhr :
einfach in einer Windkarte mal die "Mindestwindgeschwindigkeit" beim Wind, mit dem HERSTELLER Datenblatt zur Anlage abgleichen. Ab welcher Windstärke bringt die Anlage welche Leistung. UND zum Standort Monats - und Jahreswetterdaten ansehen und hochrechnen. Ich keine keine Kleinwindanlage, die sich innerhalb von 20 Jahren selbts gerechnet hat. Die die dieses Hobby betreiben werden erlich zugeben, dass vor Ort immer 5m/s Windhauch anliegen um etwas an Grundlast zu ernten.
Kommentar 25: Bidon schreibt am 17.02.2023, 08:18 Uhr :
Anstatt weiterhin rissige SUVs zu bauen, sollte die Autoindustrie zurück zum Minimalismus gehen und Fahrzeuge wie den BMW Isetta mit Elektroantrieb produzieren. Dadurch könnte jede Menge CO2 eingespart werden und die Belastung der Natur würde verringert.
Kommentar 24: Nathan der Leise schreibt am 17.02.2023, 00:04 Uhr :
Ich schätze es sehr, wenn sich Menschen über Energieprobleme Gedanken machen und sich bemühen, einen Beitrag zur Lösung derselben zu leisten. Die hier vorgestellten "Lösungen" betrachte ich jedoch allesamt als Rohrkrepierer. Die graue Energie, welche in jedes dieser Projekte gesteckt werden muss, wird grösser sein, als der jeweilige Allzeitertrag. Für weitere Artikel mit derselben Absicht, wäre es wohl sinnvoll, Fachleute einzubeziehen, welche imstande sind, die realen Begebenheiten besser zu beurteilen und auch korrekt zu rechnen. Sowohl die möglichen Erträge wie auch die technischen und finanziellen Implikationen.
Kommentar 23: Ingo schreibt am 16.02.2023, 23:16 Uhr :
Viele tolle Ideen. Einzig den Verbot des Verbrennungsmotors halte ich für einen gravierenden Fehler. Mit klimaneutralen E-Fuels könnte dieser weiter existieren und sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bringen. Also nichts überstürzen!
Kommentar 22: Kurt Schäfer schreibt am 16.02.2023, 21:58 Uhr :
Und warum wird die von der TH Aachen entwickelte Windturbine nicht erwähnt? Oder habe ich das übersehen?
Antwort von kugelzwei , geschrieben am 17.02.2023, 16:00 Uhr :
Wir stellen in diesem Beitrag bloß ein paar Ideen zur Windenergie vor, natürlich gibt es auch noch weitere. Wir haben die entwickelte Windturbine der TH Aachen mal als Themenvorschlag an unsere Redaktion weitergeleitet. Liebe Grüße vom Kugelzwei-Team
Kommentar 21: Georg schreibt am 16.02.2023, 19:27 Uhr :
es gäbe noch so viel, auch für den Automobielbereich ist rein "E" nicht die beste Lösung. Umrüstung derzeitiger Fahrzeuge auf Ethanol "CO2 Frei"! Vibrationsplatten welche man unter viel befahrenen Straßen verbauen könnte, Einfache Hebeturbinen für Anrainer die an einem Fließgewässer wohnen, die oben beschriebenen Windräder als Schiffsantriebe für Großtanker usw... . Aber zuerst wird einmal gerecnet "wie Wirtschaftlich das ganze ist". Kapital über Umwelt, so ist das eben. Ich bin ja ein grundsätzlicher Optimist aber wenn die Politik, die Wirtschaft, "Wir Alle" schnell umdenken und nicht das Kapital als DEN Rechenfaktor verwenden sehe ich für die nächsten 200 Jahre für die Menschheit schwarz, sehr schwarz.
Kommentar 20: Luca Brunsch schreibt am 16.02.2023, 18:29 Uhr :
Das sind alles keine Lösungen, die nennenswert viel Energie produzieren. Wirklich relevant können noch Flugwindkraftwerke/Höhenwindkraftwerke, und in der Schifffahrt Flettnerrotoren werden.
Kommentar 19: Gabriel schreibt am 16.02.2023, 18:05 Uhr :
Das sind Anlagen für Schildbürger - total lächerlich. In Städten und auf Hausdächern gibt es keinen erwähnenswerten Wind. Die Energierendite (erzeugte elektrische Energie am Referenzstandort dividiert durch den Kapitaleinsatz) kann man vergessen. Klar, daß diese "Start- ooops" es schwer haben, Sponsoren zu finden. Wenn Sie als WDR-Journalisten über Windenergie schreiben, dann bitte die grundlegenden Tatsachen an den Anfang stellen: die elektrische Leistung jeder Windenergieanlage (egal ob horizontal oder vertikal) hängt immer von der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit ab. Also: eine Windturbine in der Nordsee (10 m/s Windgeschwindigkeit) erzeugt 8-mal so viel Strom wie eine baugleiche Turbine in Bayern o.ä. (5 m/s). 2fache Windgeschwindigkeit = 2 hoch 3, also 8fache Leistung. Jetzt überlegen Sie mal, wie die Windverhältnisse auf Hausdächern sind. Das Matras-Haus auf dem Hochkönig oder die Adlersruhe am Großglockner kämen in Betracht.
Antwort von Schildbürger , geschrieben am 17.02.2023, 08:31 Uhr :
Ihr Beitrag ist total lächerlich. Stellen Sie sich vor, Sie schreiben die gleichen Worte über "Fernunterhaltung" oder "Ferntöne" im Jahr 1850. Passt genau! (Warum sollte jemand aus Peking mit jemandem aus Berlin reden wollen - selbst wenn's technisch möglich wäre, das kostet Unsummen und die verstehen einander nicht einmal.) In den 1990ern hatte eine Solarzelle einen Wirkungsgrad von ca. 5% und weniger. Aktuell auf unseren Dächern verbaut werden über 20% und 40% sind längst über das Konzept-Stadium hinaus und sicher erreichbar. Um 1980 wurde in Hedwig-Holstein eine "Großwindanlage" versuchstweise gebaut - wahrscheinlich um nachzuweisen, dass das unrentabel und nicht machbar ist. Heute kommt der unser billigster Strom aus Anlagen (an Land), die viel größer sind. Es gibt bereits "konventionelle" Hausdach-Windanlagen auf dem Markt, die selbst in Bayern (mit den strengsten Abstands-Regeln) ohne ohne Einzelzulassung verbaut werden dürfen. Ihnen weiterhin viel Spaß in der Steinzeit.
Kommentar 18: Michael schreibt am 16.02.2023, 17:49 Uhr :
Wer die Einheit KW/h verwendet, diskreditiert sich leider selbst. Da fehlt es scheinbar an den Grundlagenwissen zur Physik.
Antwort von WDR.de , geschrieben am 16.02.2023, 21:52 Uhr :
Uns ist leider ein kleiner Tippfehler unterlaufen, den wir jetzt aber korrigiert haben.
Kommentar 17: MichaelR schreibt am 16.02.2023, 17:28 Uhr :
Bei solchen technischen Artikeln wäre es schön die richtigen physikalischen Einheiten zu benutzen. Z.B der Satz "Nach Angaben des Herstellers kann eine Box 2.800 KW/h Strom pro Jahr erzeugen." ist Unsinn. Und auch der Satz "Durch den natürlichen Wind und den Luftstrom vorbeirauschender Fahrzeuge kann die Anlage eine Leistung von bis zu zwei Kilowatt gewinnen" sagt durch die Worte "bis zu" auch nicht viel aus.
Antwort von WDR.de , geschrieben am 16.02.2023, 21:54 Uhr :
Bei der Angabe der Einheiten ist uns leider ein kleiner Tippfehler passiert, den wir nun aber nachträglich korrigiert haben.
Kommentar 16: Jan Giese schreibt am 16.02.2023, 16:32 Uhr :
Was für eine Ansammlung an sinnloser Technik (bitte besser recherchieren) Ein Teil der Systeme ist gescheitert, einige Unternehmen konkurs, und manches klingt besser als es wirklich ist. Ich empfehle da mal auf Youtube: Engineering with Rosie zusammen mit Paul Gipe https://youtu.be/6vb18oXPli4 Heutige Windenergieanlagen sind schon fast perfekt und haben einen sehr sehr hohen Wirkungsgrad. Kleinanlagen sind meist zu teuer und zu laut (leider) und es gibt zu wenige Hersteller.
Kommentar 15: A.Haumer schreibt am 16.02.2023, 16:18 Uhr :
Strom aus Fahrtwind: Woher kommt die Energie? Vermutlich aus Mehrverbrauch der vorbeifahrenden Fahrzeuge. Das ist aber eher kontraproduktiv.
Antwort von kugelzwei , geschrieben am 17.02.2023, 16:08 Uhr :
Durch die Gestaltung der Rotorblätter soll laut der Firma verhindert werden, dass sich der Luftwiderstand erhöht. Der Wind wird nach oben abgeleitet, sodass er nicht in die gegenüberliegende Fahrbahn gelangen soll.
Kommentar 14: Besserwisser schreibt am 16.02.2023, 16:15 Uhr :
Hallo, die Idee einer Kleinwindenergieanlage auch im privaten Umfeld ist interessant. Wenn aber Reporters (Pluralbildung mit s in Anlehnung an LKWs) ihr "Wissen" mit so wenig Fachwissen (2.800 KW/h statt 2.800 kWh) publizieren, ist das der Ernsthaftigkeit das 1,5 °C-Ziel noch zu erreichen nicht zuträglich. Schöne Grüße
Antwort von WDR.de , geschrieben am 16.02.2023, 21:56 Uhr :
Wir haben uns bei der Angabe der Kilowattstunden leider vertippt. Der Fehler ist nun aber korrigiert. Lieben Gruß zurück! :)
Kommentar 13: Heinrich Kleinlohe schreibt am 16.02.2023, 15:55 Uhr :
Was ist denn KW/h für eine Einheit?
Antwort von WDR.de , geschrieben am 16.02.2023, 21:57 Uhr :
Da ist uns ein kleiner Tippfehler unterlaufen, den wir jetzt korrigiert haben. Es soll natürlich kWh heißen.
Kommentar 12: Anonym schreibt am 16.02.2023, 13:57 Uhr :
„2.800 KW/h Strom pro Jahr“ – pro Stunde oder pro Jahr? (Bruchstrich weglassen.)
Antwort von WDR.de , geschrieben am 16.02.2023, 21:58 Uhr :
Vielen Dank für den Hinweis. Es soll natürlich kWh heißen, wir haben den Tippfehler korrigiert.
Kommentar 11: Opa Bauer Horsti schreibt am 16.02.2023, 11:59 Uhr :
Jede einzelne Variante ist für sich schon sehr interssant und sollten weiter erforscht, ausgebaut bzw. in der Praxis ausprobiert werden. Wäre schön, wenn dann die unterschiedlichen Ergebnisse zusammengetragen und ausgewertet können. Für uns selber sehe ich da verschiedene Einsatzmöglichkeiten, werde mich an sehr gerne an die eine od. andere Idee für die Anwendung gerne beteiligen. u.a. aber auch den Ansatz auch den Schutz für die Vogelwelt einzubinden Könnte mir auch einzelne Arbeitsgruppen von den entprechenden Fach- / Hochschulen als kleine Start-Up- Projekte mit vorstellen !!! !!! !!!
Kommentar 10: Quotenösi schreibt am 16.02.2023, 10:11 Uhr :
Die hochgestellten schlanken Turbinen könnte man doch perfekt ummodellieren und in großem Stil in U-Bahn-Tunnels montieren, da gibts reichlichst Wind
Kommentar 9: Nico schreibt am 16.02.2023, 09:57 Uhr :
Ich empfehle bei all diesen Ideen zunächst zu ermitteln, welche Energiemenge im Vergleich zum Ressourcen und Raumbedarf gewonnen werden kann. Zusätzlich sollte man sich vor Augen halten, wann die Energie aus diesen Systemen zur Verfügung steht (oft wenn man sie nicht benötigt). Ich lehne diese Ideen keineswegs ab, nach meiner Erfahrung als Konstrukteur und Maschinenbauer lässt uns jedoch die Thermodynamik wissen, das diese Systeme leider niemals an die Energiediche eines Atomkraftwerks heranreichen werden. Nur eine schonungslos ehrliche Bestandsaufnahme und Bewertung kann aus meiner Sicht zu erfolgreichen Konzepten für die Zunkunft führen. Dieser Artikel zeigt nur Konzepte, lässt die Bewertung dieser jedoch geflissentlich unter den Tisch fallen. Welche Kosten verursachen diese Systeme, wieviel Energie kann damit gewonnen werden, was kosten sie in der Unterhaltung, wie zuverlässig sind sie und wann rentiert sich die Investition? Bitte mehr Fakten!
Kommentar 8: Werner schreibt am 16.02.2023, 09:45 Uhr :
Das Problem sind nicht die Windräder, sondern die Generatoren. Hatte selber einige Jahre einen Vertikalläufer auf dem Dach der zumindest an einigen Tagen beeindruckend routierte, doch es gibt einfach keine geeigneten Generatoren für Langsam-Läufer, die sich zudem an Schwach- und Starkwind automatisch anpassen müssten. So endete mein Experiment mit der Erkenntnis, dass es schon sinnvoll wäre vorhandene Winde in bebauten Gebieten zu nutzen, aber mir das Wissen fehlt, um den benötigten Generator selber zu bauen. Viele 100 Stunden der Suche führten zumindest zu nichts brauchbarem.
Kommentar 7: Pitkla schreibt am 16.02.2023, 09:17 Uhr :
Gute Ideen, danke! Aber, was ist mit 2.800 KW/h gemeint?
Antwort von kugelzwei , geschrieben am 17.02.2023, 16:36 Uhr :
Bei der Angabe der Einheiten ist uns leider ein kleiner Tippfehler passiert, den wir nun aber nachträglich korrigiert haben.
Antwort von Nathan der Leise , geschrieben am 20.02.2023, 22:29 Uhr :
ganz einfach, wenn ein AKW nach längerem Stillstand wieder hochgefahren wird, nimmt die Leistung kontinuierlich von Null bis zum Nennwert zu. Zum Beispiel mit 2800kW/h. Wenn allerdings das gemeint wäre, müsste das "K" klein geschrieben werden ;-) Aber hier ist ja sowieso nicht die AKW Abteilung ..
Kommentar 6: Peter Hassknecht schreibt am 16.02.2023, 08:53 Uhr :
"Nach Angaben des Herstellers kann eine Box 2.800 KW/h Strom pro Jahr erzeugen." Ich möchte darauf hinweisen dass die Einheit für Energie in kWh angegeben wird. Es wird auch kein Strom produziert, sondern Leistung umgesetzt. Die Elektrotechnik kommt mit 3 Größen Spannung ( in Volt), Stromstärke (in Ampére) und Zeit (in Sekunden) und die daraus aufbauenden Größen aus. Leistung = Spannung * Stromstärke [W] Energie = Leistung * Zeit [Ws] Warum werden dann die Begriffe so oft falsch verwendet und wie in diesem Fall "Strom" als Synonym für Energie eingesetzt? Oder die von Journalisten gerne verwendete Pseudogröße "Stundenkilometer". Der Buchhaltung sollte mal die Verwechslung von Multiplikation und Division bei der Lohnabrechnung unterlaufen und das Monatsentgelt in €/h berechnen.
Kommentar 5: froes schreibt am 16.02.2023, 08:52 Uhr :
Die Instagramm-Verlinkung funktioniert nicht, womit der Artikel werlos ist. Web-Artikel sollten self contained sein und ihren content nicht auf anderen Plattformen lagern.
Antwort von kugelzwei , geschrieben am 17.02.2023, 19:54 Uhr :
Die Verlinkungen funktionieren. Vermutlich musst du noch das Anzeigen von Instagram-Beiträgen erlauben.
Kommentar 4: lukki schreibt am 16.02.2023, 08:52 Uhr :
Strom aus dem Fahrtwind von Fahrzeugen zu erzeugen macht keinen Sinn: Die Energie käme von den Fahrzeugen, also indirekt von der Motor, führt somit zu einem höheren Kraftstoffverbrauch. Da ist es effizienter, Strom direkt aus dem Kraftstoff in einem Kraftwerk zu erzeugen. Ein innovativer Vorschlag fehlt mir: An Gebäuden steigt immer Luft auf, da Gebäude wärmer als die Umgebung sind. Bei Hochhäuser kann es hier lohnend sein, an die Dachkanten Windräder zu bauen, um diese Windenergie in Strom umzuwandeln.
Antwort von kugelzwei , geschrieben am 17.02.2023, 16:31 Uhr :
Ein erhöhter Kraftstoffverbrauch soll durch die Gestaltung der Rotorblätter verhindert werden, so die Firma. Der Wind wird nach oben abgeleitet, sodass er nicht in die gegenüberliegende Fahrbahn gelangen soll, um den Effekt zu verhindern, den du beschreibst.