Ulm und die "Ulmer Schachtel", Nationaldenkmal Walhalla und Regensburg

Ulm und die "Ulmer Schachtel"

Ulm ist die Heimat des höchsten Kirchturms der Christenheit: das 161,5 Meter hohe Ulmer Münster, eine mächtige Kathedrale im gotischen Baustil. In der Mitte der Donau verläuft in Ulm die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern. Sehenswert ist das Fischerviertel, ein ehemaliges Handwerkerquartier. Schiffsleute, Gerber und Donaufischer haben hier gelebt und gearbeitet. Heute befindet sich hier auch ein Markenzeichen der Stadt: die sogenannte "Ulmer Schachtel". Ein besonderes Flussschiff, auf dem schon vor Jahrhunderten Waren und Personen befördert wurden. Auf der gleichen Schiffsart wanderten auch Ende des 17. Jahrhunderts die sogenannten Donauschwaben ins damalige Ungarn aus. Heute ist es der Verein der Donaufreunde, die mit einem solchen Schiff noch immer Touren unternehmen, sogar bis ans Schwarze Meer.

Nationaldenkmal Walhalla

Ludwig I. von Bayern ließ die Walhalla als imposante Gedenkstätte errichten, um verdiente deutschsprachige Männer und Frauen zu würdigen. Der König war aber auch von Griechenland begeistert, und deshalb ähnelt der Bau einem griechischen Tempel. Im Inneren erinnern Marmorbüsten und Gedenktafeln an bedeutende Persönlichkeiten aus dem deutschsprachigen Raum: Kant, Schiller und Goethe sind zum Beispiel hier ausgestellt. Alle vier bis fünf Jahre kommen neue "Köpfe" hinzu. Wie andere Nationaldenkmäler in Deutschland wurde auch die Walhalla von den Nationalsozialisten für deren Propaganda missbraucht. Eine Büste von Sophie Scholl soll klarstellen, dass die Walhalla damit nichts gemein hat. Eine Inschrift ehrt den Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Regensburg

Die Stadt Regensburg ist für ihr gut erhaltenes mittelalterliches Stadtbild und ihre beeindruckende Architektur bekannt. Ihre Blütezeit war um 1300. Heute noch gut erhalten ist die Altstadt mit ihren mittelalterlichen Türmen und Bauten. 2006 wurde diese auch zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Eines der bekanntesten Bauwerke ist die Steinerne Brücke aus dem 12. Jahrhundert. Sie war das erste feste Bauwerk über die Donau und verbindet die Altstadt mit dem Stadtteil Stadtamhof. Das Stadtbild wird zudem von den Geschlechtertürmen geprägt. Diese wurden nach dem Vorbild der toskanischen Patriziertürme erbaut. In Regensburg halfen Steinmetze und Architekten aus der Region des Comer Sees beim Bau, dank der guten Handelsbeziehungen nach Italien. Die wohl bekannteste Gastronomie ist die "Historische Wurstkuchl", die bereits seit über 500 Jahren in Betrieb ist.