Der "Schwäbische Grand Canyon" wird der Naturpark Obere Donau mit seinen steilen Felswänden auch genannt

Der Schwäbische "Grand Canyon", der Fürstliche Park Inzigkofen, Weltenburger Enge und Trekkingcamps

Stand: 03.11.2024, 20:15 Uhr

Wunderschön ist die Natur rund um die Donau. Im Naturpark Obere Donau kann man den "Schwäbischen Grand Canyon" entdecken oder in einem Trekkingcamp der Natur ganz nah sein. Eindrucksvoll sind auch die Weltenburger Enge mit ihren Felsformationen und der wildromantische Park Inzigkofen.

"Der Schwäbische Grand Canyon" – das Donautal

Das Donautal im Naturpark Obere Donau wird gerne auch als der "Schwäbische Grand Canyon" bezeichnet. Die Landschaft mit ihren bis zu 150 Meter hohen Klippen ist ein Paradies für Outdoorsportler. Entlang des Naturparks gibt es ein etwa 5.000 Kilometer langes Wanderwegenetz. Im Winter sind dort Skiwandern und Skilanglauf beliebt. In den Sommermonaten zieht es Kletter- und Fahrradbegeisterte in den Naturpark. Wenn der Wasserpegel der Donau es zulässt, kann man dort auch Kanufahren. Auf manchen Felsspitzen stehen heute noch Ruinen: Vor fast 700 Jahren haben dort noch Menschen gelebt.

Der Fürstliche Park Inzigkofen

Der Fürstliche Park Inzigkofen wurde vor über 200 Jahren im Auftrag von Fürstin Amalie Zephyrine angelegt. Quer hindurch schlängelt sich die Donau. Auf ihr gab es zu Zeiten der Fürstin sogar einen parkeigenen Fährbetrieb. In dem 25 Hektar großen, wildromantischen Landschaftsgarten kann man so einiges entdecken. Besonders gut geht das vom "Känzele" aus, eine Aussichtsplattform auf einem steil aufragenden Felsen oberhalb der Donau mit Panoramablick. Äußerst sehenswert ist auch der Ausblick auf und von der Teufelsbrücke im Park sowie die Inzigkofer Grotten mit ihren gewaltigen Felstoren.

Schmale Natursteinbrücke über einem tiefen Felsental

Die Teufelsbrücke im Fürstlichen Park Inzigkofen

Weltenburger Enge

Eindrucksvoll ist der Donaudurchbruch im Naturschutzgebiet "Weltenburger Enge" mit seinen gut 70 Meter hohen, steil aufragenden Kalkfelsen. Zu nahezu jedem Fels gibt es eine eigene Sage. An einer Stelle sollen beispielsweise zwei Brüder ertrunken und zu Stein verwandelt worden sein. Besucher können am Fluss auf kleine Boote umsteigen, Zille genannt, durch den Donaudurchbruch direkt an den Felsen entlangfahren und so das Naturschauspiel hautnah erleben. Auch König Ludwig I. von Bayern wusste den Donaudurchbruch bereits zu schätzen und erklärte den Abschnitt 1840 zum Naturschutzgebiet. Neben den Zillen pendeln auch größere Donauschiffe zwischen Kelheim und dem Kloster Weltenburg. An einigen Felsen darf in enger Abstimmung mit Naturschutzbehörden und außerhalb von Brutzeiten der Vögel sogar geklettert werden.

Klostergebäude mit Kirche an einer engen Donaubiegung

An der Weltenburger Enge befindet sich das gleichnamige Kloster.

Trekkingcamps

Im Naturpark Obere Donau gibt es insgesamt fünf Trekkingcamps, also Zeltstellplätze. Ihre genaue Lage ist geheim und so soll es auch bleiben. Grund dafür: Naturschutz. Niemand soll dort einfach so sein Zelt aufschlagen. Stattdessen erhalten Gäste erst nach einer Buchung die GPS-Koordinaten, die zum gewählten Camp führen. Die Plätze sind recht rustikal ausgestattet, ganz nach dem Motto "Zelten im Einklang mit der Natur". Man findet dort lediglich eine Komposttoilette und eine kleine Feuerstelle sowie Platz für bis zu drei Zelte.

Ramon steht vor einem kleinen Zelt, im Vordergrund eine Feuerstelle

Ramon übernachtet in einem kleinen Zelt auf dem Trekkingcamp.

Lesetipps zur Region an der Donau

Melanie Haselhorst, Kenneth Dittman
Die Donau. Von Kelheim zum Schwarzen Meer
Delius Klasing, 4. akt. Aufl. 2022
ISBN 978-3667121721
Preis: 44,00 Euro

Radreiseführer Donauradweg Deutschland. Mit Karte
Kompass, 2023
ISBN 978-3991215202
Preis: 16,95 Euro

Dieter Buck
Erlebnis-Wanderungen im Naturpark Obere Donau. 25 Touren zwischen ruhigem Wasser und wilden Felsen
‎J. Berg, 2020
ISBN‎ 978-3862467259
Preis: 15,99 Euro