Rock / Psychedelic aus England
Syd Barrett
Syd Barrett gilt als eine der einflussreichsten und rätselhaftesten Figuren der Rock-Geschichte. Er war einer der Mitbegründer von Pink Floyd und der kreative Kopf der Band, bis sein enormer Drogenkonsum und psychische Probleme dazu führten, dass er die Band verlassen musste. Danach startete er eine kurze Solokarriere.
Der Sänger und Gitarrist Roger Keith „Syd“ Barrett (1946-2006) gründete 1965 gemeinsam mit Nick Mason (Drums), Roger Waters (Bass, Gesang und Richard Wright (Keyboards, Gesang) die Rockband Pink Floyd. Bis zu seinem Weggang 1968 war er Pink Floyds Frontmann und Haupt-Songwriter.
Barrett war bekannt für seine skurrilen, psychedelischen Songs und seinen freien Schreibstil, in dem er seine Bewusstseinsströme festhielt. Als hoch kreativer Mensch wurde er zur Projektionsfläche seiner Generation und zum Protagonisten der aufkeimenden britischen Psychedelic-Szene. Als Gitarrist war er durch sein innovatives Spiel und den Einsatz von Dissonanz und Effekten wie Verzerrung, Echo und Rückkopplung sehr einflussreich. Zudem malte er leidenschaftlich gerne.
Mit Pink Floyd nahm Syd Barrett die ersten vier Singles, ihr Debütalbum „The Piper At The Gates Of Dawn (1967)“, Teile ihres zweiten Albums „A Saucerful Of Secrets“ (1968) und mehrere Songs auf, die erst Jahre später veröffentlicht wurden. Im April 1968 wurde er aufgrund von Spekulationen über eine Geisteskrankheit und seinen Konsum psychedelischer Drogen aus der Band ausgeschlossen.
1969 begann er eine kurze Solokarriere mit der Single „Octopus“, gefolgt von den Alben „The Madcap Laughs“ (1970) und „Barrett“ (1970), die er mit Hilfe von Mitgliedern von Pink Floyd aufnahm. 1972 zog sich Barrett aus der Öffentlichkeit zurück. Über die Jahre wurde er zu einem Mysterium, um seine Person ranken sich zahlreiche Mythen und Halbwahrheiten. Er malte weiter und widmete sich der Gartenarbeit. Pink Floyd nahmen mehrere Hommagen an ihn auf, darunter die Songsuite „Shine On You Crazy Diamond“ von 1975 und Teile der Rockoper „The Wall“ von 1979. 1988 veröffentlichte EMI mit Barretts Zustimmung ein Album mit unveröffentlichten Titeln und Outtakes. 1996 wurde er als Mitglied von Pink Floyd in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Syd Barrett starb 2006 an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er wird bis heute als schillernde, rätselhafte Figur der Rockgeschichte verehrt und gefeiert.