Trockenmauer für Kleintiere

Stand: 19.07.2024, 11:04 Uhr

Mit wenigen Handgriffen können Sie im Garten oder auf dem Balkon Lebensräume für Insekten und Kleintiere schaffen. Gartenexpertin Sacha Sohn zeigt, wie es geht.

Trockenmauern als Lebensraum für Pflanzen und Tiere

Trockenmauern in Naturgärten bestehen oft aus Natursteinen, die ohne Mörtel aufeinandergesetzt werden. Durch ihre offenen Fugen bieten sie vielen Lebewesen Unterschlupf. Besonders in Gärten am Hang werden Trockenmauern verwendet, um Terrassen anzulegen und den Raum für verschiedene Arten bewohnbar zu machen.

Der Lebensraum kann von verschiedenen Tieren genutzt werden, wie zum Beispiel von Insekten, die in Hohlräumen ihre Nester bauen, oder von Mäusen, die die geschützten, trockenen Innenräume bevorzugen.

In den schmalen Ritzen und Fugen lauern Spinnen, die bei Einbruch der Dunkelheit auf die Jagd nach nachtaktiven Insekten gehen, ebenso wie Kröten, die besonders gerne Schnecken in der Umgebung verzehren. Besonders gut zu beobachten sind auch Eidechsen, für die Trockenmauern wichtige Überlebensräume darstellen.

Im Sommer sprießen aus den Zwischenräumen zwischen den Steinen die leuchtenden Blüten des weißen Mauerpfeffers, während auf der Mauerkrone dichte Polster des gelben scharfen Mauerpfeffers prangen. Im schattigen Bereich sorgen Zimbelkraut und Steinbrech für Farbtupfer, und manchmal lassen sich auch echte Raritäten entdecken, wie der braunstielige Streifenfarn.

Pflanzen für die Trockenmauer

Trockenmauer bauen und bepflanzen

Trockenmauern können auch aus verschiedenen Einzelelementen entstehen, die sich durch den Garten ziehen – als "Landstraße" für allerlei Krabbeltiere und sogar auch für Eidechsen und Kröten!

Diese Materialien eignen sich

Indem Sie eine Trockenmauer anlegen, schaffen Sie nicht nur ein ästhetisches Element in Ihrem Garten, sondern bieten auch wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren.